Mariazeller Marter (Zellermarter)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Pulkau

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert

Chronik:

Beschreibung:

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Errichtung von Breitpfeilern mit Nischen für Bilder von Heiligen Mode geworden. So sind in Groß-Reipersdorf gleich drei derartige Pfeiler gebaut worden.
In der Riede Hungerfeld, neben dem Weg zum Prachtsteinbruch, steht das Zellermarterl. Als Breitpfeiler mit zwei übereinander liegenden Nischen gemauert, ist es nach oben mit einem mit Ziegeln gedeckten Satteldach versehen. Im Giebelfeld kann man die Jahreszahl 1761 lesen.
Am Dachfirst ist ein eisernes Doppelkreuz, im Volksmund Wetterkreuz genannt, angebracht. Es galt bei unseren Vorfahren als Helfer und Schutz gegen alle möglichen Gefahren. Gleichzeitig gab es auch Hoffnung auf gutes Wetter für die Ernte.
Die beiden Nischen sind heute mit je einem Marienbild geschmückt. In der oberen Nische befand sich einst eine barocke Marienstatue aus Holz. Maria zeigte mit ausgestreckter rechter Hand die Richtung nach Mariazell. Wegen Diebstahlsgefahr befindet sich die Statue heute in der Dorfkapelle von Groß-Reipersdorf. Als Ersatz wurde ein Abbild dieser Statue angebracht. Die untere Nische ziert ein Herz-Marien-Bild.
Die so genannte „via sacra“ (= heiliger Weg), die unsere Vorfahren wie auch die benachbarten „Mahrer“ auf ihrem Weg zu den Wallfahrtsorten benutzten, ist auch heute noch sowohl in der Natur als auch auf der Landkarte feststellbar. Fast in schnurgerader Linie, manchmal sogar in gleicher Entfernung voneinander aufgestellt, dienten die Marterln als Wegweiser und wenn Quellwasser vorhanden war, auch als Rastplätze für die frommen Wanderer.

Details

Gemeindename Pulkau
Gemeindekennzahl 31035
Ortsübliche Bezeichnung Mariazeller Marter (Zellermarter)
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Großreipersdorf -- GEM Pulkau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3741 Gemeinde Pulkau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wirtschaftsweg Gross Reipersdorf
Längengrad 15.857735
Breitengrad 48.688893

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Errichtung von Breitpfeilern mit Nischen für Bilder von Heiligen Mode geworden. So sind in Groß-Reipersdorf gleich drei derartige Pfeiler gebaut worden.
In der Riede Hungerfeld, neben dem Weg zum Prachtsteinbruch, steht das Zellermarterl. Als Breitpfeiler mit zwei übereinander liegenden Nischen gemauert, ist es nach oben mit einem mit Ziegeln gedeckten Satteldach versehen. Im Giebelfeld kann man die Jahreszahl 1761 lesen.
Am Dachfirst ist ein eisernes Doppelkreuz, im Volksmund Wetterkreuz genannt, angebracht. Es galt bei unseren Vorfahren als Helfer und Schutz gegen alle möglichen Gefahren. Gleichzeitig gab es auch Hoffnung auf gutes Wetter für die Ernte.
Die beiden Nischen sind heute mit je einem Marienbild geschmückt. In der oberen Nische befand sich einst eine barocke Marienstatue aus Holz. Maria zeigte mit ausgestreckter rechter Hand die Richtung nach Mariazell. Wegen Diebstahlsgefahr befindet sich die Statue heute in der Dorfkapelle von Groß-Reipersdorf. Als Ersatz wurde ein Abbild dieser Statue angebracht. Die untere Nische ziert ein Herz-Marien-Bild.
Die so genannte „via sacra“ (= heiliger Weg), die unsere Vorfahren wie auch die benachbarten „Mahrer“ auf ihrem Weg zu den Wallfahrtsorten benutzten, ist auch heute noch sowohl in der Natur als auch auf der Landkarte feststellbar. Fast in schnurgerader Linie, manchmal sogar in gleicher Entfernung voneinander aufgestellt, dienten die Marterln als Wegweiser und wenn Quellwasser vorhanden war, auch als Rastplätze für die frommen Wanderer.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

2004
Christoph Puschnik

2004
Christoph Puschnik

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Puschnik Alois, Gottes Steine - Pulkauer Kleindenkmäler S.74, Groß-Reipersdorf 2004

Norbert Redl
Datum der Erfassung 2016-02-29
Datum der letzten Bearbeitung 2016-02-29
letzter Bearbeiter Norbert Redl

Standort

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