Kreuz beim
Gemeinde: Furth bei Göttweig
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Nach 1945 wurde das ursprüngliche Kreuz durch ein Kreuz aus Gusseisen mit silberfarbigem Korpus, vom ehemaligen Familiengrab der Palter Winzerfamilie Zederbauer, ersetzt. Bei der Kommassierung im Jahr 1973, bei der auch Geländekorrekturen vorgenommen sowie das Bachbett der Fladnitz reguliert wurde, versetzte man das Kreuz vom ursprünglichen Standort zur „Stehsaumbrücke“.
Im Zuge einer Instandsetzung 2019 wurde ein neuer Granitsockel auf ein Betonfundament versetzt und das Kreuz nach einer Strahlentrostung neu beschichtet. Da es zu nahe an der sanierungsbedürftigen Brücke und einem Baum situiert war wurde es wieder versetzt. Der neue Standort befindet sich zwischen einem Kastanien- und einem Ahornbaum in ca. 70 m Entfernung von der Brücke und liegt damit wieder näher dem ursprünglichen Standort. Die Instandsetzung wurde vom Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Furth organisiert und vom Weingut Müller aus Krustetten finanziert. Die Einweihung erfolgte am 23. Mai 2021.
Beschreibung:
Das schwarz gestrichene Kreuz aus Gusseisen mit silberfarbigem Korpus auf einem Granitsockel, stammt von einem ehemaligen Familiengrab einer Paltner Winzerfamilie.
Details
Gemeindename | Furth bei Göttweig |
Gemeindekennzahl | 31309 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kreuz beim |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Palt -- GEM Furth bei Göttweig |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1263 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Palt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Untere Ziestel |
Längengrad | 15.614919 |
Breitengrad | 48.391493 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.55 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das schwarz gestrichene Kreuz aus Gusseisen mit silberfarbigem Korpus auf einem Granitsockel, stammt von einem ehemaligen Familiengrab einer Paltner Winzerfamilie. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Errichtet vermutlich 2. Hälfte 19 Jhd., am Stehsaum, eine Geländestufe die von Donauhochwässer geformt und das Überschwemmungsgebiet der Au vom höhergelegenen Ackerland trennte. Das Kreuz sollte das Ackerland vor weiteren Überschwemmungen schützen. In der Vergangenheit wurde bei Bittgängen von der Dorfkapelle zum Kreuz mit den Gläubigen des Dorfes für diesen Schutz gebetet. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach 1945 wurde das ursprüngliche Kreuz durch ein Kreuz aus Gusseisen mit silberfarbigem Korpus, vom ehemaligen Familiengrab der Palter Winzerfamilie Zederbauer, ersetzt. Bei der Kommassierung im Jahr 1973, bei der auch Geländekorrekturen vorgenommen sowie das Bachbett der Fladnitz reguliert wurde, versetzte man das Kreuz vom ursprünglichen Standort zur „Stehsaumbrücke“. Im Zuge einer Instandsetzung 2019 wurde ein neuer Granitsockel auf ein Betonfundament versetzt und das Kreuz nach einer Strahlentrostung neu beschichtet. Da es zu nahe an der sanierungsbedürftigen Brücke und einem Baum situiert war wurde es wieder versetzt. Der neue Standort befindet sich zwischen einem Kastanien- und einem Ahornbaum in ca. 70 m Entfernung von der Brücke und liegt damit wieder näher dem ursprünglichen Standort. Die Instandsetzung wurde vom Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Furth organisiert und vom Weingut Müller aus Krustetten finanziert. Die Einweihung erfolgte am 23. Mai 2021. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | In der Nähe des Kreuzes ereignete sich am 16.2.1946 ein tragischer Unfall. Ein Jugendlicher aus Palt, Josef Rohrhofer (15 Jahre) und ein Kind, Alfred Steininger (10 Jahre), hantierten mit Kriegsrelikten. Auf einem ehemaligen Übungsplatz (ca. 500 m lang) der Wehrmacht in der Nähe der „Stehsaumbrücke“ wurden zu Kriegsende Waffen und Munition gesammelt und gelagert. Nachdem die beiden ca. 50 Gewehrpatronen geöffnet und mit dem Pulver eine ehemalige Übungspanzerfaust befüllt hatten, warnte Josef Rohrhofer den Jungen in Deckung zu gehen, die dieser hinter einem Baum in unmittelbarer Nähe auch fand. Bei der nachfolgenden Zündung explodierte das Gerät in den Händen des Jugendlichen und zerfetzte dessen Hände und Bauch. Alfred Steininger lief zum Haus Krieger (Sportplatzgasse 60) und alarmierte die Bewohner. Josef Rohrhofer wurde noch in das Krankenhaus Krems eingeliefert, verstarb jedoch kurz danach an der schweren Bauchverletzung. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Totenbuch der Pfarre Furth Zeitzeuge Alfred Steininger Recherchen Josef Teufner Franzisco - Josephinische Landesaufnhme Neue Recherchen Josef Teufner |
Datum der Erfassung | 2021-01-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-07-23 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |