Pranger oder Rolandsäule
Gemeinde: Eggenburg
Zeitkategorie: 16. Jahrhundert
Chronik:
Das Entstehungsjahr ist unbekannt, eine Renovierung fand erstmals 1674 statt.
Beschreibung:
Neben dem Adlerbrunnen auf der Ostseite des fünfeckigen Hauptplatzes sehen wir den Pranger oder auch Rolandsäule genannt. Von einheimischen Steinmetzmeistern aus grauem Sandstein gehauen, erhebt sich über einer dreistufigen runden Basis ein prismatischer Pfeiler, der achtseitig abgefaßt ist. Den unteren Pfeiler schließt ein achtseitiges, mit Kelchblättern besetztes Kapitäl mit einer mit einem Flechtband und einer mit Ornamenten versehenen Deckplatte ab. Darauf steht ein dem unteren Pfeiler entsprechender, nur verjüngter und kürzerer Pfeiler, der über einer profilierten Deckplatte ein aus vier Muscheln bestehendes Abschlußglied trägt. Darüber erhebt sich die Figur des Roland in antikisierender Tracht. Am unteren Pfeiler hängt an einem eisernen Haken eine eiserne Kugel (Bagstein) sowie weiter unten eine Eisenspange.
Details
Gemeindename | Eggenburg |
Gemeindekennzahl | 31105 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pranger oder Rolandsäule |
Objektkategorie | 1331 ( Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Pranger und Marktsäulen) |
Katastralgemeinde | Eggenburg -- GEM Eggenburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2368/8 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Eggenburg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hauptplatz |
Längengrad | 15.81732 |
Breitengrad | 48.64264 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.55 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.55 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Neben dem Adlerbrunnen auf der Ostseite des fünfeckigen Hauptplatzes sehen wir den Pranger oder auch Rolandsäule genannt. Von einheimischen Steinmetzmeistern aus grauem Sandstein gehauen, erhebt sich über einer dreistufigen runden Basis ein prismatischer Pfeiler, der achtseitig abgefaßt ist. Den unteren Pfeiler schließt ein achtseitiges, mit Kelchblättern besetztes Kapitäl mit einer mit einem Flechtband und einer mit Ornamenten versehenen Deckplatte ab. Darauf steht ein dem unteren Pfeiler entsprechender, nur verjüngter und kürzerer Pfeiler, der über einer profilierten Deckplatte ein aus vier Muscheln bestehendes Abschlußglied trägt. Darüber erhebt sich die Figur des Roland in antikisierender Tracht. Am unteren Pfeiler hängt an einem eisernen Haken eine eiserne Kugel (Bagstein) sowie weiter unten eine Eisenspange. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Rolandsäulen sind das äußere sichtbare Kennzeichen der mit dem Markt zusammenhängenden Gerichtsbarkeit. Dort, wo die alten Grafen des karolinigschen Reiches Recht sprachen wurden Schild und Schwert an einem Baum oder Pfahl als Zeichen für den Richtplatz aufgehängt. So steht Roland in einem der Entstehungszeit entsprechendem Gewand auf der Säule: eine Hand hält den Schild, die Rechte ist erhoben, bereit, an Markttagen das sonst im Rathaus verwahrte Schwert zu tragen. Es war naheliegend, dass die Rolandsäule später in den Dienst der Gerichtsbarkeit als Pranger trat. Halseisen und Schandstein erinnern noch daran, dass der Pranger seit dem 1. Viertel des 16. Jhdts. für öffentlichen Ausspottung von Verurteilten gedient hat. |
Zeitkategorie | 16. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Entstehungsjahr ist unbekannt, eine Renovierung fand erstmals 1674 statt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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