Heldendenkmal der Roten Armee
Gemeinde: Wilfersdorf
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die um Wilfersdorf gefallenen russischen Soldaten, wurden gleich nach den Kampfhandlungen 1945 zum russischen Friedhof nach Mistelbach gebracht und dort beigesetzt.
Im Sommer 1945 wurde von der Marktgemeinde Wilfersdorf das „Russendenkmal“ bei der Schlosseinfahrt errichtet.
Bürgermeister Josef Winkler hatte den Auftrag zur Errichtung eines Denkmals für die gefallenen russischen Soldaten erhalten, die für die Befreiung unserer Gemeinde ihr Leben lassen mussten.
Das Denkmal wurde links von der Schlosseinfahrt von Maurermeister Franz Döltl, Wilfersdorf Nr. 21 errichtet. Der Entwurf stammt von Maurermeister Anton Döltl.
Am 30. September 1945 fand die Enthüllung des Russendenkmales statt. Die Schuljugend marschierte geschlossen auf und trug durch Aufsagen von Gedichten und Singen von Liedern wesentlich zur Verschönerung der Feier, bei der ein russischer Major die Rede hielt und russische Soldaten Spalier standen, bei. Der Kommunistenführer des Bezirkes, Ferdiny hielt bei der Eröffnung des Denkmales die Festansprache.
Die Rechnungen für die Errichtung des Denkmales sowie für die Bewirtung bei der Denkmalenthüllung haben sich bis in unsere Zeit erhalten. Besonders die Aufstellung über den Weinkonsum lassen auf eine „intensive Feierlichkeit“ schließen.
Im Mai 2005 wurde das Denkmal von Mitgliedern des Österreichischen Kameradschaftsbundes, Ortsverband Wilfersdorf- Hobersdorf renoviert.
Erhalten ist eine undatierte Urkunde mit folgendem Inhalt:
Urkunde an den Herrn Bürgermeister in Wilfersdorf
Mit dieser Urkunde, welche in russischer und deutscher Schrift ausgefertigt ist, übergibt die russ. Kommandatur Mistelbach das Heldendenkmal der Roten Armee in Wilfersdorf in die Obhut des Herrn Bürgermeisters. Dieses Ehrenmal soll in aller Zeit an die Befreier Österreichs vom faschistischen Joch erinnern.
Kein Österreicher soll vergessen, dass der russ. Soldat dafür sein Bestes gab, - sein Leben-, dass Österreich wieder lebe.
Der Bürgermeister hat dafür zu sorgen, dass der Gedenkstein in diesem Orte geehrt und gepflegt wird und ist jederzeit dafür verantwortlich.
Beschreibung:
Das Heldendenkmal steht auf einem Betonsockel, der mit Natursteinen verkleidet ist. Auf diesem Sockel wurde das Denkmal pyramidenartig aufgemauert und weiß verputzt.
In ca. 1 m Höhe ist eine Marmorplatte eingelassen mit folgender Inschrift.
Den Soldaten und Offizieren der Sowjetarmee die im Kampf um Wilfersdorf 1945 gef. sind.
Auf der Spitze ist eine ebenfalls pyramidenartige Abdeckung aus Metall, grau lackiert, mit einem roten Stern am Ende.
Um das Denkmal ist eine Art Beet mit Steinumrandung und Kiesfüllung.
Details
Gemeindename | Wilfersdorf |
Gemeindekennzahl | 31654 |
Ortsübliche Bezeichnung | Heldendenkmal der Roten Armee |
Objektkategorie | 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler) |
Katastralgemeinde | Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2220/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hauptstraße 1, vor Liechtenstein Schloss Wilfersdorf |
Längengrad | 16.644889 |
Breitengrad | 48.58541 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Heldendenkmal steht auf einem Betonsockel, der mit Natursteinen verkleidet ist. Auf diesem Sockel wurde das Denkmal pyramidenartig aufgemauert und weiß verputzt. In ca. 1 m Höhe ist eine Marmorplatte eingelassen mit folgender Inschrift. Den Soldaten und Offizieren der Sowjetarmee die im Kampf um Wilfersdorf 1945 gef. sind. Auf der Spitze ist eine ebenfalls pyramidenartige Abdeckung aus Metall, grau lackiert, mit einem roten Stern am Ende. Um das Denkmal ist eine Art Beet mit Steinumrandung und Kiesfüllung. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die um Wilfersdorf gefallenen russischen Soldaten, wurden gleich nach den Kampfhandlungen 1945 zum russischen Friedhof nach Mistelbach gebracht und dort beigesetzt. Im Sommer 1945 wurde von der Marktgemeinde Wilfersdorf das „Russendenkmal“ bei der Schlosseinfahrt errichtet. Bürgermeister Josef Winkler hatte den Auftrag zur Errichtung eines Denkmals für die gefallenen russischen Soldaten erhalten, die für die Befreiung unserer Gemeinde ihr Leben lassen mussten. Das Denkmal wurde links von der Schlosseinfahrt von Maurermeister Franz Döltl, Wilfersdorf Nr. 21 errichtet. Der Entwurf stammt von Maurermeister Anton Döltl. Am 30. September 1945 fand die Enthüllung des Russendenkmales statt. Die Schuljugend marschierte geschlossen auf und trug durch Aufsagen von Gedichten und Singen von Liedern wesentlich zur Verschönerung der Feier, bei der ein russischer Major die Rede hielt und russische Soldaten Spalier standen, bei. Der Kommunistenführer des Bezirkes, Ferdiny hielt bei der Eröffnung des Denkmales die Festansprache. Die Rechnungen für die Errichtung des Denkmales sowie für die Bewirtung bei der Denkmalenthüllung haben sich bis in unsere Zeit erhalten. Besonders die Aufstellung über den Weinkonsum lassen auf eine „intensive Feierlichkeit“ schließen. Im Mai 2005 wurde das Denkmal von Mitgliedern des Österreichischen Kameradschaftsbundes, Ortsverband Wilfersdorf- Hobersdorf renoviert. Erhalten ist eine undatierte Urkunde mit folgendem Inhalt: Urkunde an den Herrn Bürgermeister in Wilfersdorf Mit dieser Urkunde, welche in russischer und deutscher Schrift ausgefertigt ist, übergibt die russ. Kommandatur Mistelbach das Heldendenkmal der Roten Armee in Wilfersdorf in die Obhut des Herrn Bürgermeisters. Dieses Ehrenmal soll in aller Zeit an die Befreier Österreichs vom faschistischen Joch erinnern. Kein Österreicher soll vergessen, dass der russ. Soldat dafür sein Bestes gab, - sein Leben-, dass Österreich wieder lebe. Der Bürgermeister hat dafür zu sorgen, dass der Gedenkstein in diesem Orte geehrt und gepflegt wird und ist jederzeit dafür verantwortlich. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |