Pfeilerbildstock (bez.1628) in Riede Kirchfeld (versetzt)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Zellerndorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.I - Verlag: Stadt Retz 430 S. (1936)

Zwei Inschriften:
wahrscheinliche Errichtung: JOSEPHAS 1628 mit Relief „Schere“
Renovierung: 1844 durch Karl und Theresia Ranckel renoviert

Bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (1773-1781) ist dieses Marterl eingezeichnet.
Bis 2014 stand der Pfeilerbildstock (bez.1628) in der Riede „Kirchfeld“ am „Retzerweg“ links des Weges nahe der Grenze zu Unternalb – am „nöba gmirk“.

Beschreibung:

Standort:
Bis 2014 stand der Pfeilerbildstock (bez.1628) in der Riede „Kirchfeld“ am „Retzerweg“ links des Weges nahe der Grenze zu Unternalb – am „nöba gmirk“.
Der „Retzer Weg“, der frühere (und kürzeste) Weg über Unternalb nach Retz.
Er war auch ein Vermessungspunkt. Der Vermessungspflock steckte 2022-12 noch lose im Erdreich.

Beschreibung:
Es stand auf einer quadratischen steinernen Sockelplatte auf der sich ein Quader erhob. Auf dem ruhte ein quadratischer vierseitiger Schaft.
Vorne an der Säule ist eine Inschrift: JOSEPHAS 1628 (Wahscheinlich der Stifter und das Stiftungsjahr - oder eine Renovierung?)
am Schulterstück: RENOVIERT DU KARL ET THER RANCKEL ANNO 1844
Am Kapitell eine breite Kragenplatte mit einem Quaderaufsatz als Tabernakel
Tabernakel mit einer flachen rechteckigen Nische vorne
in dieser Nische war ein Blechschild mit dem Motiv „Christuskopf mit der Dornenkrone“ (handgemalt). Die Blechschilder in der vorderen Nische des Tabernakels wurden mehrfach ausgetauscht.
Am Tabernakel eine Dachplatte mit einem Pyramidendach, auf dem vorderen Feld ein „Auge Gottes“.
Bekrönt mit einem wahrscheinlich später, eventuell im Zuge einer Renovierung des 19. Jahrhunderts, hinzugefügten schmiedeeiserem Kreuz.

Originalstandplatz, nach der Renovierung (2010): Kirchfeld

Die Dachplatte wurde direkt auf die Kragenplatte gestellt
darauf der Quaderaufsatz als Tabernakel
eine Inschrift geringfügig verändert:
aus KARL ET THER wurde KARL + THER.
Tabernakel mit einer flachen rechteckigen Nische
in der vorderen Nische ein neues Blechschild angeschraubt
mit dem Motiv: Christus mit der Dornenkrone (Druck)
Das schmiedeiserne Kreuz wurde durch ein neues Metallkreuz (aus Formrohr) ersetzt.

Details

Gemeindename Zellerndorf
Gemeindekennzahl 31052
Ortsübliche Bezeichnung Pfeilerbildstock (bez.1628) in Riede Kirchfeld (versetzt)
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Zellerndorf -- GEM Zellerndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4225/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kirchfeld
Längengrad 15.9593
Breitengrad 48.7177

denkmalgeschützt --

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Standort:
Bis 2014 stand der Pfeilerbildstock (bez.1628) in der Riede „Kirchfeld“ am „Retzerweg“ links des Weges nahe der Grenze zu Unternalb – am „nöba gmirk“.
Der „Retzer Weg“, der frühere (und kürzeste) Weg über Unternalb nach Retz.
Er war auch ein Vermessungspunkt. Der Vermessungspflock steckte 2022-12 noch lose im Erdreich.

Beschreibung:
Es stand auf einer quadratischen steinernen Sockelplatte auf der sich ein Quader erhob. Auf dem ruhte ein quadratischer vierseitiger Schaft.
Vorne an der Säule ist eine Inschrift: JOSEPHAS 1628 (Wahscheinlich der Stifter und das Stiftungsjahr - oder eine Renovierung?)
am Schulterstück: RENOVIERT DU KARL ET THER RANCKEL ANNO 1844
Am Kapitell eine breite Kragenplatte mit einem Quaderaufsatz als Tabernakel
Tabernakel mit einer flachen rechteckigen Nische vorne
in dieser Nische war ein Blechschild mit dem Motiv „Christuskopf mit der Dornenkrone“ (handgemalt). Die Blechschilder in der vorderen Nische des Tabernakels wurden mehrfach ausgetauscht.
Am Tabernakel eine Dachplatte mit einem Pyramidendach, auf dem vorderen Feld ein „Auge Gottes“.
Bekrönt mit einem wahrscheinlich später, eventuell im Zuge einer Renovierung des 19. Jahrhunderts, hinzugefügten schmiedeeiserem Kreuz.

Originalstandplatz, nach der Renovierung (2010): Kirchfeld

Die Dachplatte wurde direkt auf die Kragenplatte gestellt
darauf der Quaderaufsatz als Tabernakel
eine Inschrift geringfügig verändert:
aus KARL ET THER wurde KARL + THER.
Tabernakel mit einer flachen rechteckigen Nische
in der vorderen Nische ein neues Blechschild angeschraubt
mit dem Motiv: Christus mit der Dornenkrone (Druck)
Das schmiedeiserne Kreuz wurde durch ein neues Metallkreuz (aus Formrohr) ersetzt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.I - Verlag: Stadt Retz 430 S. (1936)

Zwei Inschriften:
wahrscheinliche Errichtung: JOSEPHAS 1628 mit Relief „Schere“
Renovierung: 1844 durch Karl und Theresia Ranckel renoviert

Bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (1773-1781) ist dieses Marterl eingezeichnet.
Bis 2014 stand der Pfeilerbildstock (bez.1628) in der Riede „Kirchfeld“ am „Retzerweg“ links des Weges nahe der Grenze zu Unternalb – am „nöba gmirk“.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) 2014 neuer Standort.
Nachdem das Marterl mehrmals umgestoßen wurde, (zuletzt bald nach der Renovierung 2010) wurde es auf Wunsch von Pfarrer Franz Mantler in der „Siedlung“ (ehemals Riede „Breiteln“) am Raiffeisenplatz neu errichtet. Als religiöser Treffpunkt für Veranstaltungen (Fronleichnam, Herbergsuche). Mit einem neuen Blechbild versehen (Bild: Maria mit Kind).
Am Originalstandplatz hatte das Marterl noch eine quadratische steinerne Sockelplatte, die nicht verwendet wurde. Es steht seit 2014 auf einem neuen quadratischen Beton-Sockel.

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 1
1970 / 2022
Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 2
1970
OSR Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 3
1994
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 4
1995
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 5
1995
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 6
1995
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 7a
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 7b
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 8
2010-11-07
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 9
2010-11-07
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 10
2010-11-07
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 11
2010-11-07
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 12
2010-11-07
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 13
1995 / 2010-11-07
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 14
2022-12-10
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 15
2022-01-11
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 16
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 17
Mag. Josef Schönhofer

Josefinische Landaufnahme ZELLERNDORF Kirchfeld 18
1770

ZELLERNDORF Ortsplan - neuer Standort
2024
Gemeinde Zellerndorf

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Quellen:
Josefinische Landesaufnahme (1773-1781)
https://maps.arcanum.com/de/map/firstsurvey-lower-austria/?
Franziszeischer Kataster (ZELLERNDORF 1822)
https://maps.arcanum.com/de/map/cadastral/?

FASSBINDER-BRÜCKLER B.: Kriegerdenkmäler, Bildstöcke und Kleindenkmäler
in: Zellerndorf-Kunstdenkmäler - Heimat Zellerndorf - Verlag Zellerndorf (2000)
AICHINGER-ROSENBERGER/WOLDRON: Kleindenkmäler
in: Kirchliche Kunst in Zellerndorf - Verlag: Pfarre Zellerndorf (2001)

Bibliographie
ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel.
Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach 102 S. (1984)
BERGER Walter: Die Kultmale (Bildstöcke, Wegkreuze usw.) des Marchfeldes -
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd.79 S.1-105 (1976)
HULA Franz: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs Ein Einblick in ihren Ursprung, ihr Wesen und ihre stilistische Entwicklung
Verlag: Poech, Wien, 87 S. 600 Abb. 32 Tafeln (1948)
LINDNER/MADRITSCH Kleindenkmäler Denkmalpflege in NÖ Band 2, Mödling
MADRITSCH/TORISER: Herkunft, Aufbau und Bedeutung der Kleindenkmäler im nördli-chen Niederösterreich - in: Denkmalpflege in Niederösterreich, Band 2, Nr. 7/ (1987)
RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.I - Verlag: Stadt Retz 430 S. (1936)
RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.II - Verlag: Stadt Retz (1951)
SCHMIDT Leopold: Bildstöcke im Bild. Ein Überblick über die bildkünstlerische Darstellung von Bildstöcken vom 15. bis zum 19. Jh.
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd. 81 S.1-17 (1978)
SCHNEEWEIS Emil: Bildstöcke in Niederösterreich - VWGÖ Wien 281 S. (1981)
STUR Martin: Zeichen am Weg. Bildstöcke - Feldkreuze – Feldkapellen. Ihre Geschichte, ihre Erhaltung, ihre Neugestaltung - Katholisches Bildungsheim Groß-Rußbach, o.J.
TORISER Alfred: Zeugen ferner Zeiten in: ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel. Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach S.6-8 (1984)
WIKIPEDIA-Die freie Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org - Verwendung diverser Fakten
ZACH-KIESLING Walter : Antennen zwischen Himmel und Erde. Horn (2012)

Josef Schoenhofer
Datum der Erfassung 2024-08-18
Datum der letzten Bearbeitung 2024-08-22
letzter Bearbeiter Josef Schoenhofer

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