Bildstock 1660
Gemeinde: Pulkau
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Laut Stifterinschrift: 1660. Das Kreuz war zu seiner Zeit ein Grenzmarterl das gleichzeitig auch als Pestkreuz diente da zu dieser Zeit die grosse Pestepidemie im Grossraum Pulkau wütete. Dahinter ein weites Feld in dem Gebeine gefunden. Die Pfeilervorderseite zeigt nicht wie üblich in Richtung Strasse sondern auf das flache Feld dahinter das den Beweis erbringt das dort viele Pestleichen begraben wurden. Heute sind dort überall Weingärten vorhanden.
Beschreibung:
Zwischen Rohrendorf und Schrattenthal liegt an der L 1060 im Flur Edelbergen auf einer kleinen Anhöhe dieser barock Bildstock aus Sandstein - im Volksmund auch als Streicher Marterl getitelt. Er steht auf einer gemauerten quadratischen Sockelplatte auf der sich ein vierseitiger gefaster Schaft erhebt. Am Schaft sind keinerlei Informationen eingraviert. Am Schaft eine gekehlte Kragenplatte auf der sich der Tabernakel befindet. Er hat die für das Barock typischen flachen bogigen Nischen mit Zwickeln oberhalb. An der Vorderseite befindet sich ein Reliefkruzifix auf felsigen Untergrund das den Berg Golgotha symbolisiert. An beiden Seiten sind in den Nischen Stifterinschriftgravuren vorhanden. An der vierten Nische befindet sich nichts. Am Tabernakel eine Dachplatte mit Pyramidendach. Darauf bekrönend ein Steinkreuz mit Ankerenden. Im Kreuz das Christusmonogramm IHS und unter dem Monogramm ein Relief eines Herzens.
Details
Gemeindename | Pulkau |
Gemeindekennzahl | 31035 |
Ortsübliche Bezeichnung | Bildstock 1660 |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Rohrendorf -- GEM Pulkau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 537/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3741 Rohrendorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | an der L 1060 |
Längengrad | 15.89705 |
Breitengrad | 48.702967 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Zwischen Rohrendorf und Schrattenthal liegt an der L 1060 im Flur Edelbergen auf einer kleinen Anhöhe dieser barock Bildstock aus Sandstein - im Volksmund auch als Streicher Marterl getitelt. Er steht auf einer gemauerten quadratischen Sockelplatte auf der sich ein vierseitiger gefaster Schaft erhebt. Am Schaft sind keinerlei Informationen eingraviert. Am Schaft eine gekehlte Kragenplatte auf der sich der Tabernakel befindet. Er hat die für das Barock typischen flachen bogigen Nischen mit Zwickeln oberhalb. An der Vorderseite befindet sich ein Reliefkruzifix auf felsigen Untergrund das den Berg Golgotha symbolisiert. An beiden Seiten sind in den Nischen Stifterinschriftgravuren vorhanden. An der vierten Nische befindet sich nichts. Am Tabernakel eine Dachplatte mit Pyramidendach. Darauf bekrönend ein Steinkreuz mit Ankerenden. Im Kreuz das Christusmonogramm IHS und unter dem Monogramm ein Relief eines Herzens. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | In der linken Nische des Tabernakel folgende Stifterinschrift: DISSES KREVTZ HAT MACHEN LASEN JOHANNES DOGLSEGHHER ANNO 1660. In einer anderen Nische: DISSES KREUTZ HAT ERHÖHEN LASEN REGINA ESSERIN GITT ZU SEINER GEDEGNIS ANNO 1684. |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut Stifterinschrift: 1660. Das Kreuz war zu seiner Zeit ein Grenzmarterl das gleichzeitig auch als Pestkreuz diente da zu dieser Zeit die grosse Pestepidemie im Grossraum Pulkau wütete. Dahinter ein weites Feld in dem Gebeine gefunden. Die Pfeilervorderseite zeigt nicht wie üblich in Richtung Strasse sondern auf das flache Feld dahinter das den Beweis erbringt das dort viele Pestleichen begraben wurden. Heute sind dort überall Weingärten vorhanden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Der Sage nach soll an dieser Stelle eine Magd von 2 Räubern überfallen, ausgeraubt und ermordet worden sein. 1980 wurde das Marterln vom Grundeigentümer Manfred Bock um einige Meter nach Norden versetzt worden sein. dabei wurde ein menschliches Skelett gefunden, welches im Karner von Pulkau deponiert wurde. Streicher-Marterl desshalb, weil um 1760 die Familie Streicher dort neben dem Marterl einen Weingarten hatte. Der vorbeiführende Feldweg heisst heute noch Streicherweg. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gottes Steine, Alois Puschnik, Gr.Reipersdorf 2004, Seite 142, DEHIO NÖ Nord, Seite 990, Wikipedia, NÖ Atlas, eigene, |
Datum der Erfassung | 2016-10-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2017-01-05 |
letzter Bearbeiter | Alexander Szep |