hl. Johannes Capistran

Freiplastikenreligiöse Freiplastiken

Gemeinde: Röhrenbach

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert

Chronik:

Das Standbild in Röhrenbach wurde im Jahre 1740 errichtet. Die Stifterfamilie, die Grafen Kuefstein, stand mit diesem Heiligenin einer besonderen Beziehung. - Die Gebeine des Capistran waren nach seinem Tod verschollen. Im Jahre 1628 wursw Hans Ludwig Leiter einer diplomatichen Mission nach Istanbul. Er nahm Franzikabermönche 'incognito' mit, die rund um Belgrad nach den Gebeinen suchen sollten, aber vergeblich. Auf dem Sockel dieses Denkmals gibt es eine Darstellung: Der damalige herrschaftliche Verwalter Johannes Miller verbot den in der Heuernte beschäftigten Robotbauern in Anbetracht eines heraufziehenden schweren Gewitters, das Feld zu verlassen. Er schrie ihnen zu: 'Und wenn euch der Blitz erschlägt.' Kurz darauf erschlug ihn selbst der Blitz an der Stelle, an der das Denkmal heute steht. Das Marterl befand sich in einem, durch zahlreiche Blitzschläge stark beschädigtem Zustand. Es wurde im Jahre 1988 restauriert.

Beschreibung:

An der Straße von Röhrenbach Richtung Krug steht in einer Straßenkurve das Standbild des hl. Johannes Capistran. Es ist dies der einzige Fall in Österreich, dass diesem Heiligen ein Flurdenkmal auf freiem Felde gestiftet wurde.

Details

Gemeindename Röhrenbach
Gemeindekennzahl 31119
Ortsübliche Bezeichnung hl. Johannes Capistran
Objektkategorie 1710 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | )

Katastralgemeinde Röhrenbach -- GEM Röhrenbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 486/5
Ortschafts- bzw. Ortsteil Röhrenbach
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 15.5026
Breitengrad 48.65314

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.94
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.69
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An der Straße von Röhrenbach Richtung Krug steht in einer Straßenkurve das Standbild des hl. Johannes Capistran. Es ist dies der einzige Fall in Österreich, dass diesem Heiligen ein Flurdenkmal auf freiem Felde gestiftet wurde.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Standbild in Röhrenbach wurde im Jahre 1740 errichtet. Die Stifterfamilie, die Grafen Kuefstein, stand mit diesem Heiligenin einer besonderen Beziehung. - Die Gebeine des Capistran waren nach seinem Tod verschollen. Im Jahre 1628 wursw Hans Ludwig Leiter einer diplomatichen Mission nach Istanbul. Er nahm Franzikabermönche 'incognito' mit, die rund um Belgrad nach den Gebeinen suchen sollten, aber vergeblich. Auf dem Sockel dieses Denkmals gibt es eine Darstellung: Der damalige herrschaftliche Verwalter Johannes Miller verbot den in der Heuernte beschäftigten Robotbauern in Anbetracht eines heraufziehenden schweren Gewitters, das Feld zu verlassen. Er schrie ihnen zu: 'Und wenn euch der Blitz erschlägt.' Kurz darauf erschlug ihn selbst der Blitz an der Stelle, an der das Denkmal heute steht. Das Marterl befand sich in einem, durch zahlreiche Blitzschläge stark beschädigtem Zustand. Es wurde im Jahre 1988 restauriert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Johannes Capistran hat im Jahre 1456 durch seine anfeuernden Predigten der kaiserlichen Armee vor Belgrad zu einem entscheidenden Sieg über die Türken verholfen. Durch diesen Sieg war die türkische Bedrohung des Abendlandes für mehrere Jahrzehnte hinausgeschoben.






Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Johann Rotter, Bildstockwanderungen durch die Gemeinden Altenburg, Brunn an der Wild, Irnfritz-Messern, Pölla und Röhrenbach im Poigreich und Umgebung. 2005.

Cornelia Kopper
Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2011-01-01
letzter Bearbeiter Cornelia Kopper

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.