Lüsskreuz
Gemeinde: Poysdorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Wie aus einem Zeitungsbericht des Jahres 1981 zu entnehmen ist, wurde das Kreuz von Leopold Riemerth (+ 27. 12. 1747) errichtet. Er vermachte der Pfarre Poysbrunn 5 Gulden, die in Wertpapieren anzulegen waren. Mit den anfallenden Zinsen sollte das Kreuz erhalten werden. Jahrelang wurde das Kreuz von Familie Mayerhofer, die bis zur Kommassierung Grundeigentümer war, gepflegt. Auch die Restaurierung im Jahr 1981 wurde von Familie Mayerhofer veranlasst.
Beschreibung:
Der Pfeilerbildstock besteht aus einem Ziegelmauerwerk mit tabernakelartigem Aufsatz, dessen Öffnung nach Westen ausgerichtet ist. Auf dem gemauerten Dach des Bildstocks ist ein Doppelbalkenkreuz aufgesetzt, dessen Balken Blumenenden aufweisen. Der Schaft hat vorgesetzte Pfeiler, die am oberen Ende (unterhalb des Tabernakels) nach vor gewölbt sind. Im Tabernakel befindet sich ein einfaches kleines Holzkreuz mit einem eisernen Christus.
Details
Gemeindename | Poysdorf |
Gemeindekennzahl | 31644 |
Ortsübliche Bezeichnung | Lüsskreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Poysbrunn -- GEM Poysdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3739 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Poysbrunn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Flur In Lüssen |
Längengrad | 16.63519 |
Breitengrad | 48.72846 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Pfeilerbildstock besteht aus einem Ziegelmauerwerk mit tabernakelartigem Aufsatz, dessen Öffnung nach Westen ausgerichtet ist. Auf dem gemauerten Dach des Bildstocks ist ein Doppelbalkenkreuz aufgesetzt, dessen Balken Blumenenden aufweisen. Der Schaft hat vorgesetzte Pfeiler, die am oberen Ende (unterhalb des Tabernakels) nach vor gewölbt sind. Im Tabernakel befindet sich ein einfaches kleines Holzkreuz mit einem eisernen Christus. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Wie aus einem Zeitungsbericht des Jahres 1981 zu entnehmen ist, wurde das Kreuz von Leopold Riemerth (+ 27. 12. 1747) errichtet. Er vermachte der Pfarre Poysbrunn 5 Gulden, die in Wertpapieren anzulegen waren. Mit den anfallenden Zinsen sollte das Kreuz erhalten werden. Jahrelang wurde das Kreuz von Familie Mayerhofer, die bis zur Kommassierung Grundeigentümer war, gepflegt. Auch die Restaurierung im Jahr 1981 wurde von Familie Mayerhofer veranlasst. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Zur Entstehungsgeschichte gibt es folgende Sage: 'Vor langer Zeit spielten zwei Kinder aus Poysbrunn auf dem Triftweg und kamen dabei immer weiter auf den Feldweg gegen Nikolsburg. In der Ried Lüssen sprangen sie in ihrem Übermut in das bereits hoch stehende Getreide hinein, fanden dann aber nicht mehr heraus. Es war bereits Abend, und vor Müdigkeit schliefen sie auf dem Feld ein. Am Morgen weckte sie der Hunger. Angstvoll suchten sie den Weg zurück ins Dorf, gerieten aber nur immer noch weiter in das Feld hinein. Sie brachen vor Erschöpfung zusammen und verhungerten jämmerlich. Inzwischen suchten die Eltern und mit ihnen die ganze Bevölkerung nach den beiden Kinden - ohne Erfolg. Und man dachte schon an Kindesraub durch fahrendes Volk, aber Wochen später blieb einem Bauern in Lüssen beim Mähen plötzlich die Sense hängen und als er sie losmachen wollte, sah er, dass sie sich im Gewand eines toten Kindes verfangen hatte. Daneben lag das zweite. Zum Gedenken an diese beiden Kinder errichteten die unglücklichen Eltern an dieser Stelle einen Bildstock, den die Leute bald Lüsskreuz nannten |