Hoffmannsmarterl
Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Wiener Akademische Maler August Hoffmann erhielt als Gegenleistung für seine Sgraffitomalerei , mit der er 1933 die Fassade des Rathauses von Drosendorf verzierte, das Grundstück, auf dem der nach ihm benannte Pfeiler steht. Er ließ das Denkmal als Nachbildung der Siegmarter in den 1930er Jahren errichten. Der Hintergrund dazu ist nicht bekannt. August Hoffmann wohnte im unteren Torwartlhaus beim Raabser Tor. Um 1939 stiftete Kaplan Dominik Leidenmüller die Plastik der Betenden Hände. Der Aussichtsplatz ist seit altersher ein prominenter Punkt: er war Maienkreuzungspunkt und ganz in der Nähe, auf einem etwas tiefer gelegenem Felsplateau wurden und werden traditionell auch die Johannisfeuer und andere Feste abgehalten.
Beschreibung:
Hoch auf einem Felssporn über der Thaya, erreichbar durch einen schmalen Weg von der Badstraße, erhebt sich weithin sichtbar die Hoffmannsmarter. Auf einem aus Bruchsteinen gemauerten massiven Sockel setzt mit einem Fußteil in Würfelform der im Querschnitt quadratische Pfeiler an. Der gemauerte Schaft springt stark zurück, die Kanten sind im unteren Teil abgefast. Es ist kein Schulterstück erkennbar, der Pfeiler geht übergangslos in den Tabernakelbereich über, in dem zwei quadratische Nischenöffnungen an der Süd- und Ostseite erkennbar sind. Darüber setzt ein schwach vorkragendes Zeltdach an, das auf seiner abgestumpften Spitze ein gleicharmiges Kreuz aus Draht mit einem dreiachsigen Stern im Kreuzungsbereich zeigt. Die auf der Ostseite des Schafts angebrachten betenden Hände sollen lt. Mittteilung eines Nachfahren des Künstlers ein Abguss der Hände von August Hoffmanns Tochter Frigga sein. Der Pfeiler ist eine Nachbildung der Siegmarter (Objekt 166).
Details
Gemeindename | Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl | 31104 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hoffmannsmarterl |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Drosendorf Stadt -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 461/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Drosendorf-Stadt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Felssporn südlich des Terrassenbads, Badstraße |
Längengrad | 15.61062 |
Breitengrad | 48.86908 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Kleinflächig bröckelt der Putz ab, Risse im Putz - übergehen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Hoch auf einem Felssporn über der Thaya, erreichbar durch einen schmalen Weg von der Badstraße, erhebt sich weithin sichtbar die Hoffmannsmarter. Auf einem aus Bruchsteinen gemauerten massiven Sockel setzt mit einem Fußteil in Würfelform der im Querschnitt quadratische Pfeiler an. Der gemauerte Schaft springt stark zurück, die Kanten sind im unteren Teil abgefast. Es ist kein Schulterstück erkennbar, der Pfeiler geht übergangslos in den Tabernakelbereich über, in dem zwei quadratische Nischenöffnungen an der Süd- und Ostseite erkennbar sind. Darüber setzt ein schwach vorkragendes Zeltdach an, das auf seiner abgestumpften Spitze ein gleicharmiges Kreuz aus Draht mit einem dreiachsigen Stern im Kreuzungsbereich zeigt. Die auf der Ostseite des Schafts angebrachten betenden Hände sollen lt. Mittteilung eines Nachfahren des Künstlers ein Abguss der Hände von August Hoffmanns Tochter Frigga sein. Der Pfeiler ist eine Nachbildung der Siegmarter (Objekt 166). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Hoffmannsmarter ist ein beliebtes Fotomotiv bzw. vom Felssporn, auf dem die Marter steht, hat man eine grandiose Aussicht auf die befestigte Stadt Drosendorf, die Thayaschlinge und den barocken Schüttkasten. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Wiener Akademische Maler August Hoffmann erhielt als Gegenleistung für seine Sgraffitomalerei , mit der er 1933 die Fassade des Rathauses von Drosendorf verzierte, das Grundstück, auf dem der nach ihm benannte Pfeiler steht. Er ließ das Denkmal als Nachbildung der Siegmarter in den 1930er Jahren errichten. Der Hintergrund dazu ist nicht bekannt. August Hoffmann wohnte im unteren Torwartlhaus beim Raabser Tor. Um 1939 stiftete Kaplan Dominik Leidenmüller die Plastik der Betenden Hände. Der Aussichtsplatz ist seit altersher ein prominenter Punkt: er war Maienkreuzungspunkt und ganz in der Nähe, auf einem etwas tiefer gelegenem Felsplateau wurden und werden traditionell auch die Johannisfeuer und andere Feste abgehalten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | . |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Lösch, Josef: Drosendorf an der Thaya, Manuskript, 1963. Hauptschule Drosendorf: Projekt 'Schüler als Heimatforscher: Bildstöcke und Wegkreuze in der Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf', 1988. Mündliche Mitteilung von Ulfhilde Krausl, 2013 |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Herwig Schöchtner & Paul Kirchweger |