Hubertus-Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Straning-Grafenberg

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Es war der langgehegte Wunsch des Jagdleiters, aus Dankbarkeit für eine gute, unfallfreie Jagd in Straning eine Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus, Schutzpatron der Jagd, zu errichten und damit einen Ort des Innehaltens und der Begegnung zu schaffen. Nachdem die Marktgemeinde der Jagdgesellschaft ein Grundstück zur Errichtung der Kapelle zur Verfügung gestellt hatte, fand am 28. März 2014 die Baukommission statt. Dann wurde mit der Errichtung begonnen. Im Juni 2014 wurde die Kapelle fertiggestellt. Am 5. Juli 2014 fand um 17 Uhr im Rahmen einer heiligen Messe die feierliche Einweihung des Flurdenkmals durch Pfarrer Eugeniusz Warzocha statt.

Beschreibung:

Die Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus steht an der Wegkreuzung Straning-Limberg-Burgschleinitz und weist nach Nordosten. Grundstück Eigentum der Gemeinde. Der Bau aus Betonkiesblöcken (bis Giebel 2,60 m hoch, 2,50 m breit, 4,20 m tief) mit Sand-Kalk-Zement-Mörtel verputzt, gelb gestrichen. Giebel (2,10 m hoch) mit Fichtenholz verkleidet. Ihn ziert ein Hirschkopf mit Holzkreuz. Dachvorbau und gedrechselte Säulen (auf Sandsteinsockeln) sind aus demselben, dunkelbraun gestrichenen Holz. Dachdeckung mit Biberschwanzziegeln. Türöffnung: Schmiedeeisengitter (Innenseite Glas) mit Weinlaub und Trauben verziert. Rundbogen aus Sandstein mit Inschrift: Anno 2014. Links neben der Tür Scheibe aus Kirschenholz mit Inschrift: \'Hubertuskapelle errichtet von der Jägerschaft Straning: Jagdleiter OSR Josef Bauer, Helmut Fischer, Wilhelm Krottendorfer, Johann Marhold, Johann Fischer, Alexander Grasspointner, Ferdinand Mayer.\' Vor der Kapelle zwei Sandsteinbänke. Weg zur Tür mit Natursteinen gepflastert.

Details

Gemeindename Straning-Grafenberg
Gemeindekennzahl 31130
Ortsübliche Bezeichnung Hubertus-Kapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Straning -- GEM Straning-Grafenberg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 878/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ried Ragelsbach
Längengrad 15.8495
Breitengrad 48.6068

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus steht an der Wegkreuzung Straning-Limberg-Burgschleinitz und weist nach Nordosten. Grundstück Eigentum der Gemeinde. Der Bau aus Betonkiesblöcken (bis Giebel 2,60 m hoch, 2,50 m breit, 4,20 m tief) mit Sand-Kalk-Zement-Mörtel verputzt, gelb gestrichen. Giebel (2,10 m hoch) mit Fichtenholz verkleidet. Ihn ziert ein Hirschkopf mit Holzkreuz. Dachvorbau und gedrechselte Säulen (auf Sandsteinsockeln) sind aus demselben, dunkelbraun gestrichenen Holz. Dachdeckung mit Biberschwanzziegeln. Türöffnung: Schmiedeeisengitter (Innenseite Glas) mit Weinlaub und Trauben verziert. Rundbogen aus Sandstein mit Inschrift: Anno 2014. Links neben der Tür Scheibe aus Kirschenholz mit Inschrift: \'Hubertuskapelle errichtet von der Jägerschaft Straning: Jagdleiter OSR Josef Bauer, Helmut Fischer, Wilhelm Krottendorfer, Johann Marhold, Johann Fischer, Alexander Grasspointner, Ferdinand Mayer.\' Vor der Kapelle zwei Sandsteinbänke. Weg zur Tür mit Natursteinen gepflastert.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Innenraum ist weiß gestrichen und hat einen Fußboden aus Sandsteinpflaster. An der linken Wand (vom Betrachter aus) ist eine Ehren-Schützenscheibe angebracht, auf der sich Schützen gegen eine Spende für die Kapelle mit einem Schuss verewigen können, daneben Namensliste der Spender. Rechts ist noch Platz für etwaige Ehrentafeln. Der hölzerne Altartisch trägt folgende Inschrift: \'Hl. Hubertus, bitte für uns!\' Darüber hängt ein gemaltes Bild (ca. 1,10 m x 1,00 m). Es zeigt Hubertus und die Erscheinung des Hirschen mit dem leuchtenden Kreuz zwischen dem Geweih. Auf dem Altar stehen eine 60 cm hohe, geschnitzte Statue des Heiligen, ein Holzkreuz und Kerzen.

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Es war der langgehegte Wunsch des Jagdleiters, aus Dankbarkeit für eine gute, unfallfreie Jagd in Straning eine Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus, Schutzpatron der Jagd, zu errichten und damit einen Ort des Innehaltens und der Begegnung zu schaffen. Nachdem die Marktgemeinde der Jagdgesellschaft ein Grundstück zur Errichtung der Kapelle zur Verfügung gestellt hatte, fand am 28. März 2014 die Baukommission statt. Dann wurde mit der Errichtung begonnen. Im Juni 2014 wurde die Kapelle fertiggestellt. Am 5. Juli 2014 fand um 17 Uhr im Rahmen einer heiligen Messe die feierliche Einweihung des Flurdenkmals durch Pfarrer Eugeniusz Warzocha statt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Hl. Hubertus von Lüttich Hubertus, was \'der durch Verstand Glänzende\' bedeutet, kam um 655 n.Chr. in Tevuren bei Brüssel als Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse zur Welt. Als seine Frau, die Prinzessin von Löwen, bei der Geburt des Sohnes Floribert im Kindbett starb, suchte Hubertus Vergessen in der Jagd. Er lebte vermutlich sieben Jahre als Einsiedler in den Ardennen (Gebirge zwischen Frankreich und Belgien) und ernährte sich von Wild. Da erschien ihm - der Legende nach - eines Tages ein Hirsch, der zwischen dem Geweih ein leuchtendes Kreuz trug. Nach diesem Erlebnis, welches sich an einem Karfreitag zugetragen haben soll, wollte Hubertus sein Leben Gott widmen. Er ließ sich zum Priester weihen und verbreitete den Glauben in Brabant (Landschaft in Brüssel) und in den Ardennen. Er wurde erster Bischof von Tongern - Maastricht (an der heutigen Grenze Belgien - Niederlande), verlegte im Jahr 716 den Bischofssitz nach Lüttich (Belgien) und ließ dort eine Kathedrale bauen. Hubertus starb vermutlich am 30. Mai 727. Am 3. November 743 wurden seine Gebeine umgebettet, kamen schließlich im Jahr 825 ins Kloster von Andagium, das spätere Sain Hubert in den Ardennen, sind aber seit der französischen Revolution verschwunden. der Heilige wird als Bischof oder als weltlicher Jäger abgebildet. Seine Attribute sind der (weiße) Hirsch mit dem Kreuz zwischen dem Geweih, das Jagdhorn, das Buch, der Hund, der Hubertus-Schlüssel. Er wird allerdings öfters mit dem hl. Eustachius verwechselt, dessen Zeichen ebenfalls der Hirsch mit dem Kreuz ist. Hubertus ist der Schutzpatron der Jagd, der Natur und der Umwelt, der Schützen, der Kürschner, Fleischhauer, Büchsenmacher und Optiker. Er ist Beschützer der Hunde und Helfer gegen Tollwut. Am Hubertustag geweihtes Brot, Salz und Wasser soll gegen Hundebiss schützen, Hunde selbst sollen dadurch vor Tollwut, die in Frankreich Hubertus-Krankheit genannt wird, geschützt werden. Zum 3. November, an dem auch die \'Hubertus-Jagden\' abgehalten werden, gibt es auch eine Bauernregel: \'Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibts den ganzen November weiß\'.



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Jagdleiter OSR Josef Bauer

Datum der Erfassung 2014-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2018-01-22
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.