Umgehendes Kreuz
Gemeinde: Paudorf
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das Kreuz wurde auch als Härtl-Kreuz oder Hellerhof-Kreuz genannt.
Ersterwähnung 1458: Mathes Smid erhält den Eggendorfer Hof Nr.15 und ein Tagwerk Wiese - die Scheiblwiß zu Ekendorf bei dem kreuz und der Landstraß - gelegen (Gewährbuch des Stiftes Göttweig).
1618 hat der Hellerhof-Besitzer Daniel Härtl das Kreuz in der heutigen Form aufstellen lassen. Es steht an der Stelle, wo man einst von der Hauptstraße zwischen Herzogenburg und Göttweig zum Hellerhof abbiegen konnte.
"Umgehend" heißt das Kreuz, weil es der Sage nach in dem ehemaligen Sumpfgebiet, den Hellerhofwiesen nächtens dort geistern soll.
1961 wurde das Kreuz im Auftrag des Stiftes renoviert. Etwa 1,30 m (Sockel und Teil des Schafts) steckten in der Erde. Vermutet wird, dass das Kreuz im Laufe der Jahrhunderte durch Unwetter "verschwemmt" worden ist. Der Bildstock wurde ausgegraben und gehoben. Auch ein Teil des Textes musste ergänzt werden (Bildhauer Karl Gollner). Ein Kupferdach schützt den Bildstock vor den Einflüssen der Witterung.
Beschreibung:
Auf einer kreisförmigen Granitplatte (Mühlstein) steht eine Säule aus Sandstein, die einen prismenförmigen Aufbau mit hutförmiger Spitze und einem steinernen Kreuz trägt.
Die Rückseite trägt die Aufschrift "Daniel Herr zum Holler Hoff Hatt Gott und seiner Hoch Gelobten Mutter Maria dieses Chreutz zu Ehren aufrichten und setzen lassen". Die zweite und dritte Seite zeigen Bilder aus dem Leben Jesu, die vierte Seite zeigt das Wappen Göttweigs und des Erbauers Daniel Härtl, die Jahreszahl 1618 und die Buchstaben D H.
In vielen heimatkundlichen Werken werden die Initialen als "Daniel Holler" gedeutet. Ein Daniel Holler als Besitzer des Hellerhofs hat aber nie existiert; dieser Name enstand irrtümlich aus zwei Personen: Urban Holler, der den "Dietmannshof" 1525 erwarb und Daniel Härtl.
Details
Gemeindename | Paudorf |
Gemeindekennzahl | 31333 |
Ortsübliche Bezeichnung | Umgehendes Kreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Eggendorf -- GEM Paudorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 457/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Eggendorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | An der |
Längengrad | 15.629401 |
Breitengrad | 48.354077 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf einer kreisförmigen Granitplatte (Mühlstein) steht eine Säule aus Sandstein, die einen prismenförmigen Aufbau mit hutförmiger Spitze und einem steinernen Kreuz trägt. Die Rückseite trägt die Aufschrift "Daniel Herr zum Holler Hoff Hatt Gott und seiner Hoch Gelobten Mutter Maria dieses Chreutz zu Ehren aufrichten und setzen lassen". Die zweite und dritte Seite zeigen Bilder aus dem Leben Jesu, die vierte Seite zeigt das Wappen Göttweigs und des Erbauers Daniel Härtl, die Jahreszahl 1618 und die Buchstaben D H. In vielen heimatkundlichen Werken werden die Initialen als "Daniel Holler" gedeutet. Ein Daniel Holler als Besitzer des Hellerhofs hat aber nie existiert; dieser Name enstand irrtümlich aus zwei Personen: Urban Holler, der den "Dietmannshof" 1525 erwarb und Daniel Härtl. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Kreuz wurde auch als Härtl-Kreuz oder Hellerhof-Kreuz genannt. Ersterwähnung 1458: Mathes Smid erhält den Eggendorfer Hof Nr.15 und ein Tagwerk Wiese - die Scheiblwiß zu Ekendorf bei dem kreuz und der Landstraß - gelegen (Gewährbuch des Stiftes Göttweig). 1618 hat der Hellerhof-Besitzer Daniel Härtl das Kreuz in der heutigen Form aufstellen lassen. Es steht an der Stelle, wo man einst von der Hauptstraße zwischen Herzogenburg und Göttweig zum Hellerhof abbiegen konnte. "Umgehend" heißt das Kreuz, weil es der Sage nach in dem ehemaligen Sumpfgebiet, den Hellerhofwiesen nächtens dort geistern soll. 1961 wurde das Kreuz im Auftrag des Stiftes renoviert. Etwa 1,30 m (Sockel und Teil des Schafts) steckten in der Erde. Vermutet wird, dass das Kreuz im Laufe der Jahrhunderte durch Unwetter "verschwemmt" worden ist. Der Bildstock wurde ausgegraben und gehoben. Auch ein Teil des Textes musste ergänzt werden (Bildhauer Karl Gollner). Ein Kupferdach schützt den Bildstock vor den Einflüssen der Witterung. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Brugger: Kapellen und Marterl in Gemeinde und Pfarre Paudorf. Paudorf 1994 Udo Fischer: Atlas der Pfarre Paudorf-Göttweig. Paudorf 2002 |
Datum der Erfassung | 2017-03-22 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-11-19 |
letzter Bearbeiter | Hugo Rötzer |