Bacchus
Gemeinde: Gedersdorf
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Nahe dem Ende der von der Ortschaft Gedersdorf in den Weinberg führenden Kellergasse 'Holzgasse' liegt das Kellerobjekt der Fam. Haag aus Grunddorf. Dieser Keller wurde 1979 gekauft und noch im selben Jahr renoviert und die Fassade vom Akademischen Bildhauer Dr. Friedrich Thiemann neu gestaltet. Dr. Thiemann war schon viele Jahre Weinkundschaft der Fam. Haag. Als Sudetendeutscher musste er aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach Österreich fliehen und unterrichtete danach Mathematik und Bildnerische Erziehung an den Gymnasien in Schlierbach und Kremsmünster.
Beschreibung:
Auf weißem Außenputz wurde in Sgraffito-Technik (Kratzputz) auf einer rhombischen Fläche ein Bacchus-Motiv heraus gearbeitet. Über der Eingangstür und den beiden Fenstern des Weinkellers wurden bogenförmige Flächen ebenso in Sgraffito-Technik mit Weinreben,-blättern und-trauben ornamentartig angefertigt. In einem dreifärbigen Schichtverfahren (dunkelbraun, hellbraun, grau) wurden die Motive in der Kratztechnik gestaltet. Dem Weinbau der Familie Haag entsprechend hat man das Bacchusmotiv mit Weinreben und Weintrauben gewählt. Das Motiv zeigt Bacchus mit Trinkbecher auf einem Weinfass sitzend, daneben ein Satyrn (Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock) mit einem Musikinstrument und dem Fuß eines Ziegenbockes.
Details
Gemeindename | Gedersdorf |
Gemeindekennzahl | 31310 |
Ortsübliche Bezeichnung | Bacchus |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Gedersdorf -- GEM Gedersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1388 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Gedersdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Holzgasse |
Längengrad | 15.67908 |
Breitengrad | 48.43916 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf weißem Außenputz wurde in Sgraffito-Technik (Kratzputz) auf einer rhombischen Fläche ein Bacchus-Motiv heraus gearbeitet. Über der Eingangstür und den beiden Fenstern des Weinkellers wurden bogenförmige Flächen ebenso in Sgraffito-Technik mit Weinreben,-blättern und-trauben ornamentartig angefertigt. In einem dreifärbigen Schichtverfahren (dunkelbraun, hellbraun, grau) wurden die Motive in der Kratztechnik gestaltet. Dem Weinbau der Familie Haag entsprechend hat man das Bacchusmotiv mit Weinreben und Weintrauben gewählt. Das Motiv zeigt Bacchus mit Trinkbecher auf einem Weinfass sitzend, daneben ein Satyrn (Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock) mit einem Musikinstrument und dem Fuß eines Ziegenbockes. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Auf die Ecken der rhombischen Fläche ist die bekanntere lateinische Version 'in vino veritas' (Plinius der Ältere) von 'Im Wein liegt Wahrheit' aufgeteilt. Der römische Gott Bacchus entspricht dem griechischen Gott Dionysos. Bacchus als Weingott ist ist auch der Gott der Fruchtbarkeit und Ekstase. Seine Attribute sind der Kantharos (Trinkgefäß für Wein) und der mit Efeu und Reben verzierte Thyrsosstab. Wer dem Wein zu stark zugesprochen hatte, konnte sich auf einen solchen Stab stützen. Meist tritt Bacchus auch in Begleitung von Satyrn auf (Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock). |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nahe dem Ende der von der Ortschaft Gedersdorf in den Weinberg führenden Kellergasse 'Holzgasse' liegt das Kellerobjekt der Fam. Haag aus Grunddorf. Dieser Keller wurde 1979 gekauft und noch im selben Jahr renoviert und die Fassade vom Akademischen Bildhauer Dr. Friedrich Thiemann neu gestaltet. Dr. Thiemann war schon viele Jahre Weinkundschaft der Fam. Haag. Als Sudetendeutscher musste er aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach Österreich fliehen und unterrichtete danach Mathematik und Bildnerische Erziehung an den Gymnasien in Schlierbach und Kremsmünster. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |