Johannes auf der Traisenbrücke
Gemeinde: Herzogenburg
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
1715 wird bereits eine Statue des sogenannten Heiligen "beym träsen Steeg" gemeldet; damals genehmigte das Stift deren Aufstellung auf seiner "damahligen Plaichen"; sie war zuerst mit Holzdach geschützt , dann "zu seiner beständigen conservirung mit einer mauer theills umfangen und eingewölbet", Stadt verspricht, daraus keine Kapelle oder Kirche zu machen (StiftsA Herzogenburg 1727, Nov. 10) - Revers des Unteren Marktes vom 10.11.1727, wo er sich auch verpflichtet, Kapelle und Statue für ewige Zeiten zu erhalten; am 27.6.1755 wurden 50 fl zur Erhaltung gespendet; die Kapelle wurde 1961 (? - Foto Brückeneröffnung, 26.9.1958, schon mit Statue, in Topothek Herzogenburg) wegen Straßenerweiterung abgerissen und die restaurierte Statue (Steinmetzmeister Otto Aufhauser, Herzogenburg) am nördlichen Geländer im westlichen Teil der Traisenbrücke platziert.
Die Statue wurde immer wieder devastiert, vor allem auf den Nimbus hatten es die zerstörer abgesehen.
Im Mai 2022 erfolgte die Restaurierung durch den Restaurator Johannes Jilch.
Beschreibung:
Heute auf dem nördlichen Gitters der Traisenbrücke aufrecht stehende Sandsteinstatue des hl. Johannes von Nepomuk in Kanonikerkleidung, Birett auf Kopf, Nimbus mit 5 Sternen (obwohl vor der Heiligsprechung!); hält ein Kreuz mit Corpus Christi und die Märtyrerpalme in beiden Händen.
Material: Zogelsdorfer Kalksandstein
mit Kalkfarbe gefärbelt
Details
Gemeindename | Herzogenburg |
Gemeindekennzahl | 31912 |
Ortsübliche Bezeichnung | Johannes auf der Traisenbrücke |
Objektkategorie | 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen) |
Katastralgemeinde | Herzogenburg -- GEM Herzogenburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1307/12 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Stadt Herzogenburg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Wiener Straße - Traisenbrücke |
Längengrad | 15.69644 |
Breitengrad | 48.28666 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 1.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Mai 2022: Renovierung durch Restaurator Johannes Jilch, Reidling |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Heute auf dem nördlichen Gitters der Traisenbrücke aufrecht stehende Sandsteinstatue des hl. Johannes von Nepomuk in Kanonikerkleidung, Birett auf Kopf, Nimbus mit 5 Sternen (obwohl vor der Heiligsprechung!); hält ein Kreuz mit Corpus Christi und die Märtyrerpalme in beiden Händen. Material: Zogelsdorfer Kalksandstein mit Kalkfarbe gefärbelt |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Seligsprechung 1721, Heiligsprechung 1729; die Statue wird bereits 1715 erwähnt. Denkmalschutz lt. Verordnung |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1715 wird bereits eine Statue des sogenannten Heiligen "beym träsen Steeg" gemeldet; damals genehmigte das Stift deren Aufstellung auf seiner "damahligen Plaichen"; sie war zuerst mit Holzdach geschützt , dann "zu seiner beständigen conservirung mit einer mauer theills umfangen und eingewölbet", Stadt verspricht, daraus keine Kapelle oder Kirche zu machen (StiftsA Herzogenburg 1727, Nov. 10) - Revers des Unteren Marktes vom 10.11.1727, wo er sich auch verpflichtet, Kapelle und Statue für ewige Zeiten zu erhalten; am 27.6.1755 wurden 50 fl zur Erhaltung gespendet; die Kapelle wurde 1961 (? - Foto Brückeneröffnung, 26.9.1958, schon mit Statue, in Topothek Herzogenburg) wegen Straßenerweiterung abgerissen und die restaurierte Statue (Steinmetzmeister Otto Aufhauser, Herzogenburg) am nördlichen Geländer im westlichen Teil der Traisenbrücke platziert. Die Statue wurde immer wieder devastiert, vor allem auf den Nimbus hatten es die zerstörer abgesehen. Im Mai 2022 erfolgte die Restaurierung durch den Restaurator Johannes Jilch. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | am 27. Juni 1755 stiftet Ursula Pannlechnerin, Herzogenburger Bürgerin, 50 fl zur Erhaltung der Statue des hl Johannes Nepomuk beim "Wienerthor ohnweit der brucken"; |
hl Johannes auf Traisenbrücke | |
2009 | |
W. Oppeker |
jos. Landesaufnahme | |
1773-1781 | |
W. Oppeker aus mapire.eu |
alte Kapelle | |
vor 1958 | |
StadtA Herzogenburg, HF 37 |
Statue alte Kapelle | |
vor 1958 | |
StadtA Herzogenburg HF 37 |
Marterl mit Nepomukstatue | |
1960 | |
unbekannt |
Johannes auf der Traisenbrücke | |
12.6.2022 | |
Mag. Erich Böck |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Rudolfine Haiderer/Walter Koremba, Kleindenkmäler Herzogenburg (1988); W. Oppeker, Zur Verehrung des hl. J. v. N. in der Diöz. St. Pölten. In: Th. Aigner (Hg.) Aspekte der Religiosität in der fr. Nz = Beitr. zur Kirchengesch. NÖs 18 (St. Pölten 2003) 170-214, 189. Topothek Herzogenburg; Josephinische Landesaufnahme ( https://mapire.eu/de/map/europe-18century-firstsurvey/?layers ....) Stadtarchiv Herzogenburg (Dr. Christine Oppitz) |
Datum der Erfassung | 2020-02-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-09-30 |
letzter Bearbeiter | Erich Böck |
Standort
Kommentare
danke
Danke Herr Böck für die Aktualisierun P. O.
danke
danke für die Ergänzung, habe nur Tippfehler (reicling-Reidling) ausgebessert! W. O.
Purgikuf306. 08. 2022