Pranger oder Rolandsäule
Gemeinde: Weitersfeld
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Ursprünglich stand an dieser Stelle eine drei Meter hohe Ritterstatue auf einem breiten Sockel. In der waagrecht ausgestreckten Rechten hielt sie ein mächtiges Ritterschwert. Später gab man dem 'Ritter am Pranger' ein hölzernes Schwert von der nicht unbedeutenden Größe eines Gemeindedienersäbels in die Hand. Dies geschah immer zu Beginn eines jeden Jahrmarktes, und damit war das Marktrecht dokumentiert. In der Chronik von Stamgassner I (1887) steht, dass vom zerfallenen Pranger Teile für den Unterbau der Dreifaltigkeitssäule verwendet wurden. 1913 (lt. Pfarrchronik) wurde ein neuer Pranger aufgestellt. Da der Zustand der damaligen Bekrönung (Kugel mit einer Hand und einem Schwert aus Metall) immer schlechter wurde, ersetzte man sie bei der Renovierung 1968 durch die heutige Rolandstatue. Die Rolandstatue wurde von der Fa. Beacco, Hollabrunn, unter Bürgermeister Dir. Robert Schleifer angefertigt.
Beschreibung:
Auf einem viereckigen Fundament steht die quadratische Säule, die auf allen Seiten mit Blumen verziert ist. Der quadratische Schaft, welcher durch einen Mittelwulst geteilt ist, setzt sich oberhalb des Wulstes verjüngt fort und endet oben auf jeder Seite mit einem Wappenschild. Auf der Nordseite ist die Zahl 1544 zu sehen, auf der West- und Südseite je ein Widder. Das Wappenschild auf der Ostseite ist leer. Darüber steht auf einer Wölbung eine Ritterstatue, in der rechten abgewinkelten Hand ein Schwert haltend und in der linken Hand, etwas seitlich, ein Schild, auf dem ebenfalls der Widder und die Zahl 1135 (erste urkundliche Erwähnung) zu sehen sind.
Details
Gemeindename | Weitersfeld |
Gemeindekennzahl | 31129 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pranger oder Rolandsäule |
Objektkategorie | 1331 ( Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Pranger und Marktsäulen) |
Katastralgemeinde | Weitersfeld -- GEM Weitersfeld |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 398 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Weitersfeld |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hauptplatz |
Längengrad | 15.81114 |
Breitengrad | 48.78085 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 5.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf einem viereckigen Fundament steht die quadratische Säule, die auf allen Seiten mit Blumen verziert ist. Der quadratische Schaft, welcher durch einen Mittelwulst geteilt ist, setzt sich oberhalb des Wulstes verjüngt fort und endet oben auf jeder Seite mit einem Wappenschild. Auf der Nordseite ist die Zahl 1544 zu sehen, auf der West- und Südseite je ein Widder. Das Wappenschild auf der Ostseite ist leer. Darüber steht auf einer Wölbung eine Ritterstatue, in der rechten abgewinkelten Hand ein Schwert haltend und in der linken Hand, etwas seitlich, ein Schild, auf dem ebenfalls der Widder und die Zahl 1135 (erste urkundliche Erwähnung) zu sehen sind. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Ursprünglich stand an dieser Stelle eine drei Meter hohe Ritterstatue auf einem breiten Sockel. In der waagrecht ausgestreckten Rechten hielt sie ein mächtiges Ritterschwert. Später gab man dem 'Ritter am Pranger' ein hölzernes Schwert von der nicht unbedeutenden Größe eines Gemeindedienersäbels in die Hand. Dies geschah immer zu Beginn eines jeden Jahrmarktes, und damit war das Marktrecht dokumentiert. In der Chronik von Stamgassner I (1887) steht, dass vom zerfallenen Pranger Teile für den Unterbau der Dreifaltigkeitssäule verwendet wurden. 1913 (lt. Pfarrchronik) wurde ein neuer Pranger aufgestellt. Da der Zustand der damaligen Bekrönung (Kugel mit einer Hand und einem Schwert aus Metall) immer schlechter wurde, ersetzte man sie bei der Renovierung 1968 durch die heutige Rolandstatue. Die Rolandstatue wurde von der Fa. Beacco, Hollabrunn, unter Bürgermeister Dir. Robert Schleifer angefertigt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Pfarrchronik Weitersfeld, Stammgassner, Bd. I (1887), Schmidt, Friedrich / Sprung, Rupert: Flurdenkmale - Stille Zeugen unserer Gesellschaft, Weitersfeld, 2009, S. 322/323, Wfd 23 |
Datum der Erfassung | 2009-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2015-08-11 |
letzter Bearbeiter |