Johannes

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenJohannes Nepomukdarstellungen

Gemeinde: Sierndorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1866 beschloss der Gemeindeausschuss die Statue des Heiligen von seinem Standort 'zwischen dem Gemeindehaus und dem schönbornschen Garten' an seinen heutigen Standort zu versetzen. Bei der Demontage erwies sich die Statue als so schlecht, dass sie in unzählige Einzelteile zerfiel und unbrauchbar wurde. Die neue Statue erwarb die Gemeinde beim Steinmetzmeister Johann Fellner in Simmering bei Wien. Im hohlen Sockel befindet sich eine Flasche mit einer Urkunde, datiert mit 14. Mai 1866, welche die Geschichte der Versetzung und die Namen der beteiligten Personen enthält.

Beschreibung:

1,46 m hohe Sandsteinstatue (Zogelsdorf?) auf massiv wirkendem, quadratischem Sockel. Der Sockel wurde 1866 von der Patronatsherrschaft Schönborn-Buchheim aus dem Schlosspark zur Verfügung gestellt. Die tatsächliche Entstehungszeit ist wie die Errichtungszeit der Vorgängerstatue, die zerstört wurde, unbekannt.

Details

Gemeindename Sierndorf
Gemeindekennzahl 31226
Ortsübliche Bezeichnung Johannes
Objektkategorie 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen)

Katastralgemeinde Obermallebarn -- GEM Sierndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 878/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Obermallebarn
Straße und Hausnummer bzw. Flurname hinter der Kirche, L 1085
Längengrad 16.15592
Breitengrad 48.46306

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 2.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) 1,46 m hohe Sandsteinstatue (Zogelsdorf?) auf massiv wirkendem, quadratischem Sockel. Der Sockel wurde 1866 von der Patronatsherrschaft Schönborn-Buchheim aus dem Schlosspark zur Verfügung gestellt. Die tatsächliche Entstehungszeit ist wie die Errichtungszeit der Vorgängerstatue, die zerstört wurde, unbekannt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Seit 1959 findet die Palmweihe bei der Johann Nepomuk Statue statt. In einer Prozession zieht der jeweilige Pfarrer von der Pfarrkirche zur Statue und nach der Segnung zurück.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1866 beschloss der Gemeindeausschuss die Statue des Heiligen von seinem Standort 'zwischen dem Gemeindehaus und dem schönbornschen Garten' an seinen heutigen Standort zu versetzen. Bei der Demontage erwies sich die Statue als so schlecht, dass sie in unzählige Einzelteile zerfiel und unbrauchbar wurde. Die neue Statue erwarb die Gemeinde beim Steinmetzmeister Johann Fellner in Simmering bei Wien. Im hohlen Sockel befindet sich eine Flasche mit einer Urkunde, datiert mit 14. Mai 1866, welche die Geschichte der Versetzung und die Namen der beteiligten Personen enthält.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Urkundenkopie aus: Gedenkbuch der Pfarre Obermallebarn, Bd. I., S. 59f; Pfarrarchiv Sierndorf. 1866 Die Johannes Statue betreffend. Diese Urkunde wurde in einer wohl verschlossenen Flasche in das hohle Postament der Statue am 14. Mai gelegt. Im Frühjahre des Jahres 1866 hatte die Gemeinde Obermallebern den Entschluß gefaßt die Satue des hl. Johannes von Nepomuk, die an der Straße zwischen dem Gemeinde Hause und dem gräflich Schönbornischen Garten stand, an diesen Platz zu übertragen und neu herrichten zu lassen. Als die Gemeinde ans Werk ging, zeigte es sich, daß diese Statue ganz unbrauchbar war, denn sie zerfiel in mehrere Stücke. Nun wurde der Entschluß gefaßt eine neue Statue des hl. Johannes von Nepomuk anzuschaffen, welche der Steinmetz Meister, Herr Kellner in Simmering bei Wien um den Preis von sechzig Gulden Ö. W. verfertigte. Das steinerne Postament hat seiner Erlaucht der Herr Graf Erwin von Schönborn Buchheim aus dem Fasan Garten zu Schönborn der Gemeinde auf Ansuchen des H. Pfarrers Franz Köhler und des Ortsvorstandes Josef Mitterhauser geschenkt und derselbe wurde am 12. Mai 1866 aud dem Wagen des Hr. Obergärtners von Schönborn, Johann Sellner auf diesen Platz überführt mit Hülfe des Ortsvorstandes Josef Mitterhauser, Josef Gschladt, Nachbar, Michael Teufelhart, Hauer, Lorrenz Summerer, Hauer, Mathias Guntersdorfer, Bauer und Oberkirchenvater. Die Maurerarbeit hierzu machte der Maurer von Untermallebern Kronberger, das Geländer der hiesige Zimmermann Franz Ebner. Die Statue wurde von Simmering abgeholt durch Josef Kastl Hauer hier, und am 15. Mai aufgestellt und am 16. Mai 866 nach gelesener hl. Segnung u mit Bewilligung des hw, Herrn Decan Mathias Tecklan, Pfarrer zu Stetteldorf am Wagram eingesegnet von H. Franz Köhler, Pfarrer hier. Heiliger Johannes von Nepomuk bitt bei Gott für uns. Am heutigen Tage regiert unser Vaterland Sr apostolische Majestät der Kaiser Franz Josef I, /: seine Gemahlin Elizabett, Prinzessin von Baiern :/ Erzbischof der Wiener Diözese ist Othmar, Ritter von Rauscher. Patron der hiesigen Kirche der Herr Graf Erwin von Schönborn Buchheim. Gutsdirektor in Schönborn und Vogtei Commissar Herr Heinrich Klier. Bürgermeister Ignatz Gschladt, Bauer in Untermallebern. Ortsvorsteher in Obermallebern Josef Mitterhauser, Gemeinderath H. Johann Schrenkh kk. Postmeister und gw. Lieutenant. Pfarrer H. H. Franz Köhler investiert auf die Pfarre Obermallebern am 1. Mai 1863 / Oberkirchenvater Michael Reschauer, Hauer. / Schullehrer Franz Schönthoner. / Diese wurde am heutigen geschrieben und in diesen Stein zum Andenken hinterlegt mit der Bitte, daß jene die dieses lesen für uns und unsere armen Seelen ein andächtiges Vater unser bethen möchten. Es ist dies ein ernster Augenblick, denn der Ausbruch des Krieges zwischen Osterreich, Preißen und Italien steht vor der Thür. Militair einquatierungen und Durchmärsche sind an der Tagesordnung. / Gott segne unser Vaterland Obermallebern am 14. Mai 1866 / Josef Mitterhauser mp, Franz Köhler, Pfarrer.




Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Keck Karl Msgr; Heimatbuch für den Bez. Korneuburg, Bd. I, S 445. Pfarrarchiv Sierndorf; Pfarrgeschichte von Obermallebern. Bd. I. S 59f. Pfarrarchiv Sierndorf; Pfarrgeschichte von Obermallebern. Bd. II. S 23.

Kurt & Veronika Jüthner
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Kurt & Veronika Jüthner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.