Hiata Hütte
Gemeinde: Rohrendorf bei Krems
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Die Errichtung der Hiata Hütte ist nicht genau eruierbar Zeitzeugen, 85 Jahre alt, erinnern sich, dass diese bereits in deren Jugend bestanden hat. Aufgrund der Bautechnik, dass die Errichtung mit Bögen und Gewölben erfolgt ist, ist anzunehmen, dass das Objekt um 1900 oder früher errichtet wurde. Die letzte Sanierung fand 2001 statt. Aufgrund des Zustandes ist ein neuerlicher Sanierungsbedarf gegeben.
Beschreibung:
Die Hiata Hütte mit massiven Außenmauern ist aus Konglomeratsteinen errichtet und außen und innen verputzt. Die Decke besteht aus einem Gewölbe (Böhmisches Platzl), das auf Rundbögen aufgesetzt ist. Als Dach wurden Steinplatten mit Mörtel direkt auf das Gewölbe verlegt.
Details
Gemeindename | Rohrendorf bei Krems |
Gemeindekennzahl | 31337 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hiata Hütte |
Objektkategorie | 2130 ( Kleinspeicher | Feldstadel besonderer Art | ) |
Katastralgemeinde | Oberrohrendorf -- GEM Rohrendorf bei Krems |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1256/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Oberrohrendorf/Gebling |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.65293 |
Breitengrad | 48.42399 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Der Putz ist aussen und innen abgeblättert. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Hiata Hütte mit massiven Außenmauern ist aus Konglomeratsteinen errichtet und außen und innen verputzt. Die Decke besteht aus einem Gewölbe (Böhmisches Platzl), das auf Rundbögen aufgesetzt ist. Als Dach wurden Steinplatten mit Mörtel direkt auf das Gewölbe verlegt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Innenaufnahme der Hiata Hütte |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Errichtung der Hiata Hütte ist nicht genau eruierbar Zeitzeugen, 85 Jahre alt, erinnern sich, dass diese bereits in deren Jugend bestanden hat. Aufgrund der Bautechnik, dass die Errichtung mit Bögen und Gewölben erfolgt ist, ist anzunehmen, dass das Objekt um 1900 oder früher errichtet wurde. Die letzte Sanierung fand 2001 statt. Aufgrund des Zustandes ist ein neuerlicher Sanierungsbedarf gegeben. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Weingartenhüter oder auch 'Hiata' genannt, hatten in der Zeit des Weinlesebannes über die Weingärten zu wachen. Der Weinlesebann zeigte die von der Behörde verordnete Schließung der Weingärten zwischen dem Beginn der Traubenreife und der Lese an. Die Hiata (=Hüter) sollten die Weingärten gegen Traubendiebstahl schützen. In der ersten österreichischen Weinbauordnung von Erzherzog Albrecht II. aus dem Jahr 1352 wurde darauf schon Bezug genommen. Beim Diebstahl von nur 3 Weintrauben wurde man schon als schädlicher Mann bezeichnet. Wenn man sich einer Verhaftung widersetzte, konnte man als vogelfrei erklärt werden. In der Niederösterreichischen Hüterordnung von 1707 ist in Abhängigkeit vom Schadensausmaß eine Bestrafung bis zum Abschneiden eines Ohres oder einer Hand vorgesehen. Mit der Wacht über die Weingärten wurden nur rechtschaffene Männer in guter körperlicher Verfassung und mit Kenntnis der Gemarkung beauftragt. Das Hüteramt war gut boniert und brachte gesellschaftliches Ansehen. Alle Hiata wurden auf die Hüterordnung eingeschworen. Sie waren damit verpflichtet, Tag und Nacht ihren Dienst zu versehen. Während ihrer Amtszeit lebten sie in einfachen Hütten in den Weingärten. In Rohrendorf haben die Hiatahütten ein ansehnliches Aussehen. Ursprünglich bestanden sie nur aus Rebbündeln und aus Stroh. Die Hiata Hüttn waren durch Rebbepflanzungen geschützt und getarnt. Zur Bewaffnung dienten dem Hiata das sogenannte Hiata Hackel und Säbeln. |