Dreifaltigkeitsäule von Elias Hügel

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzeDreifaltigkeits- und Pestsäulen

Gemeinde: Sommerein

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

1843 wurde die Säule renoviert, wie auf dem Sockel vermerkt ist. Noch heute kann man bei genauerer Betrachtung feststellen, dass der obere Teil des Schaftes angestückelt wurde. Hier war bis 1998 auch eine ringförmige Halterung aus Eisen angebracht. Obzwar in der Pfarrchronik nichts Näheres darüber vermerkt ist, liegt die Vermutung nahe, dass bei dieser Gelegenheit auch die Skulpturengruppe erneuert wurde, die ja - recht ungewöhnlich für die Barockzeit - das Karnerbrunner Gnadenbild wiedergibt.
Ob die ursprüngliche Figur verwittert war oder etwa vom Sturm beschädigt wurde, darüber schweigen die Quellen.
Eine weitere Renovierung wurde 1897 durchgeführt und mit der Initiale J.Z. ( Johann Zotter?) auf dem Sockel eingraviert. Diese Gravur wurde getilgt und ist nur noch auf einem alten Foto erkennbar.
Anlässlich der Neugestaltung des Kirchenvorplatzes 1998 wurde die Säule von ihrem ursprünglichen Standort versetzt und in Blickrichtung auf den Markt zentriert. Dabei wurde die Skulptur gewendet, die zuvor auf die Kirche ausgerichtet gewesen war.
Die durch Abwitterung stark in Mitleidenschaft gezogene Gruppe erfuhr durch den Restaurator Walter Lanegger eine fachgerechte Renovierung.

Zur Person des Stifters und Künstlers:
Elias Hügel (geb 17.1.1681 in Gemünden, gest. 22.8.1755) war einer der bedeutendsten Steinmetze unserer Nachbargemeinde Kaisersteinbruch und bekleidete dort von 1722-1735 sowie von 1749-1752 die Funktion des Dorfrichters.
1727 wurde er zum Hofsteinmetz ernannt und wirkte maßgebend an der Errichtung der Wiener Karlskirche unter dem Architekten Vischer von Erlach wie an der Grossen Treppe in der Wiener Hofburg mit.
Er schuf den Vermählungsbrunnen am Hohen Markt, der anlässlich der Verehelichung von Maria Theresia mit Franz-Stephan von Lothringen errichtet wurde. Sein letztes großes Werk bildet der Hochaltar der Wallfahrtskirche in Stotzing.
Von seiner fachlichen Kompetenz und Großzügigkeit zeugen noch heute der von ihm gestiftete und errichtete Kreuzaltar in der Kaisersteinbrucher Pfarrkirche.
Der barocke Torbogen am Haus Schloßstraße Nr. 22 , versehen mit dem Monogramm Elias Hügels und seinem Steinmetzzeichen sowie der Jahreszahl 1735 stammt von seinem heute nicht mehr erhaltenen Wohnhaus in Kaisersteinbruch und wurde hier in den 1960er Jahren durch den früheren Eigentümer und Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh eingebaut.

Beschreibung:

Eines der interessantesten Sommereiner Kleindenkmäler stellt die Säule auf dem Sommereiner Kirchenplatz dar.
Auf einer 5m hohen Säule, deren Abschluss ein ionisches Kapitell bildet, erhebt sich die Steinskulptur der triumphierenden Dreifaltigkeit.
Christus thront auf einer Wolkenbank zur Rechten Gottvaters, über ihnen schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube in einem Strahlenkranz vor dem Kreuz.

Die Säule wird von einer aus steinernen Balustern bestehenden Einfriedung umgrenzt.
Der Sockel trägt das -Monogramm des Elias Hügels und sein Steinmetzzeichen, die Jahreszahl der Errichtung 1723 und rückseitig den Hinweis auf die Renovierung von 1843.

Details

Gemeindename Sommerein
Gemeindekennzahl 30724
Ortsübliche Bezeichnung Dreifaltigkeitsäule von Elias Hügel
Objektkategorie 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen)

Katastralgemeinde Sommerein -- GEM Sommerein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 158/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil 2453 Sommerein
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kirchenplatz 1
Längengrad 16.657784
Breitengrad 47.991906

denkmalgeschützt --

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Eines der interessantesten Sommereiner Kleindenkmäler stellt die Säule auf dem Sommereiner Kirchenplatz dar.
Auf einer 5m hohen Säule, deren Abschluss ein ionisches Kapitell bildet, erhebt sich die Steinskulptur der triumphierenden Dreifaltigkeit.
Christus thront auf einer Wolkenbank zur Rechten Gottvaters, über ihnen schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube in einem Strahlenkranz vor dem Kreuz.

Die Säule wird von einer aus steinernen Balustern bestehenden Einfriedung umgrenzt.
Der Sockel trägt das -Monogramm des Elias Hügels und sein Steinmetzzeichen, die Jahreszahl der Errichtung 1723 und rückseitig den Hinweis auf die Renovierung von 1843.

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1843 wurde die Säule renoviert, wie auf dem Sockel vermerkt ist. Noch heute kann man bei genauerer Betrachtung feststellen, dass der obere Teil des Schaftes angestückelt wurde. Hier war bis 1998 auch eine ringförmige Halterung aus Eisen angebracht. Obzwar in der Pfarrchronik nichts Näheres darüber vermerkt ist, liegt die Vermutung nahe, dass bei dieser Gelegenheit auch die Skulpturengruppe erneuert wurde, die ja - recht ungewöhnlich für die Barockzeit - das Karnerbrunner Gnadenbild wiedergibt.
Ob die ursprüngliche Figur verwittert war oder etwa vom Sturm beschädigt wurde, darüber schweigen die Quellen.
Eine weitere Renovierung wurde 1897 durchgeführt und mit der Initiale J.Z. ( Johann Zotter?) auf dem Sockel eingraviert. Diese Gravur wurde getilgt und ist nur noch auf einem alten Foto erkennbar.
Anlässlich der Neugestaltung des Kirchenvorplatzes 1998 wurde die Säule von ihrem ursprünglichen Standort versetzt und in Blickrichtung auf den Markt zentriert. Dabei wurde die Skulptur gewendet, die zuvor auf die Kirche ausgerichtet gewesen war.
Die durch Abwitterung stark in Mitleidenschaft gezogene Gruppe erfuhr durch den Restaurator Walter Lanegger eine fachgerechte Renovierung.

Zur Person des Stifters und Künstlers:
Elias Hügel (geb 17.1.1681 in Gemünden, gest. 22.8.1755) war einer der bedeutendsten Steinmetze unserer Nachbargemeinde Kaisersteinbruch und bekleidete dort von 1722-1735 sowie von 1749-1752 die Funktion des Dorfrichters.
1727 wurde er zum Hofsteinmetz ernannt und wirkte maßgebend an der Errichtung der Wiener Karlskirche unter dem Architekten Vischer von Erlach wie an der Grossen Treppe in der Wiener Hofburg mit.
Er schuf den Vermählungsbrunnen am Hohen Markt, der anlässlich der Verehelichung von Maria Theresia mit Franz-Stephan von Lothringen errichtet wurde. Sein letztes großes Werk bildet der Hochaltar der Wallfahrtskirche in Stotzing.
Von seiner fachlichen Kompetenz und Großzügigkeit zeugen noch heute der von ihm gestiftete und errichtete Kreuzaltar in der Kaisersteinbrucher Pfarrkirche.
Der barocke Torbogen am Haus Schloßstraße Nr. 22 , versehen mit dem Monogramm Elias Hügels und seinem Steinmetzzeichen sowie der Jahreszahl 1735 stammt von seinem heute nicht mehr erhaltenen Wohnhaus in Kaisersteinbruch und wurde hier in den 1960er Jahren durch den früheren Eigentümer und Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh eingebaut.

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Hügel Säule
1998
eva Pelnöcker

Dreifaltigkeitsäule
09 2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitsäule
09 2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitsäule
09 2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitsäule
1999
eva Pelnöcker

Dreifaltigkeitsäule
1999
eva pelnöcker

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Biografische Daten über Elias Hügel entstammen dem gleichnamigen Buch von Helmuth Furch.
Erfassung auf Stufe 3 gesetzt A.S.11.02.2023

Ava Pelnöcker
Datum der Erfassung 2015-09-08
Datum der letzten Bearbeitung 2023-02-11
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst