Pestbildstock
Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke
Gemeinde: Hollabrunn
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
datiert 1716
nach der Ikonographie eindeutig ein Pestdenkmal (Dreifaltigkeit, Pestpatrone); in den Jahren 1713/1714 gab es im Weinviertel eine Seuchenwelle;
Beschreibung:
Zogelsdorfer Kalksandstein (Auskunft Dr. Reinh. Rötzel)
sehr qualitätvolle Arbeit, kräftig hervortretende Reliefs (Arma Christi, Heilige)
typische Form des Tabernakelpfeilers des 17. Jh´s; auf breiter Bodenplatte quaderförmiger Sockel, darüber leicht eingezogener Schaft mit Passionsmotiven auf allen 4 Seiten; zw. stark profilierter Kragen- bzw. Dachplatte geschlossener Tabernakel mit diversen Darstellungen, darüber Tatzenkreuz;
Details
Gemeindename | Hollabrunn |
Gemeindekennzahl | 31022 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pestbildstock |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Hollabrunn -- GEM Hollabrunn |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .50/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2020 Gemeinde Hollabrunn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Mühlenring 2 |
Längengrad | 16.08357 |
Breitengrad | 48.55691 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Zogelsdorfer Kalksandstein (Auskunft Dr. Reinh. Rötzel) sehr qualitätvolle Arbeit, kräftig hervortretende Reliefs (Arma Christi, Heilige) typische Form des Tabernakelpfeilers des 17. Jh´s; auf breiter Bodenplatte quaderförmiger Sockel, darüber leicht eingezogener Schaft mit Passionsmotiven auf allen 4 Seiten; zw. stark profilierter Kragen- bzw. Dachplatte geschlossener Tabernakel mit diversen Darstellungen, darüber Tatzenkreuz; |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | O-seite =Vorderseite: Schaft:auf zusammengeknüpftem (Leichen-)tuch Lanze des Longinus, Rute und Geißel Tabernakel: Pestheilige Sebastian, Rochus, Rosalia Tatzenkreuz: IHS, darunter Herz Jesu mit Flamme, darüber Kreuz und Blume(?) in Kreis; Rückseite: Schaft: auf geknüpftem Tuch 2 Fäuste, Schweißtuch, Dornenkrone; Tabernakelinschrift:. ANNO 1716 HAT DER HERR AVGVSTINVS EBERHART DISES CREVZ SEZEN LASEN darunter Mühlrad; Südseite: Schaft: auf Geißelsäule sitzt der Hahn Petri, dahinter Leiter Tabernakel: 2 Bischöfe, deren Attribute nicht mehr erkennbar sind; Nordseite: Schaft: auf geknüpftem Linnen 2 Nägel, Hammer, Zange, der Rock Christi, Würfel mit denen um den Rock gespielt wurde; Tabernakel: Gnadenstuhl vom Typ. Sonntagsberg auf Wolken; auf den Schafträndern im O und S vereinzelte nicht deutbare Buchstaben eingeritzt: IHM, IMM / IMI (?) |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | datiert 1716 nach der Ikonographie eindeutig ein Pestdenkmal (Dreifaltigkeit, Pestpatrone); in den Jahren 1713/1714 gab es im Weinviertel eine Seuchenwelle; |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das Objekt wurde 1974 hierher übertragen(Auskunft Stadtarchiv Hollabrunn); alter Standort: in etwa Grenzbereich der Ortschaften Aspersdorf/Mr Roggendorf/Stetteldorf, Flur Brunnthal (Ausk. Brigitte Dick, Wullersdorf), ist auf der Karte der Josephinischen Landesaufnahme eingezeichnet; es passt zwar vom "Müllerwappen" her gut zu einer Mühle, hier ist aber nicht der alte Standort; die ursprünglich Dietrichstein´sche Hofmühle wurde 1699 rustiziert und befand sich von da an bis 1874 im Besitz der Müllerfamilie Eder; Der Stifter, Augustin Eberhart, hatte keine Verbindung zur hiesigen Mühle und konnte auch noch nicht lokalisiert werden; |
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Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Joh. Walter Fittner, Chronik Stadt Hollabrunn = hollabrunn.at/fittner/indexchr.htm Otto J. Schöffl, Mühlen im Wandel am Beispiel Göllersbach ... (Hollabrunn 2002); freudl. Auskunft von Fr. Hueber vom Stadtarchiv Hollabrunn u. Fr. Brigitte Dick, Mus. Armenhaus Wullersdorf; |
Datum der Erfassung | 2015-09-28 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-01 |
letzter Bearbeiter | Peter Tauschitz |