Bildstock beim Gerichtsbühel

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Rastenfeld

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Zum Bildstock berichtet Stephan Biedermann: „Am Gerichtsbühel, wo die Wege von Marbach und Rastenberg gegen Rastenfeld zusammentreffen, stand der Galgen und ist noch der Bildstock mit dem Bilde der schmerzhaften Gottesmutter vorhanden, wo die Verurteilten ihr letztes Gebet sprechen konnten. Schon 1456 wird das Galgenfeld (ursprünglicher Richtplatz am alten Lichtenfelser Wege) erwähnt und 1563 der Acker an der Marter beim Gericht.“ Der Inhalt des Berichtes von Biedermann ist auch heute noch in der Bevölkerung bekannt. Unweit vom Bildstock war auch der Acker des Wasenmeisters, wo er die verendeten Tiere eingegraben hat. Beim „Feldbeten“ besuchte die Bittprozession diesen Bildstock am dritten Tag (14.Mai, Bonifatius).

Beschreibung:

Der beeindruckende Breitpfeiler steht an der Straßenkreuzung der alten Straße von Rastenfeld nach Gföhl und der Straße nach Rastenberg am Fuß des Gerichtsbühels. Der gemauerte Bildstock hat einen Sockel, eine tiefe Rundbogennische und ein mit Dachreitern und Dachziegeln gedecktes Satteldach. Die Nische ist mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen. Das Ölbild in der Nische ist eine Madonna nach Bellini. Im Hintergrund des Bildes sieht der Betrachter als Motive Rastenfeld und Ottenstein. Das Bild ist von Frau Silvia Brunner aus Mottingeramt gemalt. Der Bildstock blickt nach NW, also in den Ort und ist nicht der Straße zugewandt.

Details

Gemeindename Rastenfeld
Gemeindekennzahl 31336
Ortsübliche Bezeichnung Bildstock beim Gerichtsbühel
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Rastenfeld -- GEM Rastenfeld
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1932/5
Ortschafts- bzw. Ortsteil Rastenfeld
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 15.33886
Breitengrad 48.56621

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der beeindruckende Breitpfeiler steht an der Straßenkreuzung der alten Straße von Rastenfeld nach Gföhl und der Straße nach Rastenberg am Fuß des Gerichtsbühels. Der gemauerte Bildstock hat einen Sockel, eine tiefe Rundbogennische und ein mit Dachreitern und Dachziegeln gedecktes Satteldach. Die Nische ist mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen. Das Ölbild in der Nische ist eine Madonna nach Bellini. Im Hintergrund des Bildes sieht der Betrachter als Motive Rastenfeld und Ottenstein. Das Bild ist von Frau Silvia Brunner aus Mottingeramt gemalt. Der Bildstock blickt nach NW, also in den Ort und ist nicht der Straße zugewandt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Zum Bildstock berichtet Stephan Biedermann: „Am Gerichtsbühel, wo die Wege von Marbach und Rastenberg gegen Rastenfeld zusammentreffen, stand der Galgen und ist noch der Bildstock mit dem Bilde der schmerzhaften Gottesmutter vorhanden, wo die Verurteilten ihr letztes Gebet sprechen konnten. Schon 1456 wird das Galgenfeld (ursprünglicher Richtplatz am alten Lichtenfelser Wege) erwähnt und 1563 der Acker an der Marter beim Gericht.“ Der Inhalt des Berichtes von Biedermann ist auch heute noch in der Bevölkerung bekannt. Unweit vom Bildstock war auch der Acker des Wasenmeisters, wo er die verendeten Tiere eingegraben hat. Beim „Feldbeten“ besuchte die Bittprozession diesen Bildstock am dritten Tag (14.Mai, Bonifatius).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)





Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Stephan Biedermann Rastenfeld, Pfarr-, Markt- und Herrschaftsgeschichte 1926, Verlag des Pfarramtes Rastenfeld Gespräche mit Ortsbewohner und Frau Silvia Brunner

Engelbert Müller
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Engelbert Müller

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.