Maria Bründl Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Pulkau

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

1702. Dieser Ort war vom Neolithikum bis ins Mittelalter besiedelt. Als vorchristliche Kultstätte bekannt. Um die Bründl-Kapelle befinden sich Sedimente des Eggenburger Meeres - Algenkalke mit Muscheln (Austern). Die erste Erwähnungen der Heilkaft des Bründlwasser gehen auf das Jahr 1443 zurück.

Beschreibung:

Barocke Wallfahrtsanlage westlich von Pulkau in einer baumbewachsenen Quellsenke westlich von Pulkau bei Rafing

Objekt.ID: 10125, geschützt durch § 2a

Details

Gemeindename Pulkau
Gemeindekennzahl 31035
Ortsübliche Bezeichnung Maria Bründl Kapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Rafing -- GEM Pulkau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4493
Ortschafts- bzw. Ortsteil Rafing
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Dominikaner Wald
Längengrad 15.831798
Breitengrad 48.702703

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 12
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 7
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Barocke Wallfahrtsanlage westlich von Pulkau in einer baumbewachsenen Quellsenke westlich von Pulkau bei Rafing

Objekt.ID: 10125, geschützt durch § 2a
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details 1. Barocker Kapellenbau aus 1702. 1724 wurde die Kapelle vergrössert neu errichtet.
2jochiger Bau mit Dachreiter und Pilastergliederung. Über Eingang Rundbogennische mit barocker farbige Figurengruppe. Darstellung Begegnung Mariens an der Goldenen Pforte. Daneben hölzerne überdachte Marienkapelle aus 1730. Links daneben eine steinerne Kanzel. Jährliche Wallfahrtsgruppen aus den umliegenden Orten. Eine Bründl-Grotte mit Quelle ist im Komplex integriert. Hier befinden sich Figuren von Maria Lourdes, Hl. Josef und Hl.Antonius von Padua. Umgeben ist die Anlage von Kreuzwegstationen in Form von Nischenbildstöcken (1894).

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1702. Dieser Ort war vom Neolithikum bis ins Mittelalter besiedelt. Als vorchristliche Kultstätte bekannt. Um die Bründl-Kapelle befinden sich Sedimente des Eggenburger Meeres - Algenkalke mit Muscheln (Austern). Die erste Erwähnungen der Heilkaft des Bründlwasser gehen auf das Jahr 1443 zurück.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Während der Pestepedemie 1679/1680 wurde Pulkau unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt. Die Bewohner der umliegenden Orte war die Messe in den Pulkauer Kirchen damit verwehrt. Als Ersatz trafen sich die Menschen an diesem Ort. 1702 wurde dann hier eine hölzerne Kapelle errichtet und ein Marienbild darin aufgehängt. Die heute noch bestehende steinerne Kapelle wurde 1724 unter Abt Fetzer errichtet. Eine Schließung auf Grund des Dekrets von Kaiser Josef II., 1882, konnte durch Intervention des Schottenstiftes verhindert werden. 1858 wurde daneben ein Mesnerhaus erworben werden.
rüher besorgten Eremiten den Mesnerdienst und die Pflege der Kapelle und des Vorplatzes samt der Quellfassung. Danach übernahmen Bewohner von Rafing, Groß-Reipersdorf und Pulkau abwechselnd diesen Dienst. In diesem Zusammenhang ist der Name Hofbauer sehr gut in Erinnerung geblieben. Im Jahre 1880 übernahm der aus Rafing stammende Schneidermeister Franz Hofbauer, ein entfernter Verwandter des Clemens Maria Hofbauer (Apostel von Wien), den Mesnerdienst beim Bründl. Seine beiden Söhne folgten ihm und übten diesen Dienst bis 1924 bzw. 1939 aus. Danach übernahm die Betreuung der Kapelle und die Mesnerei ihre Schwester Rosalia, vielen Wallfahrern als „Fräulein Sali“ bekannt. Ihr zur Seite standen die Geschwister Kirchler. Für ihren selbstlosen Dienst bei diesem Marienheiligtum wurde Rosalia anlässlich ihres sechzigjährigen „Dienstjubiläums“ im Jahre 1940 von Kardinal Innitzer hoch geehrt. Ab diesem Zeitpunkt fand sie Hilfe in ihrem Neffen Leopold Hofbauer, der ebenfalls ein Rafinger war. Dieser trat nach ihrem Ableben im Jahre 1951 die Nachfolge an und versah ebenfalls 60 Jahre lang diesen Dienst mit größter Sorgfalt. In den letzten Jahren von Krankheit geschwächt, wurde Herr Hofbauer von Johann Fehringer unterstützt, der in weiterer Folge mit seiner Frau die Betreuung des Bründls übernahm.
Der Schottenabt Bruno Pointner, ebenfalls ein Rafinger, soll hier noch Erwähnung finden. Ihm ist es zu verdanken, dass die Kapelle zur Zeit des Josephinismus im 18. Jh. vor der Säkularisierung bewahrt wurde.

Pulkau. Bründl-Kapelle 1724
20.07.2013
Alexander Szep

Pulkau.Bründlkapelle
16.12.2013
Alexander Szep

Pulkau. Bründl-Grotte
02.07.2013
Alexander Szep

Pulkau, Bründl
2004
Christoph Puschnik

Bründl Kapelle
2010
Günther Zotter

Bründl Kapelle
2010
Günther Zotter

Bründl Kapelle
2010
Günther Zotter

Bründl Kapelle
2010
Günther Zotter

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen DEHIO Nord, S 915, Wikipedia, eigene
Puschnik Alois, Gottes Steine - Pulkauer Kleindenkmäler, Groß Reipersdorf 2004

Alexander Szep
Datum der Erfassung 2016-01-23
Datum der letzten Bearbeitung 2018-08-28
letzter Bearbeiter Angelika Ficenc

Standort

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