Rotes Kreuz
Gemeinde: Hundsheim
Zeitkategorie: --
Chronik:
Über das Rote-Kreuz berichtet der Pfarrer aus demselben Jahr:
Auf dem Wege von hier nach Wolfsthal, dort wo in der Niederung des Waldes der Fußsteig mit dem Fahrweg zusammenläuft, stand ein uraltes hölzernes Kreuz, worauf ein Christus, ebenfalls aus Holz geschnitzt, sich befand. Das Ganze ward durch den Einfluß der Witterung fast gänzlich zerstört. Auf bittliches Ansuchen durch Herrn Karl Paravicini, Buchhalter bei der Gutsbesitzung Wolfsthal, schenkte Herr Baron Georg von Walterskirchen eine Eiche zur Anfertigung eines neuen Kreuzes an der dortigen Stelle. Johann Hottowy, Zimmermann von hier, hat selbes samt dem Betschemel gemacht und mit roter Ölfarbe angestrichen. Tobinsky Alexander, Nachtwächter hier, hat mit drei Soldaten von den Deutschmeistern, die derzeit bei der k.k. Finanzwache hier als Aushilfe zugeteilt waren, das neue Kreuz aufgestellt, welches Martin Medler, Viertellehner von hier Nr. 84, vom Pfarrhof in den Wald hinaus zu führen sich freiwillig angeboten hat. Die umgehauene Eiche hat Jakob Schmidt, Halblehner 77, aus dem Wald hereingeführt. Der neue Christus von Eisenblech ist aus der Kirche und zwar vom Chor herabgenommen worden. Die Kosten für Zimmermann, Spengler usw. hat der Pfarrer bestritten. Dieses Kreuz wurde am 21. September 1851 nachmittags im Beisein der andächtigen Gemeinde, welche in feierlicher Prozession hinausgezogen war, von dem Ortspfarrer eingeweiht.
Beschreibung:
Einfaches Wegkreuz aus Holz mit rotbraunem Anstrich. Die Christusdarstellung gemalt auf Eisenblech ist mit Eisennägeln befestigt.
Auf dem Längsbalken des Kreuzes ist oberhalb der Christusabbildung eine kleinere geschwungene Tafel mit der Inschrift "J.N.R.I." angebracht.
Details
Gemeindename | Hundsheim |
Gemeindekennzahl | 30715 |
Ortsübliche Bezeichnung | Rotes Kreuz |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Hundsheim -- GEM Hundsheim |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 466 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hundsheim |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hundsheimer Wald |
Längengrad | 16.97366 |
Breitengrad | 48.12007 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Einfaches Wegkreuz aus Holz mit rotbraunem Anstrich. Die Christusdarstellung gemalt auf Eisenblech ist mit Eisennägeln befestigt. Auf dem Längsbalken des Kreuzes ist oberhalb der Christusabbildung eine kleinere geschwungene Tafel mit der Inschrift "J.N.R.I." angebracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über das Rote-Kreuz berichtet der Pfarrer aus demselben Jahr: Auf dem Wege von hier nach Wolfsthal, dort wo in der Niederung des Waldes der Fußsteig mit dem Fahrweg zusammenläuft, stand ein uraltes hölzernes Kreuz, worauf ein Christus, ebenfalls aus Holz geschnitzt, sich befand. Das Ganze ward durch den Einfluß der Witterung fast gänzlich zerstört. Auf bittliches Ansuchen durch Herrn Karl Paravicini, Buchhalter bei der Gutsbesitzung Wolfsthal, schenkte Herr Baron Georg von Walterskirchen eine Eiche zur Anfertigung eines neuen Kreuzes an der dortigen Stelle. Johann Hottowy, Zimmermann von hier, hat selbes samt dem Betschemel gemacht und mit roter Ölfarbe angestrichen. Tobinsky Alexander, Nachtwächter hier, hat mit drei Soldaten von den Deutschmeistern, die derzeit bei der k.k. Finanzwache hier als Aushilfe zugeteilt waren, das neue Kreuz aufgestellt, welches Martin Medler, Viertellehner von hier Nr. 84, vom Pfarrhof in den Wald hinaus zu führen sich freiwillig angeboten hat. Die umgehauene Eiche hat Jakob Schmidt, Halblehner 77, aus dem Wald hereingeführt. Der neue Christus von Eisenblech ist aus der Kirche und zwar vom Chor herabgenommen worden. Die Kosten für Zimmermann, Spengler usw. hat der Pfarrer bestritten. Dieses Kreuz wurde am 21. September 1851 nachmittags im Beisein der andächtigen Gemeinde, welche in feierlicher Prozession hinausgezogen war, von dem Ortspfarrer eingeweiht. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Ortschronik Hundsheim über die Erneuerung des Roten Kreuzes aus dem Jahr 1851 2) ORTSCHRONIK HUNDSHEIM 1122 - 1959 Frau Dir. Franziska MUCKENHUBER Schuldirektorin in Hundsheim 1948 -1965) |
Datum der Erfassung | 2020-04-16 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-05-12 |
letzter Bearbeiter | Bernhard Benkovits |