Marterl am Tegel
Gemeinde: Bad Pirawarth
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Bildsäule stand früher ca. 200 m weiter südwestlich an einer Weggabelung, die durch die Kommassierung verschwunden ist. Lt. mündlicher Überlieferung (Josef Kaufmann sen., 2005) kam es am ursprünglichen Standort während des preußisch- österreichischen Krieges 1866 zu einem Scharmützel zwischen offenbar betrunkenen und daher übermütigen preußischen Soldaten und deren österreichischen Kontrahenten. Es gab einige Tote, die an Ort und Stelle begraben wurden. Im Zuge der Kommassierung wurde die Säule an den derzeitigen Standort versetzt und neu errichtet. Die Gebeine der Soldaten wurden dabei ausgegraben und am neuen Standort wieder beigesetzt. (mündl. lt. Stephan Karl) Der Neubau wurde von der Kollnbrunner Familienrunde durchgeführt (Familien Stephan, Purkhauser, Vielnascher, Swoboda, Degn, Huber).
Beschreibung:
Gemauerte, geweißte vierkantige Säule mit Laterne, die in Ost- und Westrichtung je ein Bild aus den 1980er Jahren trägt. Auf dem ca. 20 Grad geneigten Dach befindet sich ein Doppelbalkenkreuz (Lothringerkreuz).
Details
Gemeindename | Bad Pirawarth |
Gemeindekennzahl | 30805 |
Ortsübliche Bezeichnung | Marterl am Tegel |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Kollnbrunn -- GEM Bad Pirawarth |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2987 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Kollnbrunn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Tegel/ See |
Längengrad | 16.57283 |
Breitengrad | 48.44943 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.85 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Gemauerte, geweißte vierkantige Säule mit Laterne, die in Ost- und Westrichtung je ein Bild aus den 1980er Jahren trägt. Auf dem ca. 20 Grad geneigten Dach befindet sich ein Doppelbalkenkreuz (Lothringerkreuz). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Bilder in der Laterne stellen Maria mit dem Kind und Markus mit dem Löwen dar und sind auf Keramik gebrannt. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Bildsäule stand früher ca. 200 m weiter südwestlich an einer Weggabelung, die durch die Kommassierung verschwunden ist. Lt. mündlicher Überlieferung (Josef Kaufmann sen., 2005) kam es am ursprünglichen Standort während des preußisch- österreichischen Krieges 1866 zu einem Scharmützel zwischen offenbar betrunkenen und daher übermütigen preußischen Soldaten und deren österreichischen Kontrahenten. Es gab einige Tote, die an Ort und Stelle begraben wurden. Im Zuge der Kommassierung wurde die Säule an den derzeitigen Standort versetzt und neu errichtet. Die Gebeine der Soldaten wurden dabei ausgegraben und am neuen Standort wieder beigesetzt. (mündl. lt. Stephan Karl) Der Neubau wurde von der Kollnbrunner Familienrunde durchgeführt (Familien Stephan, Purkhauser, Vielnascher, Swoboda, Degn, Huber). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Auf einen Zufall ist die Entstehung der neuen Bilder zurückzuführen: Karl Stephan aus Kollnbrunn lernt seinen Namensvetter Karl Stephan kennen, der Lehrer an der Pädagogischen Akademie in Strebersdorf, Wien 21, ist. Dieser ermöglicht, daß die Bilder von Schülern der PÄDAK im Rahmen der Ausbildung angefertigt werden. Bezahlung: eine Kellereinladung. |
Altes Marterl am Tegel
C by Gerhard Swoboda (Familienrunde)
FHST196409. 02. 2023