Hasler Kapelle - (vulgo Kienbauer)

Religiöse KleindenkmälerMarterl

Gemeinde: Sankt Veit an der Gölsen

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1945 in den letzten Kriegswochen beim Anwesen Obermaier (Boröder) waren schon die Russen. Es wurde von der SS in Brand geschossen.
Auch bei Hasler, damals Vogelauer, gingen die Russen schon ein und aus. So kam auch Vogelauer in starken Beschuss von der SS. Beim Haus war ein altes Strohdach, welches ganz überwachsen mit Moos war, deshalb fing es nicht Feuer. Die Leute waren unweit vom Haus in einen Graben geflüchtet, sowie auch die Familie Obermaier. Herr Vogelauer in der Mitte mit zwei Buben, Franzi 10 und Ferdinand 15 Jahre alt, Söhne vom Obermaier. Sie holten vom Haus noch schnell etwas, während dessen wurde er von einer Kugel im Kopf getroffen, stürzte nach vorne und war auf der Stelle tot. Als die Buben in den Graben zu den Geflüchteten kamen, fragte die Frau den älteren Buben: “Wo ist mein Mann?”. Er traute sich nicht etwas zu sagen und forderte den 10jährigen Bruder auf zu antworten. Franzi sagte: “Er ist nieder gefallen”. Die Frau antwortete sofort: “Erschossen”. Ein paar Leute gingen in einer ruhigen Stunde gleich hin, wickelten den Toten in Tücher und begruben ihn an Ort und Stelle, wo er heute noch ruht. In den darauf folgenden Jahren wurde zum Gedenken eine Kapelle aufgestellt. “Ruhe in Frieden!”
Wegen Baulicher Veränderung musste die Kapelle abgerissen werden. Sie wurde 2013 neu gebaut und von Pater Altman am 17.08.2013 eingeweiht.

Beschreibung:

Holzmarterl aufgesetzt auf einem Baumstamm

Details

Gemeindename Sankt Veit an der Gölsen
Gemeindekennzahl 31412
Ortsübliche Bezeichnung Hasler Kapelle - (vulgo Kienbauer)
Objektkategorie 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | )

Katastralgemeinde Schwarzenbach -- GEM Sankt Veit an der Gölsen
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3161 Schwarzenbach an der Gölsen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Schwarzenbachstraße 115
Längengrad 15.658331
Breitengrad 48.075627

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Holzmarterl aufgesetzt auf einem Baumstamm
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1945 in den letzten Kriegswochen beim Anwesen Obermaier (Boröder) waren schon die Russen. Es wurde von der SS in Brand geschossen.
Auch bei Hasler, damals Vogelauer, gingen die Russen schon ein und aus. So kam auch Vogelauer in starken Beschuss von der SS. Beim Haus war ein altes Strohdach, welches ganz überwachsen mit Moos war, deshalb fing es nicht Feuer. Die Leute waren unweit vom Haus in einen Graben geflüchtet, sowie auch die Familie Obermaier. Herr Vogelauer in der Mitte mit zwei Buben, Franzi 10 und Ferdinand 15 Jahre alt, Söhne vom Obermaier. Sie holten vom Haus noch schnell etwas, während dessen wurde er von einer Kugel im Kopf getroffen, stürzte nach vorne und war auf der Stelle tot. Als die Buben in den Graben zu den Geflüchteten kamen, fragte die Frau den älteren Buben: “Wo ist mein Mann?”. Er traute sich nicht etwas zu sagen und forderte den 10jährigen Bruder auf zu antworten. Franzi sagte: “Er ist nieder gefallen”. Die Frau antwortete sofort: “Erschossen”. Ein paar Leute gingen in einer ruhigen Stunde gleich hin, wickelten den Toten in Tücher und begruben ihn an Ort und Stelle, wo er heute noch ruht. In den darauf folgenden Jahren wurde zum Gedenken eine Kapelle aufgestellt. “Ruhe in Frieden!”
Wegen Baulicher Veränderung musste die Kapelle abgerissen werden. Sie wurde 2013 neu gebaut und von Pater Altman am 17.08.2013 eingeweiht.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

2014
Helmut Wolfgang Zagler

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aus dem Buch von Juliana Hofecker
Kapellen – Bildstöcke – Kreuze in St. Veit/Gölsen

Werner Kulisch
Datum der Erfassung 2016-03-28
Datum der letzten Bearbeitung 2018-10-30
letzter Bearbeiter Angelika Ficenc

Standort

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