Heiliger Felix
Freiplastikenreligiöse Freiplastikensonstige Heilige
Gemeinde: Seefeld-Kadolz
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Beschreibung:
Standort: Steht am Beginn der Kadolzer Kellertrift neben der Straße nach Seefeld. Beschreibung: Auf einem steinernen Sockel steht die lebensgroße Statue des Hl. Felix, der mit dem Brotsack über der Schulter und einem Kellerkörbel an der linken Hand, dargestellt ist. Zu seinen Füßen ein bettelndes Kind.
Details
Gemeindename | Seefeld-Kadolz |
Gemeindekennzahl | 31042 |
Ortsübliche Bezeichnung | Heiliger Felix |
Objektkategorie | 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige) |
Katastralgemeinde | Großkadolz -- GEM Seefeld-Kadolz |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 619/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Großkadolz |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.1845 |
Breitengrad | 48.72432 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Standort: Steht am Beginn der Kadolzer Kellertrift neben der Straße nach Seefeld. Beschreibung: Auf einem steinernen Sockel steht die lebensgroße Statue des Hl. Felix, der mit dem Brotsack über der Schulter und einem Kellerkörbel an der linken Hand, dargestellt ist. Zu seinen Füßen ein bettelndes Kind. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Geschichte: Ursprünglich stand die Statue am kleinen Häuselberg in Seefeld vor dem Haus Nr. 159 welches dem Herrn Albert Kopp, von Beruf Maurer, gehörte. Bei einer fröhlichen Wirtshausrunde hat der damalige Wirt Konrad Platzer die Statue des Hl. Felix beim Schnapsen von Herrn Albert Kopp gewonnen. Man war der Meinung, daß die Statue zum Haus dazugehört. Mit einem Leiterwagen wurde daraufhin die Statue abgeholt, renoviert und dann vor dem Keller des Konrad Platzer aufgestellt, wo sie heute noch steht. Am Sockel ist nachfolgende Inschrift, von einem Kranz umgeben: RENOVIRT von K. F. PLATZER 1922 Es handelt sich beim Hl. Felix, der 1625 seelig - und 1712 heiliggesprochen worden war, um einen typischen Heiligen der Gegenreformation. Der Bauernsohn aus Cantalice bei Spoleto in Italien, trat dem Kapuzinerorden bei und betätigte sich im 16. Jahrhundert 40 Jahre lang als Almosensammler in Rom. Dort wurde der Mönch mit seinem Bettelsack bald „Bruder Deo Gratias“ genannt. Im Waldviertel gibt es mehrere Statuen des Hl. Felix die von den Adelsfamilien Polheim und Hojos errichtet wurden. Aus Inschriften weiß man, daß der heilige Felix speziell zum Schutz vor den gefürchteten Blattern angerufen wurde. Wer die Statue des Hl. Felix - mit Kellerkörbel- errichtet hat ist vorläufig noch nicht bekannt. Vermutlich wurde sie Mitte des 18. Jahrhunderts von der Adelsfamilie Hardegg gestiftet. In der Pfarrchronik steht im Jahre 1840: „Im Oktober brannten hier auf dem sogenannten Felixberg zwei Preßhäuser ab.“ Die Statue des Hl. Felix steht unter Denkmalschutz und wurde zuletzt 1988 im Auftrag der Gemeinde vom Bildhauer Erich Pummer aus Rossatz mit einem Kostenaufwand von S 42.000.-- renoviert. |