Kreuz bei Altmannibründl

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Furth bei Göttweig

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Inschrift auf der achteckigen Säule: GERG BOLT VON GENADLASTORF, 1621 und Wappen mit gekreuzten Winzermesser, die auf seinen Beruf hin deuten. Gnadlersdorf = Hnanice, Tschechische Republik - Südmähren.

Die "Vita Altmanni" berichtet: Als die als Heilige verehrten Bischöfe Gebhard (Salzburg), Adalbero (Würzburg) und Altmann (Passau) noch Studenten waren, machten sie eines Tages Rast an einer sprudelnden Quelle (= Altmannibründl) und prophezeiten einander gegenseitig die zukünftige Bischofswürde. Auch sagten sie einander voraus, dass jeder ein Kloster gründen würde, was schließlich auch eintrat: Stift Admont (Gebhard), Stift Lambach (Adalbero) und Stift Göttweig (Altmann).

Beschreibung:

Der Bildstock aus "Zogelsdorfer" Kalksandstein steht auf einer quadratischen Steinplatte mit abgerundeten Ecken. Über den kubischen Sockel erhebt sich ein achteckiger Säulenschaft, der mit einem quadratischen stark profilierten weit auskragenden Säulenkopf die Basis für den Tabernakelaufsatz bildet. Die vier Flachnischen des Tabernakels sind mit Perlenstab und Eierstab eingefasst, von der einstigen Flächenmalerei ist nichts mehr erhalten. Das darüber liegende flache steinerne Zeltdach ist geschwungen und zeigt an den Kanten Pflanzenornamente. Das Steinkreuz mit den Kleeblattenden hat im Kreuzungsfeld beidseitig ein Reliefornament, das Monogramm Jesu innerhalb der Dornenkrone, auf der Rückseite sind drei Nägel dargestellt.

Der Bildstock wurde 2018 durch den Restaurator Günther Mittendorfer im Auftrag des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Furth restauriert und konserviert. Bei diesen Arbeiten wurde die extreme Schieflage beseitigt und der Bildstock ins Lot gebracht.

Details

Gemeindename Furth bei Göttweig
Gemeindekennzahl 31309
Ortsübliche Bezeichnung Kreuz bei Altmannibründl
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Steinaweg -- GEM Furth bei Göttweig
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 359/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3511 Furth bei Göttweig
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Altmannistraße 37-40
Längengrad 15.597356
Breitengrad 48.366686

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.85
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.85
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Bildstock aus "Zogelsdorfer" Kalksandstein steht auf einer quadratischen Steinplatte mit abgerundeten Ecken. Über den kubischen Sockel erhebt sich ein achteckiger Säulenschaft, der mit einem quadratischen stark profilierten weit auskragenden Säulenkopf die Basis für den Tabernakelaufsatz bildet. Die vier Flachnischen des Tabernakels sind mit Perlenstab und Eierstab eingefasst, von der einstigen Flächenmalerei ist nichts mehr erhalten. Das darüber liegende flache steinerne Zeltdach ist geschwungen und zeigt an den Kanten Pflanzenornamente. Das Steinkreuz mit den Kleeblattenden hat im Kreuzungsfeld beidseitig ein Reliefornament, das Monogramm Jesu innerhalb der Dornenkrone, auf der Rückseite sind drei Nägel dargestellt.

Der Bildstock wurde 2018 durch den Restaurator Günther Mittendorfer im Auftrag des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Furth restauriert und konserviert. Bei diesen Arbeiten wurde die extreme Schieflage beseitigt und der Bildstock ins Lot gebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Inschrift auf der achteckigen Säule: GERG BOLT VON GENADLASTORF, 1621 und Wappen mit gekreuzten Winzermesser, die auf seinen Beruf hin deuten. Gnadlersdorf = Hnanice, Tschechische Republik - Südmähren.

Die "Vita Altmanni" berichtet: Als die als Heilige verehrten Bischöfe Gebhard (Salzburg), Adalbero (Würzburg) und Altmann (Passau) noch Studenten waren, machten sie eines Tages Rast an einer sprudelnden Quelle (= Altmannibründl) und prophezeiten einander gegenseitig die zukünftige Bischofswürde. Auch sagten sie einander voraus, dass jeder ein Kloster gründen würde, was schließlich auch eintrat: Stift Admont (Gebhard), Stift Lambach (Adalbero) und Stift Göttweig (Altmann).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Kreuz beim Almanni-Bründl
Aug. 2018
Teufner

Kreuz beim Almanni-Bründl - Detail
Aug. 2018
Teufner

Kreuz beim Almanni-Bründl - Detail
Aug. 2018
Teufner

Kreuz beim Almanni-Bründl - Symbol Winzermesser
Aug. 2018
Teufner

Kreuz beim Almanni-Bründl - erg. Karte
Aug.2018
Teufner

Kreuz beim Almanni-Bründl - vor Restaurierung
4.1.2007
Hugo Rötzer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Heimatbuch der Marktgemeinde Furth bei Göttweig 1985 - Zeichen des Glaubens an unseren Verkehrswegen - gestern und heute (P. Benno Hermann Maier OSB)
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, ges. u. bearb. v. Andreas Zajic

Josef Teufner
Datum der Erfassung 2017-02-09
Datum der letzten Bearbeitung 2021-01-12
letzter Bearbeiter Josef Teufner

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