Holzkreuz am Friedhof - Cholerakreuz (vermutlich)

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Zellerndorf

Zeitkategorie: --

Chronik:

BURGER Sebastian (Pfarrer von 1831-1834) in der Pfarrchronik (1832): Auszug
„Die Cholerakranken wurden in einem eigenen Haus untergebracht (Haus No.136 (neu: No.147) in der hinteren Inwohnerstube.
Im Friedhof wurde ein eigener Teil für die Opfer der Cholera bestimmt, wo man die Toten - wohl in einem Massengrab - bestattet hatte.“

STERLIKE Carlmann (Pfarrer von 1834-1868) in der Pfarrchronik (1834):
„Auf dem Friedhof wurde von der Gemeinde ein neues Kreuz aufgestellt.“

Im alten Friedhof stand auf der Nalber Seite (nördlich der Kirche) das sogenannte „Cholera-Kreuz“. (Abb.1)
Bei der Anlage der gemauerten Gräber der Familien ARTHOLD und SCHNEIDER (Grabnummern ) wurden zahlreiche menschliche Knochen gefunden. Ein Hinweis auf das Massengrab der Cholera-Opfer.
Ihre Namen findet man unter „Dokumente“.

STERLIKE Carlmann (Pfarrer von 1834-1868) in der Pfarrchronik (1866):
„Die Preußen kommen!
Sonntag, den 15ten Juli um 1/2 3 Uhr kamen die preußischen Vorposten über Retz nach ZELLERNDORF, das Volk flüchtete aus Haus und Kirche. ….
Die Cholera brach aus; in ZELLERNDORF 46 Sterbefälle.
Die Cholera hat einen sehr schnellen Verlauf, der Kranke ist in wenigen Stunden eine leiche, die gleich unter 24 Stunden begraben muss sein.“

1929 wurde der Friedhof nach Norden hin erweitert.
Vermutlich wurde das Holzkreuz mit Corpus Christi an die Kreuzung der Landesstraße L1065 mit der Kellergasse „Kellerpoint“ versetzt. (Abb.3)
Bis 1930 war an dieser Stelle kein „Marterl“ eingezeichnet, erst in späteren Landkarten. (Abb.4)

Gemeinderatsprotokoll vom 13.9.1936:
„Instandsetzung des Kreuzes beim Treibhaus.“

1970 hat unser „neuer“ Pfarrer Franz MANTLER (Pfarrer von 1970-2015) seine Pfarrgemeinde erkundet und dieses - von den ZELLERNDORFER:INNEN zu wenig beachtete - Wegkreuz genauer betrachtet und seinen tatsächlichen „Wert“ erkannt. Das spätbarocke Kruzifix geht auf die Jahre um 1760 zurück.
Der hölzerne Corpus Christi wurde fachgerecht restauriert und hängt jetzt in der Pfarrkirche im Triumphbogen. (Abb.5-7)

An der Kreuzung der Landesstraße L1065 mit der Kellergasse „Kellerpoint ist derzeit ein Holzkreuz mit Blechschnitt-Christus. (Abb.9)

Beschreibung:

Ehemaliger Standort

BURGER Sebastian (Pfarrer von 1831-1834) in der Pfarrchronik (1832):
Im Friedhof wurde ein eigener Teil für die Opfer der Cholera bestimmt, wo man die Toten - wohl in einem Massengrab - bestattet hatte.

STERLIKE Carlmann (Pfarrer von 1834-1868) in der Pfarrchronik (1834):
Auf dem Friedhof wurde von der Gemeinde ein neues Kreuz aufgestellt.

Beschreibung

Details

Gemeindename Zellerndorf
Gemeindekennzahl 31052
Ortsübliche Bezeichnung Holzkreuz am Friedhof - Cholerakreuz (vermutlich)
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Zellerndorf -- GEM Zellerndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung zerstört
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Ehemaliger Standort

BURGER Sebastian (Pfarrer von 1831-1834) in der Pfarrchronik (1832):
Im Friedhof wurde ein eigener Teil für die Opfer der Cholera bestimmt, wo man die Toten - wohl in einem Massengrab - bestattet hatte.

STERLIKE Carlmann (Pfarrer von 1834-1868) in der Pfarrchronik (1834):
Auf dem Friedhof wurde von der Gemeinde ein neues Kreuz aufgestellt.

Beschreibung
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) BURGER Sebastian (Pfarrer von 1831-1834) in der Pfarrchronik (1832): Auszug
„Die Cholerakranken wurden in einem eigenen Haus untergebracht (Haus No.136 (neu: No.147) in der hinteren Inwohnerstube.
Im Friedhof wurde ein eigener Teil für die Opfer der Cholera bestimmt, wo man die Toten - wohl in einem Massengrab - bestattet hatte.“

STERLIKE Carlmann (Pfarrer von 1834-1868) in der Pfarrchronik (1834):
„Auf dem Friedhof wurde von der Gemeinde ein neues Kreuz aufgestellt.“

Im alten Friedhof stand auf der Nalber Seite (nördlich der Kirche) das sogenannte „Cholera-Kreuz“. (Abb.1)
Bei der Anlage der gemauerten Gräber der Familien ARTHOLD und SCHNEIDER (Grabnummern ) wurden zahlreiche menschliche Knochen gefunden. Ein Hinweis auf das Massengrab der Cholera-Opfer.
Ihre Namen findet man unter „Dokumente“.

STERLIKE Carlmann (Pfarrer von 1834-1868) in der Pfarrchronik (1866):
„Die Preußen kommen!
Sonntag, den 15ten Juli um 1/2 3 Uhr kamen die preußischen Vorposten über Retz nach ZELLERNDORF, das Volk flüchtete aus Haus und Kirche. ….
Die Cholera brach aus; in ZELLERNDORF 46 Sterbefälle.
Die Cholera hat einen sehr schnellen Verlauf, der Kranke ist in wenigen Stunden eine leiche, die gleich unter 24 Stunden begraben muss sein.“

1929 wurde der Friedhof nach Norden hin erweitert.
Vermutlich wurde das Holzkreuz mit Corpus Christi an die Kreuzung der Landesstraße L1065 mit der Kellergasse „Kellerpoint“ versetzt. (Abb.3)
Bis 1930 war an dieser Stelle kein „Marterl“ eingezeichnet, erst in späteren Landkarten. (Abb.4)

Gemeinderatsprotokoll vom 13.9.1936:
„Instandsetzung des Kreuzes beim Treibhaus.“

1970 hat unser „neuer“ Pfarrer Franz MANTLER (Pfarrer von 1970-2015) seine Pfarrgemeinde erkundet und dieses - von den ZELLERNDORFER:INNEN zu wenig beachtete - Wegkreuz genauer betrachtet und seinen tatsächlichen „Wert“ erkannt. Das spätbarocke Kruzifix geht auf die Jahre um 1760 zurück.
Der hölzerne Corpus Christi wurde fachgerecht restauriert und hängt jetzt in der Pfarrkirche im Triumphbogen. (Abb.5-7)

An der Kreuzung der Landesstraße L1065 mit der Kellergasse „Kellerpoint ist derzeit ein Holzkreuz mit Blechschnitt-Christus. (Abb.9)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

ZELLERNDORF
1913

ZELLERNDORF
1913

ZELLERNDORF Sterbebuch Choleraopfer 1cs
1832
Pfarre Zellerndorf: Sterbebuch

2 ZELLERNDORF Holzkreuz 2s

ZELLERNDORF Holzkreuz Pillersdorfer Straße 3s
1960?
Paul Sofron


ZELLERNDORF
1972
Prof.OSR Hermann Jagenteufel

ZELLERNDORF Kirche Triumphbogen Kruzifix 6s
2023
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Kirche Altarraum 7s
2023
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Holzkreuz Pillersdorfer Straße 8s

ZELLERNDORF: Opfer der Cholera-Epidemie 9s
1866

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll 10as
1891-09-20
Gemeinde ZELLERNDORF

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll 10bs
1895-08-25
Gemeinde ZELLERNDORF

ZELLERNDORF Epidemien 11s

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarrchronik von ZELLERNDORF
Gemeinderatsprotokoll von ZELLERNDORF
SCHÖNHOFER Josef: Chronik von Zellerndorf (bis 1993, unveröffentlicht)

Josef Schoenhofer
Datum der Erfassung 2024-10-13
Datum der letzten Bearbeitung 2024-11-14
letzter Bearbeiter Josef Schoenhofer

Standort

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