Straßenkapelle Lumper
Gemeinde: Purgstall an der Erlauf
Zeitkategorie: --
Chronik:
Östlich vom Haus Unternberg 1, vulgo „Kapellenhof“, befindet sich an der Zufahrtsstraße zum Haus „Wiesbauer“ eine Kapelle, die von den Besitzern als „Straßenkapelle“ benannt wird.
Benefiziat Coelestin Schachinger schreibt im Buch „Geschichte des Marktes Purgstall a. d. Erlauf“ zur „Straßenkapelle“: „In Unternberg finden wir eine uralte Kapelle nahe der jetzigen Kaltwasserheilanstalt, von welcher in früheren Jahrhunderten dieses größte Bauernhaus der Pfarre den Namen „Kapellenhof“ hatte. Die jetzige Einrichtung derselben stammt aus der Mertenkirche und stand früher in der Pfarrkirche an Stelle des jetzigen Benefiziaten-Altars. Man merkt sofort, dass die massigen Figuren für die kleine Kapelle zu groß sind.“
Die „Straßenkapelle“ soll laut mündlicher Überlieferung von den Vorbesitzern als Gedenkkapelle für die ehemalige „Mertenkirche“ errichtet worden sein.
Die Kapelle war bereits in den Karten der Franzisco-Josefinischen Landesaufnahme der Jahre 1869-1887 eingezeichnet.
1953 wurde die Kapelle restauriert und Mitte der Siebzigerjahre wurden die Engel sowie das Kreuz restauriert und aus der Kapelle herausgenommen, um sie vor Diebstahl zu sichern.
Anstelle der Engel und des Kreuzes gab man ein Bild der Muttergottes (Druck unter Glas) in die Kapelle.
Im Frühjahr 1975 wollte der damalige Besitzer Clemens Lumper die Kapelle renovieren lassen, dabei sind an den Seitenwänden Freskenreste zum Vorschein gekommen. Ziemlich deutlich war ein Heiliger Antonius von Padua und ein Heiliger Bischof oder Abt zu sehen, aber auch Engel und vieles mehr. Lumper hat daher die Arbeiten abbrechen lassen, bis ein Sachverständiger die Fresken besichtigte. Leider waren die Fresken nicht mehr zu retten, daher hat man sie anschließend übermalt.
Derzeit befindet sich in der Kapelle anstelle des Muttergottesbildes ein Gusseisenkreuz vom Friedhof in Purgstall, dass Pfarrer Othmar Burker der Familie Lumper für die Kapelle übergeben hat.
Beschreibung:
Details
Gemeindename | Purgstall an der Erlauf |
Gemeindekennzahl | 32008 |
Ortsübliche Bezeichnung | Straßenkapelle Lumper |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Hochrieß -- GEM Purgstall an der Erlauf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3251 Purgstall an der Erlauf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | L6142 |
Längengrad | 15.155924 |
Breitengrad | 48.081853 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 4.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.18 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Östlich vom Haus Unternberg 1, vulgo „Kapellenhof“, befindet sich an der Zufahrtsstraße zum Haus „Wiesbauer“ eine Kapelle, die von den Besitzern als „Straßenkapelle“ benannt wird. Benefiziat Coelestin Schachinger schreibt im Buch „Geschichte des Marktes Purgstall a. d. Erlauf“ zur „Straßenkapelle“: „In Unternberg finden wir eine uralte Kapelle nahe der jetzigen Kaltwasserheilanstalt, von welcher in früheren Jahrhunderten dieses größte Bauernhaus der Pfarre den Namen „Kapellenhof“ hatte. Die jetzige Einrichtung derselben stammt aus der Mertenkirche und stand früher in der Pfarrkirche an Stelle des jetzigen Benefiziaten-Altars. Man merkt sofort, dass die massigen Figuren für die kleine Kapelle zu groß sind.“ Die „Straßenkapelle“ soll laut mündlicher Überlieferung von den Vorbesitzern als Gedenkkapelle für die ehemalige „Mertenkirche“ errichtet worden sein. Die Kapelle war bereits in den Karten der Franzisco-Josefinischen Landesaufnahme der Jahre 1869-1887 eingezeichnet. 1953 wurde die Kapelle restauriert und Mitte der Siebzigerjahre wurden die Engel sowie das Kreuz restauriert und aus der Kapelle herausgenommen, um sie vor Diebstahl zu sichern. Anstelle der Engel und des Kreuzes gab man ein Bild der Muttergottes (Druck unter Glas) in die Kapelle. Im Frühjahr 1975 wollte der damalige Besitzer Clemens Lumper die Kapelle renovieren lassen, dabei sind an den Seitenwänden Freskenreste zum Vorschein gekommen. Ziemlich deutlich war ein Heiliger Antonius von Padua und ein Heiliger Bischof oder Abt zu sehen, aber auch Engel und vieles mehr. Lumper hat daher die Arbeiten abbrechen lassen, bis ein Sachverständiger die Fresken besichtigte. Leider waren die Fresken nicht mehr zu retten, daher hat man sie anschließend übermalt. Derzeit befindet sich in der Kapelle anstelle des Muttergottesbildes ein Gusseisenkreuz vom Friedhof in Purgstall, dass Pfarrer Othmar Burker der Familie Lumper für die Kapelle übergeben hat. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005. |
Datum der Erfassung | 2016-04-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-29 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |