Weißes Kreuz (Hochfeldmarterl)
Gemeinde: Nußdorf ob der Traisen
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Frau Weber (Grundbesitzerin) erzählte 1965 einem Schüler, daß sie beim Rigolen (tiefes Umackern vor einer Weingarten-Neuauspflanzung) in der Nähe des Marterls auf menschliche Gebeine gestoßen sei, die vielleicht aus jener Zeit stammten oder aus der Zeit der Franzosenkriege, so wie vielleicht die vielen unterirdischen Gänge im "Weinbiri", im Volksmund auch "Feindlukan" genandt. 1972 berichtete Herr Karl Unfried dem Verfasser, dass dieses Kreuz an die Zeit des zweiten Türkenkrieges erinnern solle. Genauso könnte es aber auch auf eine Wegkreuzung oder einem Rastplatz auf einem Pilgerweg hinweisen, da die Bezeichnung "Weißes Kreuz" oft von "hinweisen" abgeleitet wurde, z. B. auf eine Richtung, eine Ortschaft oder einer Pilgerstätte hinweisend, was in diesem Fall leicht möglich sein kann, da dort eine wesentliche Wegkreuzung mit vier Wegen in jede Himmelsrichtung vorhanden ist.
Beschreibung:
Im Nord/östlich gelegenen Grenzbereich der Gemeinde Nußdorf/Neusiedl zur KG Wagram steht in der Weingartenriede "Gaisruck" auf einem aus groben Steinen gemauerten Sockel die Steinsäule mit Tabernakelaufsatz, gedeckt von einem Zeltdach mit Eisenkreuz.
Vier Heiligenbilder:
Der Heilige Urban von Langres: Süden
(* in Unter-Colmier; † (vermutlich) 23. Januar 375) war im 4. Jahrhundert Bischof von Langres und Autun.
Der Legende nach verbarg er sich vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock. In der christlichen Ikonographie wird er deshalb oft mit einer Traube von Weinbeeren oder einem ganzen Weinstock in der Hand abgebildet. Aus dem gleichen Grund gilt er auch als Schutzpatron der Winzer, obwohl diese Funktion oft fälschlicherweise auf den Heiligen und Papst Urban I. übertragen wird, dessen Gedenktag ist der 25. Mai, der Sankt Urbanstag.
Urban von Langres gilt auch als Schutzpatron der Städte Langres und Dijon.
Sein Gedenktag wird unterschiedlich gefeiert: ursprünglich am vermuteten Todestag, dem 23. Januar, später in Langres am 2. April, offiziell am 3. April. In vielen Weinbaugebieten wird an diesem Gedenktag eine Bittprozession abgehalten.
Tatsache jedoch ist, dass vielfach Sankt Urban von Langres am Urbanitag 25.Mai, am Gedenktag von Papst Urban I. gefeiert wird.
Biographisches Kirchenlexikon
Band XII (1997)Spalten 933-934 Autor: Johannes Hofmann
URBAN, Bischof von Langres, + 23.1. um 450, Heiliger. Seine Vita - im 10. Jh. von einem anonymen Mönch von Sankt-Bénigne zu Dijon in Form einer legendarischen Wundersammlung verfasst - dürfte höchstens über Urbani Herkunft authentische Nachrichten übermitteln.
Gemäß denselben soll er der Sohn eines vornehmen Mannes namens Senator und seiner Gemahlin Gisliardis gewesen sein und aus dem Ort Colmiers-le-Bas bei Grancey-le-Château stammen. Wegen seiner Frömmigkeit sei er einmütig - so wieder seine Vita - zum Bischof von Langres gewählt worden und habe sich seither eifrig für die Erneuerung des Klerus und der Gläubigen eingesetzt.
Auch habe er verfallene Gotteshäuser wieder aufgerichtet sowie zahlreiche - in hagiographischer Sprache ausführlich beschriebene - Wunder gewirkt. Gegenüber diesen stark legendarisch geprägten Angaben der Vita besitzt die Bischofsliste von Langres, die Urbanus als Nachfolger des Honoratus und 6. Bischof dieser Stadt aufzählt, größere historische Glaubwürdigkeit.
Anhand ihrer Namensliste lässt sich Urbani Sendezeit näher hin in die erste Hälfte des 5. Jh.s datieren (vgl. BS). Urbans Sterbetag fiel wiederum auf einen 23. Januar, den man in der Diözese Langres und in Dijon auch heute noch als seinen Gedenktag begeht. Das Martyrium erlitt Urban dagegen an seinem angeblichen Weihetag, dem 2. April. Bestattet wurde er in der Krypta der angeblich von ihm erbauten Kirche St.-Jean zu Dijon.
Von dort ließ ihn Bischof Michel de Boudet schließlich 1524 nach St.-Bénigne zu Dijon übertragen. - Was Urbans Kult anbelangt, so weiß bereits die Vita von der Verehrung seines Grabes zu berichten. Besonderen Anklang hat bei den Gläubigen vor allem seine ebenfalls in der Vita festgehaltene Macht über die Naturgewalten gefunden, jene ihm von Gott geschenkte Gabe, Regen je nach Bedarf herbeizurufen oder zu beenden.
Diese wunderbare Fähigkeit ließ ihn daher zum Patron der Winzer werden, da man sich von seinem Schutz ein ideales Klima für das Gedeihen der Weintrauben erhoffte. Sein ikonographisches Attribut stellt demzufolge die Traube dar, wenn auch umstritten ist, ob dem hl. Papst Urban I. oder unserem Heiligen im besagten Patronat die Priorität zukommt (vgl. VSB). Fest steht jedenfalls, dass Urbans Kult lediglich lokale Bedeutung besitzt. Denn nur in der Diözese Langres sind ihm zwei Pfarrkirchen geweiht.
Quellen: BHL 2, 1215 Nr. 8407.
Lit.: AS lanuarii 2, Antwerpen 1643, 490-494; - AS lanuarii 3, Paris 18633, 104-107; - Johann Ev. Stadler, Der Heilige Antonius - mit dem wir Verlorenes wiederfinden
Heiliger Antonius predigt den Fischen: Westen
Heiligenlexikon Joachom Schäfer St. Pölten, Padua, 12.6.2020 (dsp/mb) Am 13. Juni feiern wir den Gedanktag des Hl. Antonius von Padua. Der heiligen Antonius ist in der ganzen Welt auch als der Heilige bekannt, der Verlorenes wiederfindet: die alltäglichen Dinge, mehr oder weniger wichtige Dokumente, aber auch den Glauben.
Antonius von Padua (lat. Antonius Patavinus, Taufname Fernandus; geboren um 1195 – wobei sein genaues Geburtsdatum unbekannt ist (traditionell wird der 15. August angegeben) in Lissabon; verstorben am † 13. Juni 1231 in Arcella bei Padua, zuweilen auch Antonius von Lissabon genannt, war ein portugiesischer Ordenspriester des Franziskanerordens. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger und Kirchenlehrer verehrt.
Das Leben des Heiligen
Antonius wurde in eine portugiesische Adelsfamilie hineingeboren. Mit 15 Jahren wurde er Augustiner-Chorherr. Er studierte in Lissabon und Coimbra und empfing die Priesterweihe. 1220 trat er zu den Franziskanern über und nahm den Namen des spätantiken Wüstenvaters Antonius Eremita an, des Patrons der Kirche, an der die Franziskanergemeinschaft in Coimbra tätig war.
Eine Zeitlang lebte er als Einsiedler bei Assisi und nahm 1221 am Generalkapitel der Franziskaner teil, wo er den Ordensgründer Franz von Assisi kennenlernte.
Antonius fiel durch seine außergewöhnliche Redebegabung auf. Daher wurde er im Herbst 1223 beauftragt, in der Romagna zu predigen, die zu dieser Zeit von politischen Unruhen erschüttert wurde und aus kirchlicher Sicht durch die Ausbreitung der vom katholischen Glauben abweichenden Glaubensrichtungen der Katharer und Waldenser bedroht war.
Verehrung
Es ranken sich zahlreiche Legenden rund um sein Leben. Schon zu Lebzeiten wurden ihm zahlreiche Wunder nachgesagt, so etwa die den Fischen gehaltene Predigt nahe der Stadt Rimini: da sein Versuch, den Stadtbewohnern eine Predigt gegen die Lehren der Katharer zu halten, fehlschlug, richtete der Heilige seine Worte am Ufer des Meeres an die Fische, die ihm der Überlieferung zufolge genauso andächtig zuhörten wie dem heiligen Franz von Assisi die Vögel.
Antonius wurde auf stürmisches Verlangen des Volkes bereits elf Monate nach seinem Tod am 30. Mai 1232 von Papst Gregor IX. heiliggesprochen, die bislang kürzeste Dauer eines Heiligsprechungsprozesses. Am 16. Januar 1946] wurde Antonius von Papst Pius XII. zum Kirchenlehrer erhoben. Die ursprünglich auf den Raum Padua und den Franziskanerorden beschränkte Verehrung breitete sich vor allem im 14. und 15. Jahrhundert aus und erreichte im 16. Jahrhundert ihren Höhepunkt.
Über dem Grab des hl. Antonius in Padua erhebt sich die mächtige Basilica di Sant’Antonio, die viele Kunstschätze und Reliquien enthält. Diese Kirche ist seit Jahrhunderten Ziel vieler Pilger. Dort befindet sich unter anderen die Reliquie der Zunge des hl. Antonius, die bei der Erhebung der Reliquien des Heiligen im Jahre 1263 in Anwesenheit des später ebenfalls zum Kirchenlehrer erhobenen hl. Bonaventura unversehrt vorgefunden worden sein soll.
„Schlampertoni“
Der Hl. Antonius ist Schutzpatron der Städte Padua, Lissabon, Paderborn, Hildesheim und Menden (im deutschen Sauerland) sowie der Bäcker, Schweinehirten, Bergleute, Reisenden und Sozialarbeiter. Er wird bei Unfruchtbarkeit, Fieber, Pest, Schiffbruch, Kriegsnöten, Viehkrankheiten und auch für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände - daher der scherzhafte Beiname „Schlampertoni angerufen. Ebenso soll er bei der Partnersuche helfen, wozu z. B. Single-Wallfahrten nach Padua angeboten werden. Zudem soll er zu einer guten Geburt, zum Altwerden, zu einer guten Ernte und zum reichen Pilzfund – die Pilzesucher grüßen sich auch mit dem Gruß „Antonius behüt´“. Er gilt auch als Schutzheiliger der Frauen und Kinder, der Liebenden, der Ehe, der Pferde und Esel. Besonders bekannt ist sein Patronat über die Armen: unter dem Namen „Antoniusbrot“ werden Spenden für Notleidende gesammelt.
Das folgende Gebet an den heiligen Antonius soll genau dem helfen, der etwas verloren hat:
Glorreicher heiliger Antonius, du hast die göttliche Macht ausgeübt, verlorene Dinge wiederzufinden.
Hilf mir, die Gnade Gottes wiederzuerlangen und mach mich stark im Dienst an Gott und an den Tugenden.
Lass’ mich das Verlorene wiederfinden und zeige mir so deine Güte.
Lieber heiliger Antonius, glorreicher Diener Gottes,
du bist berühmt für deine Verdienste und Wunder,
hilf uns, die verlorenen Dinge wiederzufinden;
lass uns in der Versuchung deine Hilfe erfahren
und erleuchte uns den Pfad auf der Suche nach dem Willen Gottes.
Hilf uns, das Leben in der Gnade wiederzufinden, das die Sünde zerstört hat
und führe uns zur Ehre, die uns Christus versprochen hat.
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.
Amen.
Maria, Königin des Friedens: Norden Richtung Wetterkreuz
Seitdem der Mensch den von Gott geschaffenen Paradiesesfrieden zerstört hat, herrscht Zwietracht und Kampf auf dieser Erde. Aufstand gegen Gott, mörderischer Bruderkampf. Aufbegehren des Fleisches gegen den Geist. Sogar die Natur, die der Herr dem Menschen unterworfen hatte, lehnt sich gegen den Menschen auf und verfolgt ihn mit ihren Schrecken. Dennoch hat der Mensch nie seine Sehnsucht nach dem Frieden verloren. Er wird auch nie aufhören können, den Frieden sich zu erarbeiten, wenn auch alle Friedensbemühungen menschlicher Art letzthin zum Scheitern verurteilt sind, solange sein Aufstand gegen Gott nicht tiefstem Gottesfrieden gewichen ist.
Darum verkündete die Offenbarung des Alten Bundes das kommende messianische Reich als ein Friedensreich. Der Messias ist ihr der große Friedensfürst, der den nie endenden Frieden bringen wird. Wie schön hat Isaias es in dem bekannten Bild, das ein Lieblingsbild christlicher Wohnungen geworden ist, gezeichnet: Wilde Tiere lagern einträchtig bei den zahmen, die sonst ihre Beute sind, und ein kleiner Knabe ist imstande, sie zu weiden. Engel singen daher bei der Ankunft des Ersehnten vom Frieden. Und er selbst verheißt: „Den Frieden gebe ich euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht, wie die Welt ihn gibt“, nämlich trügerischen Scheinfrieden. Paulus zeichnet die Opfertat Jesu am Kreuz als die große Friedensstiftung zwischen Gott und Mensch, zwischen Juden und Heiden. „Der Friede Christi im Reich Christi“ ist eine tiefe Sinndeutung des Wirkens der Kirche.
Maria aber ist die Mutter des Friedensfürsten. Ihn hat sie ja zur Welt gebracht. Vorbereiterin, Mutter des ersehnten Friedens ist sie. Die Jungfrau ist aber auch ein hehres Vorbild des Friedens. Denn in ihrem Leben gab es keine Auflehnung gegen Gott, in ihrer gesegneten Menschennatur begehrte nicht das Fleisch gegen den Geist. Maria hat in ihrer unübertrefflichen Nächstenliebe niemals Menschen gegen Menschen gehetzt. Vielmehr gab sie als Schmerzensmutter ihr Bestes und Liebstes hin, um ihren Schwestern und Brüdern den Gottesfrieden zu vermitteln.
Solchen Erwägungen entspricht es, wenn in Rom eine Marienkirche den Titel trägt: Maria vom Frieden. Ein gleiches Heiligtum steht im Kranz der altehrwürdigen Kirchen Kölns. Es kommt diesem christlichen Empfinden entgegen, dass Benedikt XV. inmitten der Schrecken eines mörderischen Krieges die Anrufung: „Königin des Friedens“ der Lauretanischen Litanei beifügte. Zu Fatima war es Maria ein Herzensanliegen, die baldige Beendigung des Kampfes zu verkünden. Und nichts anderes beabsichtigte sie mit ihrem Ruf zur Buße und zum Gebet, als den Menschen weitere Kriege zu ersparen.
Aber die Menschen haben nicht gehört. Darum tut uns heute der Ruf zur Friedenskönigin notwendiger denn je. Aber täuschen wir uns nicht.
Es wird nie Friede geben, ehe wir nicht zu Gott zurückgefunden haben. Darum ist ewiger Friede nur am Ende der Zeiten möglich, wenn keiner mehr einen neuen Aufstand gegen Gott beginnen kann. Möge die Friedenskönigin der kampfmüden Menschheit helfen, diese Rückkehr zu finden, damit echte Bruderliebe uns umschlinge!
Kirchengebet:
Gott, von Dir stammen die heiligen Begierden, die richtigen Einsichten und die guten Werke; gib Deinen Dienern auf die Fürbitte der allerseligsten Jungfrau, der Königin des Friedens, jenen Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen Deinen Geboten anhangen, der Feinde Schrecken weiche und die Zeiten unter Deinem Schutz ruhig seien. Amen.
Zur Geschichte des Festes: Eine kleine Marienstatue, die den Titel „Königin des Friedens“ trug, gab zu diesem Fest den Anlass. Sie befand sich zunächst im Privatbesitz einer französischen Fürstenfamilie. Unter Heinrich III. wurde sie den Kapuzinern geschenkt, die sie über dem Portal ihrer Klosterkirche in Paris aufstellten. Am 22. Juli 1651 sang eine Schar von Kindern zum ersten Mal vor diesem Bildnis Mariens das „Salve Regina“. Das Singen vor dieser Statue wurde zur frommen Gewohnheit. Als aber dann die ersten Wunder, vor allem Krankenheilungen, gemeldet wurden, gab man der Statue einen Ehrenplatz innerhalb des Gotteshauses. Aufsehenerregend war vor allem die plötzliche Heilung König Ludwigs XIV. am 9. Juli 1657, die der „Königin des Friedens“ zugeschrieben wurde. Der König ließ als Zeichen der Dankbarkeit an die Kapuzinerkirche eine neue größere Kapelle anbauen. Am ersten Jahrestag der wunderbaren Heilung fand die feierliche Übertragung des Gnadenbildes in dieser Kapelle statt. Noch im gleichen Jahr wurde von der Ritenkongregation das Fest zu Ehren der „Königin des Friedens“ amtlich bestätigt. – Durch die Französische Revolution waren die Kapuzinerpatres vertrieben worden. Aber mutige Laien retteten das kleine Gnadenbildnis vor dem Zugriff der Revolutionäre und nahmen es in ihren Privatbesitz. Als wieder Ruhe im Lande war, übergaben sie es der Genossenschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä (Picpus), in deren Klosterkirche in Paris sich das Gnadenbild heute noch befindet.
(Prof. Dr. Carl Feckes, "So feiert dich die Kirche", Maria im Kranz ihrer Feste, 1957, Steyler Verlagsbuchhandlung)
Quelle:
https://www.marianisches.de/marienfeste/maria-k önigin-des-friedens/
Trinität (Dreifaltigkeit): Osten
Christen bekennen sich zu dem einen und einzigen Gott, den sie zugleich als einen dreieinigen verstehen. Gegner des Christentums unterstellen, dass es sich dabei um eine Art von Vielgötterei handelt.
Die Rede vom dreieinigen Gott ist bereits im Neuen Testament klar erkennbar. So spricht Jesus von seinem Vater, in dessen Auftrag er, der Sohn, handelt, und er verspricht seinen Anhängern den Heiligen Geist.
Dreieinigkeit als Zentrum des christlichen Glaubens
Was dann in den Konzilien der Antike versucht wurde und ins Glaubensbekenntnis Eingang gefunden hat, waren Überlegungen, wie denn Einheit und Vielheit in Gott zusammengedacht werden könnten. Terminologie und Begrifflichkeit der damaligen Philosophie verstellen heute oft den Zugang zu diesem Zentrum christlichen Glaubens. Schon allein die Rede von den drei Personen in Gott ist irreführend, weil heute unter Person ein eigenständiges Individuum verstanden wird.
Die von den altkirchlichen Konzilien versuchten Lösungen haben auch zu vielfältigen Kirchenspaltungen geführt. So entschied z.B. das erste Konzil von Konstantinopel (381), dass der Heilige Geist von Gott-Vater ausgeht. In der Westkirche bürgerte sich jedoch ein, dem Glaubensbekenntnis das Wort „filioque“ hinzuzufügen, das besagt, dass der Heilige Geist auch vom Sohn ausgeht. Dieser Zusatz wird bis heute von den orthodoxen Kirchen abgelehnt und ist eines der Motive für die Trennung von Ost- und Westkirche.
Kommunikationsprozess in Gott selbst.
Um die Rede vom dreieinigen Gott zu verstehen, kann von dem Satz ausgegangen werden: „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8). Liebe braucht ein Gegenüber, aber Gott braucht nicht die Schöpfung, um ein liebender Gott zu werden. Er ist liebend in sich, aber ohne sich der Selbstliebe hinzugeben, sondern aufgrund eines immerwährenden liebenden Kommunikationsprozess in Gott selbst, was mit den Begriffen Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Geist zum Ausdruck gebracht wird. Freilich können solche theologischen Überlegungen dazu führen, menschliche Vorstellungen in Gott zu projizieren, der „im unzugänglichen Licht“ wohnt (1 Tim 6,16).
Der christliche Glaube beruht auf Offenbarung, durch die Gott seinen Willen den Menschen zu erkennen gibt. Damit die Menschen verstehen, berücksichtigt Gott das menschliche Fassungsvermögen und tut dies, indem er zu den Menschen spricht, schon durch die Propheten und zuletzt durch Christus als das Wort Gottes. Trinität bedeutet, dass der eine Gott auf dreifache Weise schöpferisch handelt: als Schöpfer der Welt und des Menschen, als Offenbarer in Jesus Christus und als einer, der die Menschen durch seinen Geist inspiriert.
Drei göttliche Dimensionen
Diese drei schöpferischen Tätigkeiten Gottes beziehen sich auf die drei wesentlichen Dimensionen menschlichen Daseins: auf die geschaffene leibliche Natur, auf die Geschichte, die er in Jesus Christus begleitet, und auf die menschliche Geist-Seele. In diesem Sinne fasst der ApostelPaulus zusammen (2 Kor 4,6): „Denn der Gott, der gesagt hat: Aus der Finsternis soll Licht aufstrahlen (Schöpfung), er ist es, der es hat aufstrahlen lassen in unseren Herzen (Heiliger Geist), so dass die Erkenntnis aufleuchtet, die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes auf dem Angesicht Jesu Christi (Offenbarung).“
Der dreieine Gott ist weder eine späte Erfindung noch ein unverständliches Mysterium, sondern durch die Heilige Schrift bezeugt: Gott will und kann als einer erkannt werden, der in seinem schöpferischen Handeln das ganze menschliche Dasein umfasst.
Dreieinigkeit auch Thema in der Kunst
Daher durchzieht das Bekenntnis zur Dreieinigkeit Gottes alle christlichen Texte. Der Segen wird im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gesprochen und das Kreuzzeichen mit denselben Worten als Geste der gläubigen Zustimmung geschlagen. Die Kunst hat das Thema immer wieder aufgegriffen. Die drei Männer, die Abraham die Geburt des Isaak voraussagen (Gen 18), gelten als Vorzeichen der Trinität und sind ein häufiges Motiv auf Ikonen. Im Westen ist der „Gnadenstuhl“ eine verbreitete Darstellung: Gottvater hält das Kreuz, über ihn schwebt die Taube als Bild des Heiligen Geistes.
Quelle: ORF
Details
Gemeindename | Nußdorf ob der Traisen |
Gemeindekennzahl | 31928 |
Ortsübliche Bezeichnung | Weißes Kreuz (Hochfeldmarterl) |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Neusiedl -- GEM Nußdorf ob der Traisen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 174 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Neusiedl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Gaisruck |
Längengrad | 15.701183 |
Breitengrad | 48.362427 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Im Mai 2022 wurde im Auftrag von Frau Helma Steurer und in Absprache mit der Gemeinde Nußdorf (Unterstützung durch GR Walter Pernikl) von der Firma Alois Neuchrist, Malermeister in Getzersdorf, der Bildstock saniert. Renovierung: Allgenmittel Tiefengrund Zementspachtel Ausgleichsmörtel von Stoo Silikonharzfarbe |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Nord/östlich gelegenen Grenzbereich der Gemeinde Nußdorf/Neusiedl zur KG Wagram steht in der Weingartenriede "Gaisruck" auf einem aus groben Steinen gemauerten Sockel die Steinsäule mit Tabernakelaufsatz, gedeckt von einem Zeltdach mit Eisenkreuz. Vier Heiligenbilder: Der Heilige Urban von Langres: Süden (* in Unter-Colmier; † (vermutlich) 23. Januar 375) war im 4. Jahrhundert Bischof von Langres und Autun. Der Legende nach verbarg er sich vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock. In der christlichen Ikonographie wird er deshalb oft mit einer Traube von Weinbeeren oder einem ganzen Weinstock in der Hand abgebildet. Aus dem gleichen Grund gilt er auch als Schutzpatron der Winzer, obwohl diese Funktion oft fälschlicherweise auf den Heiligen und Papst Urban I. übertragen wird, dessen Gedenktag ist der 25. Mai, der Sankt Urbanstag. Urban von Langres gilt auch als Schutzpatron der Städte Langres und Dijon. Sein Gedenktag wird unterschiedlich gefeiert: ursprünglich am vermuteten Todestag, dem 23. Januar, später in Langres am 2. April, offiziell am 3. April. In vielen Weinbaugebieten wird an diesem Gedenktag eine Bittprozession abgehalten. Tatsache jedoch ist, dass vielfach Sankt Urban von Langres am Urbanitag 25.Mai, am Gedenktag von Papst Urban I. gefeiert wird. Biographisches Kirchenlexikon Band XII (1997)Spalten 933-934 Autor: Johannes Hofmann URBAN, Bischof von Langres, + 23.1. um 450, Heiliger. Seine Vita - im 10. Jh. von einem anonymen Mönch von Sankt-Bénigne zu Dijon in Form einer legendarischen Wundersammlung verfasst - dürfte höchstens über Urbani Herkunft authentische Nachrichten übermitteln. Gemäß denselben soll er der Sohn eines vornehmen Mannes namens Senator und seiner Gemahlin Gisliardis gewesen sein und aus dem Ort Colmiers-le-Bas bei Grancey-le-Château stammen. Wegen seiner Frömmigkeit sei er einmütig - so wieder seine Vita - zum Bischof von Langres gewählt worden und habe sich seither eifrig für die Erneuerung des Klerus und der Gläubigen eingesetzt. Auch habe er verfallene Gotteshäuser wieder aufgerichtet sowie zahlreiche - in hagiographischer Sprache ausführlich beschriebene - Wunder gewirkt. Gegenüber diesen stark legendarisch geprägten Angaben der Vita besitzt die Bischofsliste von Langres, die Urbanus als Nachfolger des Honoratus und 6. Bischof dieser Stadt aufzählt, größere historische Glaubwürdigkeit. Anhand ihrer Namensliste lässt sich Urbani Sendezeit näher hin in die erste Hälfte des 5. Jh.s datieren (vgl. BS). Urbans Sterbetag fiel wiederum auf einen 23. Januar, den man in der Diözese Langres und in Dijon auch heute noch als seinen Gedenktag begeht. Das Martyrium erlitt Urban dagegen an seinem angeblichen Weihetag, dem 2. April. Bestattet wurde er in der Krypta der angeblich von ihm erbauten Kirche St.-Jean zu Dijon. Von dort ließ ihn Bischof Michel de Boudet schließlich 1524 nach St.-Bénigne zu Dijon übertragen. - Was Urbans Kult anbelangt, so weiß bereits die Vita von der Verehrung seines Grabes zu berichten. Besonderen Anklang hat bei den Gläubigen vor allem seine ebenfalls in der Vita festgehaltene Macht über die Naturgewalten gefunden, jene ihm von Gott geschenkte Gabe, Regen je nach Bedarf herbeizurufen oder zu beenden. Diese wunderbare Fähigkeit ließ ihn daher zum Patron der Winzer werden, da man sich von seinem Schutz ein ideales Klima für das Gedeihen der Weintrauben erhoffte. Sein ikonographisches Attribut stellt demzufolge die Traube dar, wenn auch umstritten ist, ob dem hl. Papst Urban I. oder unserem Heiligen im besagten Patronat die Priorität zukommt (vgl. VSB). Fest steht jedenfalls, dass Urbans Kult lediglich lokale Bedeutung besitzt. Denn nur in der Diözese Langres sind ihm zwei Pfarrkirchen geweiht. Quellen: BHL 2, 1215 Nr. 8407. Lit.: AS lanuarii 2, Antwerpen 1643, 490-494; - AS lanuarii 3, Paris 18633, 104-107; - Johann Ev. Stadler, Der Heilige Antonius - mit dem wir Verlorenes wiederfinden Heiliger Antonius predigt den Fischen: Westen Heiligenlexikon Joachom Schäfer St. Pölten, Padua, 12.6.2020 (dsp/mb) Am 13. Juni feiern wir den Gedanktag des Hl. Antonius von Padua. Der heiligen Antonius ist in der ganzen Welt auch als der Heilige bekannt, der Verlorenes wiederfindet: die alltäglichen Dinge, mehr oder weniger wichtige Dokumente, aber auch den Glauben. Antonius von Padua (lat. Antonius Patavinus, Taufname Fernandus; geboren um 1195 – wobei sein genaues Geburtsdatum unbekannt ist (traditionell wird der 15. August angegeben) in Lissabon; verstorben am † 13. Juni 1231 in Arcella bei Padua, zuweilen auch Antonius von Lissabon genannt, war ein portugiesischer Ordenspriester des Franziskanerordens. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger und Kirchenlehrer verehrt. Das Leben des Heiligen Antonius wurde in eine portugiesische Adelsfamilie hineingeboren. Mit 15 Jahren wurde er Augustiner-Chorherr. Er studierte in Lissabon und Coimbra und empfing die Priesterweihe. 1220 trat er zu den Franziskanern über und nahm den Namen des spätantiken Wüstenvaters Antonius Eremita an, des Patrons der Kirche, an der die Franziskanergemeinschaft in Coimbra tätig war. Eine Zeitlang lebte er als Einsiedler bei Assisi und nahm 1221 am Generalkapitel der Franziskaner teil, wo er den Ordensgründer Franz von Assisi kennenlernte. Antonius fiel durch seine außergewöhnliche Redebegabung auf. Daher wurde er im Herbst 1223 beauftragt, in der Romagna zu predigen, die zu dieser Zeit von politischen Unruhen erschüttert wurde und aus kirchlicher Sicht durch die Ausbreitung der vom katholischen Glauben abweichenden Glaubensrichtungen der Katharer und Waldenser bedroht war. Verehrung Es ranken sich zahlreiche Legenden rund um sein Leben. Schon zu Lebzeiten wurden ihm zahlreiche Wunder nachgesagt, so etwa die den Fischen gehaltene Predigt nahe der Stadt Rimini: da sein Versuch, den Stadtbewohnern eine Predigt gegen die Lehren der Katharer zu halten, fehlschlug, richtete der Heilige seine Worte am Ufer des Meeres an die Fische, die ihm der Überlieferung zufolge genauso andächtig zuhörten wie dem heiligen Franz von Assisi die Vögel. Antonius wurde auf stürmisches Verlangen des Volkes bereits elf Monate nach seinem Tod am 30. Mai 1232 von Papst Gregor IX. heiliggesprochen, die bislang kürzeste Dauer eines Heiligsprechungsprozesses. Am 16. Januar 1946] wurde Antonius von Papst Pius XII. zum Kirchenlehrer erhoben. Die ursprünglich auf den Raum Padua und den Franziskanerorden beschränkte Verehrung breitete sich vor allem im 14. und 15. Jahrhundert aus und erreichte im 16. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Über dem Grab des hl. Antonius in Padua erhebt sich die mächtige Basilica di Sant’Antonio, die viele Kunstschätze und Reliquien enthält. Diese Kirche ist seit Jahrhunderten Ziel vieler Pilger. Dort befindet sich unter anderen die Reliquie der Zunge des hl. Antonius, die bei der Erhebung der Reliquien des Heiligen im Jahre 1263 in Anwesenheit des später ebenfalls zum Kirchenlehrer erhobenen hl. Bonaventura unversehrt vorgefunden worden sein soll. „Schlampertoni“ Der Hl. Antonius ist Schutzpatron der Städte Padua, Lissabon, Paderborn, Hildesheim und Menden (im deutschen Sauerland) sowie der Bäcker, Schweinehirten, Bergleute, Reisenden und Sozialarbeiter. Er wird bei Unfruchtbarkeit, Fieber, Pest, Schiffbruch, Kriegsnöten, Viehkrankheiten und auch für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände - daher der scherzhafte Beiname „Schlampertoni angerufen. Ebenso soll er bei der Partnersuche helfen, wozu z. B. Single-Wallfahrten nach Padua angeboten werden. Zudem soll er zu einer guten Geburt, zum Altwerden, zu einer guten Ernte und zum reichen Pilzfund – die Pilzesucher grüßen sich auch mit dem Gruß „Antonius behüt´“. Er gilt auch als Schutzheiliger der Frauen und Kinder, der Liebenden, der Ehe, der Pferde und Esel. Besonders bekannt ist sein Patronat über die Armen: unter dem Namen „Antoniusbrot“ werden Spenden für Notleidende gesammelt. Das folgende Gebet an den heiligen Antonius soll genau dem helfen, der etwas verloren hat: Glorreicher heiliger Antonius, du hast die göttliche Macht ausgeübt, verlorene Dinge wiederzufinden. Hilf mir, die Gnade Gottes wiederzuerlangen und mach mich stark im Dienst an Gott und an den Tugenden. Lass’ mich das Verlorene wiederfinden und zeige mir so deine Güte. Lieber heiliger Antonius, glorreicher Diener Gottes, du bist berühmt für deine Verdienste und Wunder, hilf uns, die verlorenen Dinge wiederzufinden; lass uns in der Versuchung deine Hilfe erfahren und erleuchte uns den Pfad auf der Suche nach dem Willen Gottes. Hilf uns, das Leben in der Gnade wiederzufinden, das die Sünde zerstört hat und führe uns zur Ehre, die uns Christus versprochen hat. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen. Maria, Königin des Friedens: Norden Richtung Wetterkreuz Seitdem der Mensch den von Gott geschaffenen Paradiesesfrieden zerstört hat, herrscht Zwietracht und Kampf auf dieser Erde. Aufstand gegen Gott, mörderischer Bruderkampf. Aufbegehren des Fleisches gegen den Geist. Sogar die Natur, die der Herr dem Menschen unterworfen hatte, lehnt sich gegen den Menschen auf und verfolgt ihn mit ihren Schrecken. Dennoch hat der Mensch nie seine Sehnsucht nach dem Frieden verloren. Er wird auch nie aufhören können, den Frieden sich zu erarbeiten, wenn auch alle Friedensbemühungen menschlicher Art letzthin zum Scheitern verurteilt sind, solange sein Aufstand gegen Gott nicht tiefstem Gottesfrieden gewichen ist. Darum verkündete die Offenbarung des Alten Bundes das kommende messianische Reich als ein Friedensreich. Der Messias ist ihr der große Friedensfürst, der den nie endenden Frieden bringen wird. Wie schön hat Isaias es in dem bekannten Bild, das ein Lieblingsbild christlicher Wohnungen geworden ist, gezeichnet: Wilde Tiere lagern einträchtig bei den zahmen, die sonst ihre Beute sind, und ein kleiner Knabe ist imstande, sie zu weiden. Engel singen daher bei der Ankunft des Ersehnten vom Frieden. Und er selbst verheißt: „Den Frieden gebe ich euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht, wie die Welt ihn gibt“, nämlich trügerischen Scheinfrieden. Paulus zeichnet die Opfertat Jesu am Kreuz als die große Friedensstiftung zwischen Gott und Mensch, zwischen Juden und Heiden. „Der Friede Christi im Reich Christi“ ist eine tiefe Sinndeutung des Wirkens der Kirche. Maria aber ist die Mutter des Friedensfürsten. Ihn hat sie ja zur Welt gebracht. Vorbereiterin, Mutter des ersehnten Friedens ist sie. Die Jungfrau ist aber auch ein hehres Vorbild des Friedens. Denn in ihrem Leben gab es keine Auflehnung gegen Gott, in ihrer gesegneten Menschennatur begehrte nicht das Fleisch gegen den Geist. Maria hat in ihrer unübertrefflichen Nächstenliebe niemals Menschen gegen Menschen gehetzt. Vielmehr gab sie als Schmerzensmutter ihr Bestes und Liebstes hin, um ihren Schwestern und Brüdern den Gottesfrieden zu vermitteln. Solchen Erwägungen entspricht es, wenn in Rom eine Marienkirche den Titel trägt: Maria vom Frieden. Ein gleiches Heiligtum steht im Kranz der altehrwürdigen Kirchen Kölns. Es kommt diesem christlichen Empfinden entgegen, dass Benedikt XV. inmitten der Schrecken eines mörderischen Krieges die Anrufung: „Königin des Friedens“ der Lauretanischen Litanei beifügte. Zu Fatima war es Maria ein Herzensanliegen, die baldige Beendigung des Kampfes zu verkünden. Und nichts anderes beabsichtigte sie mit ihrem Ruf zur Buße und zum Gebet, als den Menschen weitere Kriege zu ersparen. Aber die Menschen haben nicht gehört. Darum tut uns heute der Ruf zur Friedenskönigin notwendiger denn je. Aber täuschen wir uns nicht. Es wird nie Friede geben, ehe wir nicht zu Gott zurückgefunden haben. Darum ist ewiger Friede nur am Ende der Zeiten möglich, wenn keiner mehr einen neuen Aufstand gegen Gott beginnen kann. Möge die Friedenskönigin der kampfmüden Menschheit helfen, diese Rückkehr zu finden, damit echte Bruderliebe uns umschlinge! Kirchengebet: Gott, von Dir stammen die heiligen Begierden, die richtigen Einsichten und die guten Werke; gib Deinen Dienern auf die Fürbitte der allerseligsten Jungfrau, der Königin des Friedens, jenen Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen Deinen Geboten anhangen, der Feinde Schrecken weiche und die Zeiten unter Deinem Schutz ruhig seien. Amen. Zur Geschichte des Festes: Eine kleine Marienstatue, die den Titel „Königin des Friedens“ trug, gab zu diesem Fest den Anlass. Sie befand sich zunächst im Privatbesitz einer französischen Fürstenfamilie. Unter Heinrich III. wurde sie den Kapuzinern geschenkt, die sie über dem Portal ihrer Klosterkirche in Paris aufstellten. Am 22. Juli 1651 sang eine Schar von Kindern zum ersten Mal vor diesem Bildnis Mariens das „Salve Regina“. Das Singen vor dieser Statue wurde zur frommen Gewohnheit. Als aber dann die ersten Wunder, vor allem Krankenheilungen, gemeldet wurden, gab man der Statue einen Ehrenplatz innerhalb des Gotteshauses. Aufsehenerregend war vor allem die plötzliche Heilung König Ludwigs XIV. am 9. Juli 1657, die der „Königin des Friedens“ zugeschrieben wurde. Der König ließ als Zeichen der Dankbarkeit an die Kapuzinerkirche eine neue größere Kapelle anbauen. Am ersten Jahrestag der wunderbaren Heilung fand die feierliche Übertragung des Gnadenbildes in dieser Kapelle statt. Noch im gleichen Jahr wurde von der Ritenkongregation das Fest zu Ehren der „Königin des Friedens“ amtlich bestätigt. – Durch die Französische Revolution waren die Kapuzinerpatres vertrieben worden. Aber mutige Laien retteten das kleine Gnadenbildnis vor dem Zugriff der Revolutionäre und nahmen es in ihren Privatbesitz. Als wieder Ruhe im Lande war, übergaben sie es der Genossenschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä (Picpus), in deren Klosterkirche in Paris sich das Gnadenbild heute noch befindet. (Prof. Dr. Carl Feckes, "So feiert dich die Kirche", Maria im Kranz ihrer Feste, 1957, Steyler Verlagsbuchhandlung) Quelle: https://www.marianisches.de/marienfeste/maria-k önigin-des-friedens/ Trinität (Dreifaltigkeit): Osten Christen bekennen sich zu dem einen und einzigen Gott, den sie zugleich als einen dreieinigen verstehen. Gegner des Christentums unterstellen, dass es sich dabei um eine Art von Vielgötterei handelt. Die Rede vom dreieinigen Gott ist bereits im Neuen Testament klar erkennbar. So spricht Jesus von seinem Vater, in dessen Auftrag er, der Sohn, handelt, und er verspricht seinen Anhängern den Heiligen Geist. Dreieinigkeit als Zentrum des christlichen Glaubens Was dann in den Konzilien der Antike versucht wurde und ins Glaubensbekenntnis Eingang gefunden hat, waren Überlegungen, wie denn Einheit und Vielheit in Gott zusammengedacht werden könnten. Terminologie und Begrifflichkeit der damaligen Philosophie verstellen heute oft den Zugang zu diesem Zentrum christlichen Glaubens. Schon allein die Rede von den drei Personen in Gott ist irreführend, weil heute unter Person ein eigenständiges Individuum verstanden wird. Die von den altkirchlichen Konzilien versuchten Lösungen haben auch zu vielfältigen Kirchenspaltungen geführt. So entschied z.B. das erste Konzil von Konstantinopel (381), dass der Heilige Geist von Gott-Vater ausgeht. In der Westkirche bürgerte sich jedoch ein, dem Glaubensbekenntnis das Wort „filioque“ hinzuzufügen, das besagt, dass der Heilige Geist auch vom Sohn ausgeht. Dieser Zusatz wird bis heute von den orthodoxen Kirchen abgelehnt und ist eines der Motive für die Trennung von Ost- und Westkirche. Kommunikationsprozess in Gott selbst. Um die Rede vom dreieinigen Gott zu verstehen, kann von dem Satz ausgegangen werden: „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8). Liebe braucht ein Gegenüber, aber Gott braucht nicht die Schöpfung, um ein liebender Gott zu werden. Er ist liebend in sich, aber ohne sich der Selbstliebe hinzugeben, sondern aufgrund eines immerwährenden liebenden Kommunikationsprozess in Gott selbst, was mit den Begriffen Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Geist zum Ausdruck gebracht wird. Freilich können solche theologischen Überlegungen dazu führen, menschliche Vorstellungen in Gott zu projizieren, der „im unzugänglichen Licht“ wohnt (1 Tim 6,16). Der christliche Glaube beruht auf Offenbarung, durch die Gott seinen Willen den Menschen zu erkennen gibt. Damit die Menschen verstehen, berücksichtigt Gott das menschliche Fassungsvermögen und tut dies, indem er zu den Menschen spricht, schon durch die Propheten und zuletzt durch Christus als das Wort Gottes. Trinität bedeutet, dass der eine Gott auf dreifache Weise schöpferisch handelt: als Schöpfer der Welt und des Menschen, als Offenbarer in Jesus Christus und als einer, der die Menschen durch seinen Geist inspiriert. Drei göttliche Dimensionen Diese drei schöpferischen Tätigkeiten Gottes beziehen sich auf die drei wesentlichen Dimensionen menschlichen Daseins: auf die geschaffene leibliche Natur, auf die Geschichte, die er in Jesus Christus begleitet, und auf die menschliche Geist-Seele. In diesem Sinne fasst der ApostelPaulus zusammen (2 Kor 4,6): „Denn der Gott, der gesagt hat: Aus der Finsternis soll Licht aufstrahlen (Schöpfung), er ist es, der es hat aufstrahlen lassen in unseren Herzen (Heiliger Geist), so dass die Erkenntnis aufleuchtet, die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes auf dem Angesicht Jesu Christi (Offenbarung).“ Der dreieine Gott ist weder eine späte Erfindung noch ein unverständliches Mysterium, sondern durch die Heilige Schrift bezeugt: Gott will und kann als einer erkannt werden, der in seinem schöpferischen Handeln das ganze menschliche Dasein umfasst. Dreieinigkeit auch Thema in der Kunst Daher durchzieht das Bekenntnis zur Dreieinigkeit Gottes alle christlichen Texte. Der Segen wird im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gesprochen und das Kreuzzeichen mit denselben Worten als Geste der gläubigen Zustimmung geschlagen. Die Kunst hat das Thema immer wieder aufgegriffen. Die drei Männer, die Abraham die Geburt des Isaak voraussagen (Gen 18), gelten als Vorzeichen der Trinität und sind ein häufiges Motiv auf Ikonen. Im Westen ist der „Gnadenstuhl“ eine verbreitete Darstellung: Gottvater hält das Kreuz, über ihn schwebt die Taube als Bild des Heiligen Geistes. Quelle: ORF |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Frau Helma Steurer hat sich bereit erklärt diesen Bildstock auf ihre Kosten herrichten zu lassen und hat selber die Heiligenbilder in den Nischen künstlerisch gestaltet. am Fuße des Bildstocks hat sie noch einen Rosenstock einpflanzen lassen. Die Gemeinde Nußdorf spricht Frau Helma Steurer dafür einen HERZLICHEN DANK aus. Segnung Weißes Kreuz 18.06.2022 Segnung vom neu renovierten Bildstock/Marterl „Weißes Kreuz“ in der Kg. Neusiedl, Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen. Bei herrlichem Wetter wurde am Samstag die Segnung des neu renovierten Bildstocks „Weißes Kreuz“ durchgeführt. GR Walter Pernikl, der auch die Projektkoordination übernommen hatte, konnte dazu zahlreiche Gäste aus den umliegenden Orten begrüßen und informierte über einige regionale geschichtliche Hintergründe zum Marterl und der stv. Fachbereichsleiter für Klein- und Flurdenkmale im Museumsmanagement NÖ, Anton Stöger, erklärt so manches über die Bedeutung der weißen Kreuze. Die Initiatorin der Renovierung, Frau Helma Steurer berichtete über ihre Beweggründe, diese Renovierung in Absprache mit der Gemeinde in Auftrag gegeben zu haben und Herr KR Wolfgang Payrich erklärte die Bedeutung der von Helma Steurer künstlerisch gestalteten Heiligenbildern. Bgm. Konrath überreichte gemeinsam mit KR Payrich und GR Pernikl an Frau Helma Steurer und Herrn Alois Neuchrist Dankesurkunden, als Anerkennung ihres Beitrages für die Öffentlichkeit, die Gäste bedachten diese Übergabe mit lauten Applaus. Nach der abschließenden feierlichen Segnung durch Herrn KR Wolfgang Payrich in Anwesenheit unseres Pfarrers Herrn Laurentius Seeong lud der Weinbauverein Nußdorf zu einen Umtrunk mit Brötchen ein. Für die musikalische Umrahmung sorgte eine Abordnung vom Bläserkorps Hollenburg-Wagram. Auf initiative von Frau Helma Steurer aus Traismauer wurde in der Katastralgemeinde Neusiedl das sehr markant an einer Wegkreuzung stehende „Weise Kreuz“ neu renoviert und mit, von Frau Steurer selbst künstlerisch gestalteten Heiligenbildern versehen. Für die Renovierung beauftragte Frau Steurer, die auch die Kosten übernommen hat, den Malermeister Alois Neuchrist aus Getzersdorf, der seinerseits die Erlöse der Renovierung einem sozialen Zweck zur Verfügung stellt. Das Weiße Kreuz könnte ursprünglich als „Hinweisendes Kreuz“ errichtet worden sein, was in diesem Fall damit zu begründen sein könnte, dass die Katastralgemeinden Neusiedl und Ried bis 1783 zur Pfarre Hollenburg gehört haben und es, dazumal meist zu Fuß unterwegs, Hinweise auf dem Weg notwendig waren, berichtet GR Walter Pernikl. Unter anderem sieht man die enge Verbundenheit von Neusiedl und Ried mit Hollenburg auch dadurch, dass 17 Jahre nach der Errichtung der Wetterkreuzkapelle (1651) ein Stiftbrief für den Erhalt der Kreuzkapelle von den Dorfrichtern aus Hollenburg, Wagram, Neusiedl und Ried unterzeichnet wurde. Mit dieser Stiftung wurden auch der Pfarrer, das Fest zur Kreuzerhöhung, der Schulmeister und zwei Kirchenpröpste bedacht. Unterstützt wurde die Renovierung auch von der Gemeinde Nußdorf, im speziellem von den Bauhofmitarbeitern, Bgm. Heinz Konrath, einigen Winzern, KR Wolfgang Payrich mit Informationen zu den Schutzheiligen und GR Walter Pernikl, der die Projektkoordinierung übernommen hat. Genaue Infos zum Marterl findet man in der Homepage www.marterl.at - Nußdorf ob der Traisen, hier sind sämtliche Marterl der Gemeinde eingetragen, jedoch fehlen teilweise geschichtliche Hinweise. Durch die öffentliche Segnung wollen wir auch auf die historische und regionale Bedeutung solcher Bildstöcke hinweisen, sollte jemand Informationen zu den Marterln haben, so kann man diese direkt in der Homepage zur Verfügung stellen oder sie wenden sich direkt an Walter Pernikl, der die Homepage für die Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen seit 2013 ehrenamtlich betreut. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Frau Weber (Grundbesitzerin) erzählte 1965 einem Schüler, daß sie beim Rigolen (tiefes Umackern vor einer Weingarten-Neuauspflanzung) in der Nähe des Marterls auf menschliche Gebeine gestoßen sei, die vielleicht aus jener Zeit stammten oder aus der Zeit der Franzosenkriege, so wie vielleicht die vielen unterirdischen Gänge im "Weinbiri", im Volksmund auch "Feindlukan" genandt. 1972 berichtete Herr Karl Unfried dem Verfasser, dass dieses Kreuz an die Zeit des zweiten Türkenkrieges erinnern solle. Genauso könnte es aber auch auf eine Wegkreuzung oder einem Rastplatz auf einem Pilgerweg hinweisen, da die Bezeichnung "Weißes Kreuz" oft von "hinweisen" abgeleitet wurde, z. B. auf eine Richtung, eine Ortschaft oder einer Pilgerstätte hinweisend, was in diesem Fall leicht möglich sein kann, da dort eine wesentliche Wegkreuzung mit vier Wegen in jede Himmelsrichtung vorhanden ist. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch der Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen, Verleger: Gemeinde Nußdorf, Verfasser: OSR Franz Herdlinger, Weitere Recherchen: GfGR Walter Pernikl |
Datum der Erfassung | 2015-06-21 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-01-15 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |