Hiata-Hütte

Kleinspeicher

Gemeinde: Langenlois

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Das Hüten der Weingärten war bis in die 1960er Jahre üblich. Die Weingartenhüter wurden vom Bürgermeister angelobt, ihr Dienst begann mit der Reifezeit der Trauben, ca. Anfang September, und dauerte bis zum Ende der Weinlese, etwa bis Ende Oktober. Die Hüter hatten die Weingärten zu überwachen und durften Traubendiebe anhalten und auch bestrafen. Die Nächte verbrachten sie in einer Hüterhütte, in der eine Schlafstelle eingerichtet war. Sobald die Weinlese beendet war, endete auch der Hüterdienst. Die Hüter bekamen für ihren Dienst von der Gemeinde eine Entlohnung. Der sogenannte 'Hiataeinzug' am Ende der Lese wurde oft festlich begangen.

Beschreibung:

Die Hiata-Hütte, eine Hütte für Weingartenhüter, steht in der Riede Steinhaus, erreichbar auf einem von der Zwettlerstraße (bei Nr. 78) nach N abzweigenden Weg in das Weingebirge. Die Hütte steht auf einem zum Weg abfallenden Abhang und ist teilweise in diese Böschung hineingebaut. Der Bau ist aus Natursteinen aufgemauert, die Mauern sind verfugt, aber unverputzt. Das Satteldach ist mit Mauerziegeln eingedeckt; diese sind mit einer Spachtelmasse überzogen. Die rechteckige Eingangsöffnung ist auf der nach SO ausgerichteten Giebelseite situiert. Der Innenraum ist mit einem Ziegelgewölbe überwölbt, das Mauerwerk ist unverputzt. In der Rückwand befindet sich eine Mauernische, die Längswände sind mit je einem Guckloch versehen.

Details

Gemeindename Langenlois
Gemeindekennzahl 31322
Ortsübliche Bezeichnung Hiata-Hütte
Objektkategorie 2100 ( Kleinspeicher | | )

Katastralgemeinde Langenlois -- GEM Langenlois
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 7410
Ortschafts- bzw. Ortsteil Langenlois
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Riede Steinhaus
Längengrad 15.65815
Breitengrad 48.4789

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Hiata-Hütte, eine Hütte für Weingartenhüter, steht in der Riede Steinhaus, erreichbar auf einem von der Zwettlerstraße (bei Nr. 78) nach N abzweigenden Weg in das Weingebirge. Die Hütte steht auf einem zum Weg abfallenden Abhang und ist teilweise in diese Böschung hineingebaut. Der Bau ist aus Natursteinen aufgemauert, die Mauern sind verfugt, aber unverputzt. Das Satteldach ist mit Mauerziegeln eingedeckt; diese sind mit einer Spachtelmasse überzogen. Die rechteckige Eingangsöffnung ist auf der nach SO ausgerichteten Giebelseite situiert. Der Innenraum ist mit einem Ziegelgewölbe überwölbt, das Mauerwerk ist unverputzt. In der Rückwand befindet sich eine Mauernische, die Längswände sind mit je einem Guckloch versehen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Hüten der Weingärten war bis in die 1960er Jahre üblich. Die Weingartenhüter wurden vom Bürgermeister angelobt, ihr Dienst begann mit der Reifezeit der Trauben, ca. Anfang September, und dauerte bis zum Ende der Weinlese, etwa bis Ende Oktober. Die Hüter hatten die Weingärten zu überwachen und durften Traubendiebe anhalten und auch bestrafen. Die Nächte verbrachten sie in einer Hüterhütte, in der eine Schlafstelle eingerichtet war. Sobald die Weinlese beendet war, endete auch der Hüterdienst. Die Hüter bekamen für ihren Dienst von der Gemeinde eine Entlohnung. Der sogenannte 'Hiataeinzug' am Ende der Lese wurde oft festlich begangen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)


Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Informationstafel neben der Hiata-Hütte.

Johann Ennser, Adolf Hauer
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Johann Ennser, Adolf Hauer

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.