Pietá (1976) - Schrattenbach

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenMariendarstellungen

Gemeinde: Zellerndorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Das „Original-Marterl“ war an der runden Säule mit 1702 bezeichnet.
An seinem originalen Standort am „neuba gmirk“ in der Riede Kirchfeld ist bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (um 1770) eingezeichnet.
1972 wurde es, im Zuge der Kommassierung, abgebaut.
Die Pietá von diesem Marterl wurde 1976 in der Riede Schrattenbach neu aufgestellt.
Der komplette Unterbau und das Schutzdach aus Metall sind nicht vom Originalmarterl, sondern neu - sie wurden vom Steinmetz Beacco ergänzt, weil die Originalteile bei der Renovierung „verschwanden“ und nicht mehr auffindbar waren. Das Schutzdach wurde von Günter Kurta, Zellerndorf neu gestaltet - es ist dem alten Dach nachempfunden.

Beschreibung:

Standort:
Das Marterl steht seit 1976 in der Riede Schrattenbach. Vom Weg durch die Kellergasse „Kellerpoint“ zweigt am Beginn der Riede „Schrattenbach“ links ein Weg ab, der in die Riede „Mittelbergen“ und weiter nach Deinzendorf führt. Der andere Weg führt gerade durch den obersten Teil der Kellergasse, die nur mehr aus einzelnen Presshäusern besteht und weiter bis an die Grenze zu Schrattenthal. 1976 wurde an dieser Weggabelung das Marterl an einem neuen Standort errichtet. (Abb.4)

Beschreibung:
Auf einem neuen wuchtigen quadratischen dreistufigen Betonfundament ist ein ist ein quadratischer gefaster Schaft. Vorne am Schaft ist ein Kreuz eingemeißelt.
Auf diesem Schaft ist ein neues quadratisches mehrfach gestuftes Kapitell auf dem sich die Figurengruppe einer Pietà (= Vesperbild) befindet. Sie zeigt die hl.Maria, die ihren toten Sohn Jesus Christus nach der Kreuzabnahme auf ihrem Schoß hält. (13. Kreuzwegstation). Bekrönt wird sie von einem neuen sehr schön gearbeiteten Dach. Günter Kurta hat es, dem Original nachempfunden, gestaltet. (Abb.1, 2, 3, 15)

Diese Pietà stand von 1702 (Bezeichnung auf der verschwundenen toskanischen Säule) bis zur Kommassierung 1972 in der Riede Kirchfeld - am „neuba gmirk“ - an der Grenze zur Nachbargemeinde Unternalb. Alle anderen wesentlichen Teile des Marterls (Fundament, Säule, Kapitell und schmeideiserne Dachbekrönung fehlen seither. (Abb.8)

Bei der Renovierung durch Steinmetz Beacco sind nicht nur die Säule und das Kapitell „nicht mehr auffindbar gewesen“ und durch andere neue Teile ergänzt worden, auch die Figurengruppe wurde teilweise sehr „verändert“ (Maria bekam einen neuen Kopf, die Kopfhaltung von Christus ist anders, Teile seiner rechten Hand fehlen). Aus der originalen sehr aussdrucksstarken Figurengruppe wurde eine „Allerwelts-Pietá“. (Abb.10)

Details

Gemeindename Zellerndorf
Gemeindekennzahl 31052
Ortsübliche Bezeichnung Pietá (1976) - Schrattenbach
Objektkategorie 1712 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Mariendarstellungen)

Katastralgemeinde Zellerndorf -- GEM Zellerndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4131
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Riede Schrattenbach
Längengrad 15.94531
Breitengrad 48.6998

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Das neue sehr schön gearbeitete Metalldach (gleich weit wie das Kapitell) erweist sich als ungewolltes Problem - Jesus ragt mit Gesicht und rechter Hand unter dem Dach hervor, das Wasser rinnt über den Sandstein und so entstehen Frostschäden. (Abb.16, 17)

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Standort:
Das Marterl steht seit 1976 in der Riede Schrattenbach. Vom Weg durch die Kellergasse „Kellerpoint“ zweigt am Beginn der Riede „Schrattenbach“ links ein Weg ab, der in die Riede „Mittelbergen“ und weiter nach Deinzendorf führt. Der andere Weg führt gerade durch den obersten Teil der Kellergasse, die nur mehr aus einzelnen Presshäusern besteht und weiter bis an die Grenze zu Schrattenthal. 1976 wurde an dieser Weggabelung das Marterl an einem neuen Standort errichtet. (Abb.4)

Beschreibung:
Auf einem neuen wuchtigen quadratischen dreistufigen Betonfundament ist ein ist ein quadratischer gefaster Schaft. Vorne am Schaft ist ein Kreuz eingemeißelt.
Auf diesem Schaft ist ein neues quadratisches mehrfach gestuftes Kapitell auf dem sich die Figurengruppe einer Pietà (= Vesperbild) befindet. Sie zeigt die hl.Maria, die ihren toten Sohn Jesus Christus nach der Kreuzabnahme auf ihrem Schoß hält. (13. Kreuzwegstation). Bekrönt wird sie von einem neuen sehr schön gearbeiteten Dach. Günter Kurta hat es, dem Original nachempfunden, gestaltet. (Abb.1, 2, 3, 15)

Diese Pietà stand von 1702 (Bezeichnung auf der verschwundenen toskanischen Säule) bis zur Kommassierung 1972 in der Riede Kirchfeld - am „neuba gmirk“ - an der Grenze zur Nachbargemeinde Unternalb. Alle anderen wesentlichen Teile des Marterls (Fundament, Säule, Kapitell und schmeideiserne Dachbekrönung fehlen seither. (Abb.8)

Bei der Renovierung durch Steinmetz Beacco sind nicht nur die Säule und das Kapitell „nicht mehr auffindbar gewesen“ und durch andere neue Teile ergänzt worden, auch die Figurengruppe wurde teilweise sehr „verändert“ (Maria bekam einen neuen Kopf, die Kopfhaltung von Christus ist anders, Teile seiner rechten Hand fehlen). Aus der originalen sehr aussdrucksstarken Figurengruppe wurde eine „Allerwelts-Pietá“. (Abb.10)

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das „Original-Marterl“ war an der runden Säule mit 1702 bezeichnet.
An seinem originalen Standort am „neuba gmirk“ in der Riede Kirchfeld ist bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (um 1770) eingezeichnet.
1972 wurde es, im Zuge der Kommassierung, abgebaut.
Die Pietá von diesem Marterl wurde 1976 in der Riede Schrattenbach neu aufgestellt.
Der komplette Unterbau und das Schutzdach aus Metall sind nicht vom Originalmarterl, sondern neu - sie wurden vom Steinmetz Beacco ergänzt, weil die Originalteile bei der Renovierung „verschwanden“ und nicht mehr auffindbar waren. Das Schutzdach wurde von Günter Kurta, Zellerndorf neu gestaltet - es ist dem alten Dach nachempfunden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Früher gab die es „Bitttag-Prozessionen“ in die drei Großfluren Hochfeld, Kirchfeld und Sulzfeld. Der Ziel- besser Wendepunkt am 3. Bitttag war möglicherweise dieses Marterl an der Grenze zur Riede Sulzfeld - eine Pietà oder „Vesperbild“ (13. Kreuzwegstation). Mit der Zunahme des Verkehrs auf diesem Weg - der heute die Landesstraße 1065 ist - musste ein anderes Ziel gesucht werden. Zuletzt war es die Pietá in der Riede Schrattenbach.

Pietá 1976 Schrattenbach 1
1994
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 2
2022
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 3
1994
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 4
2022
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 6
2013
Prof. OSR Hermann Jagenteufel

Pietá 1976 Schrattenbach 7a

Pietá 1976 Schrattenbach 8

Pietá 1976 Schrattenbach 9

Pietá 1976 Schrattenbach 10a
1976
Prof.OSR Jagenteufel

Pietá 1976 Schrattenbach 10b
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 11
1976
OSR Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 12
1995
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 13
2009
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 14
2012
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 15
2013
Prof. OSR Jagenteufel

Pietá 1976 Schrattenbach 16
2016
Mag. Josef Schönhofer

Pietá 1976 Schrattenbach 17
1976 / 2024
Mag. Josef Schönhofer

FL Marterl Pietá Schrattenbach
1822
https://maps.arcanum.com/de/map/cadastral/?

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Quellen:
Josefinische Landesaufnahme (1773-1781)
https://maps.arcanum.com/de/map/firstsurvey-lower-austria/?
Franziszeischer Kataster (ZELLERNDORF 1822)
https://maps.arcanum.com/de/map/cadastral/?

GESSL Franz: Denksäulen und Stuckarbeiten in Zellerndorf
in: Monatsblätter für Landeskunde von NÖ 1911 S. 321f. (1911)
HULA Franz: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs. Ein Einblick in ihren Ur-sprung, ihr Wesen und ihre stilistische Entwicklung - Abb. Tafel 25 „Vesperbild“ Abb.12
Verlag: Poech, Wien, 87 S. 600 Abb. 32 Tafeln (1948)
SCHREIBER Karl: Chronik von ZELLERNDORF
Handschriftliche Aufzeichnungen, unveröffentlicht (ca.1940)
SCHÖNHOFER Josef: Chronik von ZELLERNDORF
Handschriftliche Aufzeichnungen, unveröffentlicht (1993)
BDA: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Niederösterreich nördlich der Donau;
Verlag: A. Schroll & Co, Wien S.1321 (1990)
AICHINGER-ROSENBERGER/WOLDRON: Kirchliche Kunst in Zellerndorf
Verlag: Pfarre Zellerndorf (2001)
JAGENTEUFEL Hermann: Informationtafel beim Kleindenkmal (2013)

Bibliographie:

ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel.
Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach 102 S. (1984)
BERGER Walter: Die Kultmale (Bildstöcke, Wegkreuze usw.) des Marchfeldes -
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd.79 S.1-105 (1976)
GASPAR Burghard: Der „Weiße Stein von Eggenburg“. Der Zogeldorfer Sandstein und seine Meister in: Das Waldviertel 44/4 S.331-367 (1995)
HAJOS Geza (Hrsg.).: Ortsbildschutz und Denkmalpflege
Österr. Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 37 Heft 3/4 (1981)
KIESLINGER Alois: Steinhandwerk in Eggenburg und Zogelsdorf -
in: Unsere Heimat Jg.8 S.141-161, 177-193 (1935)
KOLB Karl :Typologie der Gnadenbilder in: BEINERT/PETRI (Hrsg.): Handbuch der Marienkunde. Verlag: Pustet, Regensburg 1.024 S. 64 s/w Abb. (1984)
LINDNER/MADRITSCH Kleindenkmäler Denkmalpflege in NÖ Band 2, Mödling (o.J.)
MADRITSCH/TORISER: Herkunft, Aufbau und Bedeutung der Kleindenkmäler im nördli-chen Niederösterreich - in: Denkmalpflege in Niederösterreich, Band 2, Nr. 7/ (1987)
OPPEKER Walpurga: Überlegungen zur Bedeutung der regionalen Verbreitung der Gna-denbilder der Pietà in Niederösterreichs Kleindenkmälern (Maria Dreieichen, Maria Taferl, Maria Schoßberg) in: KÜHTREIBER Thomas (Hrsg.): Wallfahrt und Regionalität in Mitteleuropa in der frühen Neuzeit - MEMO Sonderband 1 S.81-120 (2022)
ROMMER Aloisia: Bildstöcke und Feldzeichen in: NÖ Bildungs- und Heimatwerk (Hg.) Weinviertler Hausbuch S.179-181 (1989)
SCHMIDT Leopold: Bildstöcke im Bild. Ein Überblick über die bildkünstlerische Darstellung von Bildstöcken vom 15. bis zum 19. Jh.
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd. 81 S.1-17 (1978)
SCHNEEWEIS Emil: Bildstöcke in Niederösterreich - VWGÖ Wien 281 S. (1981)
STUR Martin: Zeichen am Weg. Bildstöcke - Feldkreuze – Feldkapellen. Ihre Geschichte, ihre Erhaltung, ihre Neugestaltung, Katholisches Bildungsheim Groß-Rußbach, o.J.
TORISER Alfred: Zeugen ferner Zeiten In: ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel. Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach S.6-8 (1984)
WIKIPEDIA-Die freie Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org - Verwendung diverser Fakten
ZACH-KIESLING Walter : Antennen zwischen Himmel und Erde. Horn/ Wien (2012)

Josef Schoenhofer
Datum der Erfassung 2024-06-19
Datum der letzten Bearbeitung 2024-07-03
letzter Bearbeiter Josef Schoenhofer

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