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Grasel Höhle, M. Dreieichen

Kulturhistorische Natur- und SteindenkmälerKulthöhlen

Gemeinde: Rosenburg-Mold

Zeitkategorie: vorchristliche Funde

Chronik:

Beschreibung:

Im Bründlgraben nördlich der Basilika Maria Dreieichen befindet sich die Graselhöhle, benannt nach dem berüchtigten Räuber Johann Georg Grasel. Es handelt sich um eine Naturhöhle, die laut Beschreibung des Historikers Dr. Erich Rabl aus Horn mit Grasel überhaupt nichts Gemeinsames hat: Der am 4.4.1790 in Mähren geborene und am 31.1.1818 in Wien hingerichtete Räuber Johann Georg Grasel trieb im Wald - und Weinviertel sowie in Südmähren sein Unwesen. Zwischen 1806 und 1815 beging er 205 Straftaten. Schon zeitlebens erlangte er legendäre Berühmtheit, indem er zu einer Art 'Robin Hood' gemacht wurde. Eine reiche Erzähltradition (Romane, Novellen, Bühnenstücke und Filme) hat sich des Grasels bemächtigt, und in der zeitlichen Distanz zu seinem räuberischen Leben wurde das reale Bild immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Der Phantasie der Menschen sind die zahlreichen Graselhöhlen entsprungen.

Details

Gemeindename	Rosenburg-Mold
Gemeindekennzahl	31121
Ortsübliche Bezeichnung	Grasel Höhle, M. Dreieichen
Objektkategorie	1204 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler \| \| Kulthöhlen)

Katastralgemeinde	Mold -- GEM Rosenburg-Mold
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer	1507/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil	Maria Dreieichen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname	Bründlgraben
Längengrad	15.71848
Breitengrad	48.65278

denkmalgeschützt	nicht geschuetzt

Höhe (m)	2.4
gemessen od. geschätzt	gemessen
Breite (m)	3
gemessen od. geschätzt	gemessen
Tiefe (m)	3
gemessen od. geschätzt	gemessen

Zustandsklassifizierung	--
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen	Höhle ist teilweise eingestürzt und kann nicht betreten werden. Der neu errichtete Vorbau sollte entfernt werden.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)	Im Bründlgraben nördlich der Basilika Maria Dreieichen befindet sich die Graselhöhle, benannt nach dem berüchtigten Räuber Johann Georg Grasel. Es handelt sich um eine Naturhöhle, die laut Beschreibung des Historikers Dr. Erich Rabl aus Horn mit Grasel überhaupt nichts Gemeinsames hat: Der am 4.4.1790 in Mähren geborene und am 31.1.1818 in Wien hingerichtete Räuber Johann Georg Grasel trieb im Wald - und Weinviertel sowie in Südmähren sein Unwesen. Zwischen 1806 und 1815 beging er 205 Straftaten. Schon zeitlebens erlangte er legendäre Berühmtheit, indem er zu einer Art 'Robin Hood' gemacht wurde. Eine reiche Erzähltradition (Romane, Novellen, Bühnenstücke und Filme) hat sich des Grasels bemächtigt, und in der zeitlichen Distanz zu seinem räuberischen Leben wurde das reale Bild immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Der Phantasie der Menschen sind die zahlreichen Graselhöhlen entsprungen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details	Man vermutet, dass vorwiegend Sommergäste und Studenten die falsche Behauptung von den Graselhöhlen verbreiteten: oft scherzweise mit der Bemerkung, vielleicht hat sich da auch der Grasel versteckt. Später wurde das 'vielleicht' weggelassen. Aus den Verhörprotokollen ist uns bekannt, dass sich Grasel meist in den Wasenmeistereinen, aber auch in Bauernhöfen, Scheunen und vorübergehend in Wäldern versteckt hielt. Höhlen werden aber nirgends erwähnt. Bei der hier befindlichen Höhle vermutete man einen Geheimgang zwischen Maria Dreieichen und der Höhle in Rosenburg. Die Höhle in Maria Dreieichen konnte aber dem Grasel niemals als Wohnort oder auch nur als vorübergehendes Versteck gedient haben, da schon im 18.Jhdt. Wallfahrer und Ortsbewohner häufig die unmittelbar daneben befindliche Bründlkapelle aufsuchten.

Zeitkategorie	vorchristliche Funde
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)