Urlauber-Kreuz
Gemeinde: Fels am Wagram
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert
Chronik:
Kaiser Rudolf II. erließ am 29. März 1598 eine Verordnung, wonach zur Erinnerung an die Wiedereroberung der Festung Raab 'stainern oder andere Kreuz- und Martersäulen an allen Straßen, Plätzen und Wegscheiden inner 2 Monat neu aufgerichtet werden sollen'. Damals wird der Bildstock entstanden sein. Er wurde im Jahre 2008 vom Steinmetzmeister Hauenschild aus Langenlois restauriert und um einige Meter zurückversetzt. Dieser Bildstock wechselte im Laufe der Zeit einige Male seinen Standplatz.
Beschreibung:
Pfeiler aus Sandstein mit quadratischer Sockelplatte, quadratisch abgefasstem Schaft, darauf ein nach zwei Seiten offener und von einer Säule gestützten Tabernakel (Figurenhaus). Am Bildstock befindet sich die fragmentierte Jahreszahl '160.'. Am Schaft befindet sich an der Nordseite eine Wappenkartusche mit verschiedenartigem Handwerkszeug. Die östliche Vorderseite zeigt, flach erhaben wiedergegeben, ein Pflugmesser (Sech) und eine Pflugschar. Es ist durchaus möglich, dass Pflugmesser und Pflugschar auch hier nur als Standessymbole des Stifters anzusehen sind.
Details
Gemeindename | Fels am Wagram |
Gemeindekennzahl | 32106 |
Ortsübliche Bezeichnung | Urlauber-Kreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Fels am Wagram -- GEM Fels am Wagram |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3472/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Fels |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kremserstraße 44 |
Längengrad | 15.81143 |
Breitengrad | 48.44082 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Pfeiler aus Sandstein mit quadratischer Sockelplatte, quadratisch abgefasstem Schaft, darauf ein nach zwei Seiten offener und von einer Säule gestützten Tabernakel (Figurenhaus). Am Bildstock befindet sich die fragmentierte Jahreszahl '160.'. Am Schaft befindet sich an der Nordseite eine Wappenkartusche mit verschiedenartigem Handwerkszeug. Die östliche Vorderseite zeigt, flach erhaben wiedergegeben, ein Pflugmesser (Sech) und eine Pflugschar. Es ist durchaus möglich, dass Pflugmesser und Pflugschar auch hier nur als Standessymbole des Stifters anzusehen sind. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Kaiser Rudolf II. erließ am 29. März 1598 eine Verordnung, wonach zur Erinnerung an die Wiedereroberung der Festung Raab 'stainern oder andere Kreuz- und Martersäulen an allen Straßen, Plätzen und Wegscheiden inner 2 Monat neu aufgerichtet werden sollen'. Damals wird der Bildstock entstanden sein. Er wurde im Jahre 2008 vom Steinmetzmeister Hauenschild aus Langenlois restauriert und um einige Meter zurückversetzt. Dieser Bildstock wechselte im Laufe der Zeit einige Male seinen Standplatz. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Der Bildstock am westlichen Ortseingang wird auch als 'Urlauberkreuz' bezeichnet. Der Name geht auf das Althochdeutsche urloup-loub-laub zurück, das 'Verabschiedung', auch 'Abschied' bedeutet. Die Wallfahrer nach Maria Taferl, Krems, Zemling und Maria Dreieichen nahmen Urlaub d. h. sie verabschiedeten sich unter Gebet von ihrem Heimatort, und wurden hier auch wieder empfangen. Nachweislich gab es schon um 1667 Prozessionen nach 'Frauen Tafferl' (Maria Taferl). Vom Bundesdenkmalamt 2007 künstlerisch und kulturell als bedeutendes Denkmal eingestuft. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Ersterheber: Ludwig Leuthner Objektbeschreibung aus: Unsere Heimat, 1972, Heft 4. Kirchenrechnungen der Pfarre Fels. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-11-18 |
letzter Bearbeiter | Walpurga Oppeker |