Gerichtsmarterl 1585
Gemeinde: Pulkau
Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Laut Ortschronik: 1585. Er gilt als einer der schönsten Bildstöcke in Niederösterreich.
ObjektID: 10116
Beschreibung:
Zwischen Pulkau und Schrattenthal an einer kleinen Anhöhe, nahe der B 35, steht auf diesem dieses aus der Renaissance stammende Gerichtsmarterl aus Zogelsdorfer Sandstein. Neben ihn stand früher der gemeinsame Galgen der Herrschaften von Pulkau und Schrattenthal. Dieser stammte ebenfalls aus dieser Zeit (16.Jhd.). Unter Josef II. musste der Galgen 1782 per Verordnung abgetragen werden. Seine Fundamente sind noch heute sichtbar. Neben dem Galgen wurde 1585 dieses Marterl errichtet um dort Deliquenten vor ihrer Hinrichtung die Beichte ab zu nehmen. Der Pfeiler steht auf einer quadratischen Sockelplatte auf dem der vierseitige gefaste Schaft sich erhebt. Am Schaft ein rechteckiges Kapitell mit Gravierungen der Bäckerzunft von Pulkau. Der Schaft dürfte auf Grund seiner Ausführung aus der Spätgotik stammen (Ende 15.Jhd) . Am Kapitell eine stark gekehlte Kragenplatte auf der sich der Tabernakel erhebt. An drei Seiten des Tabernakel sind kunstvolle Reliefs. Am Tabernakel ein Pyramidendach mit einem einfachen Kreuz als Bekrönung.
Details
Gemeindename | Pulkau |
Gemeindekennzahl | 31035 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gerichtsmarterl 1585 |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Pulkau -- GEM Pulkau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 5907 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Pulkau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | an der B 35 in den Feldern |
Längengrad | 15.894142 |
Breitengrad | 48.710149 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Zwischen Pulkau und Schrattenthal an einer kleinen Anhöhe, nahe der B 35, steht auf diesem dieses aus der Renaissance stammende Gerichtsmarterl aus Zogelsdorfer Sandstein. Neben ihn stand früher der gemeinsame Galgen der Herrschaften von Pulkau und Schrattenthal. Dieser stammte ebenfalls aus dieser Zeit (16.Jhd.). Unter Josef II. musste der Galgen 1782 per Verordnung abgetragen werden. Seine Fundamente sind noch heute sichtbar. Neben dem Galgen wurde 1585 dieses Marterl errichtet um dort Deliquenten vor ihrer Hinrichtung die Beichte ab zu nehmen. Der Pfeiler steht auf einer quadratischen Sockelplatte auf dem der vierseitige gefaste Schaft sich erhebt. Am Schaft ein rechteckiges Kapitell mit Gravierungen der Bäckerzunft von Pulkau. Der Schaft dürfte auf Grund seiner Ausführung aus der Spätgotik stammen (Ende 15.Jhd) . Am Kapitell eine stark gekehlte Kragenplatte auf der sich der Tabernakel erhebt. An drei Seiten des Tabernakel sind kunstvolle Reliefs. Am Tabernakel ein Pyramidendach mit einem einfachen Kreuz als Bekrönung. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | An der Vorderseite Christus am Kreuz. Darunter die Gottesmutter Maria, Maria Magdalena und Christi Lieblingsjünger Johannes. Die Szene ist mit einem Perlenstabmuster umrahmt, oberhalb Girlanden. Das linke Tabernakelbild ist auf Grund dessen das es der Wetterseite zu gekehrt ist leider schon stark verwittert. Es zeigt den Hl. Donatus mit einer Märtyrerpalme in der Hand gegenüber der Hl. Johannes ebenfalls mit der Palme als Märtyrerzeichen. Umgeben ist die Szene von einem Perlenstabmuster. Oberhalb ein verwittertes Wappen mit Krone - wahrscheinlich das der Herrschaft von Pulkau da diese Seite dem Ort Pulkau zugekehrte ist. An der rechten Seite der Hl. Paulus und der Hl. Johannes in römischer Uniform. Beide blicken betend zum Himmel. Auch diese Szene ist von einem Perlenstabmuster umfasst und hat ebenfalls ein Wappen oberhalb als Abschluss. Die Rückseite ist ohne Reliefs. |
Zeitkategorie | 16. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut Ortschronik: 1585. Er gilt als einer der schönsten Bildstöcke in Niederösterreich. ObjektID: 10116 |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Pulkau.Gerichtsmarterl.1585.3 | |
14.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gerichtsmarterl.1585.4 | |
14.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gerichtsmarterl.1585.5 | |
14.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gerichtsmarterl.1585.6 | |
14.09.2016 | |
Alexander Szep |
PulkauGerichtsmarterl.1585.9 | |
2004 | |
Christian Puschnik |
Pulkau.Gerichtsmarterl.1 | |
27.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gerichtsmarterl.2 | |
27.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gerichtsmarterl.8 | |
27.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gerichtsmarterl.10 | |
27.09.2016 | |
Alexander Szep |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | DEHIO NÖ Nord, Seite 918, Wikipedia, NÖ Atlas, Alois Puschnik, Gottes Steine - Pulkauer Flurdenkmäler, Seite 47ff, Groß-Reipersdorf 2004 |
Datum der Erfassung | 2016-09-24 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2016-09-27 |
letzter Bearbeiter | Alexander Szep |