Hüterhütte
Gemeinde: Hadersdorf-Kammern
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert
Chronik:
Über das Alter können keine Angaben gemacht werden, man schätzt aber, dass der Bau sicherlich ins 16./17. Jh. zurückreicht. Die Hüterhütte wurde zuletzt 2015 saniert. Die Verputzarbeiten führten Absolventen des Lehrbauhofes in Haindorf durch, die Eindeckung des Daches nahmen die Bauhofmitarbeiter der Gemeinde vor.
Beschreibung:
Der rechteckige weiß gekalkte Bau steht direkt neben der B 35. Hier hatten die Weingartenhüter in der Lesezeit ihre Unterkunft, weil sie die Weinberge hier besonders neben der Straße zu bewachen hatten, damit Weintraubendieben das Handwerk gelegt werden konnte.
Die Ecken der Hütte sind besonders hervorgehoben und darauf ruhen wuchtige Quader mit vier Einschnitten, ebenso an beiden Giebeln. Beim Dach handelt es sich um ein relativ flaches Satteldach.
Details
Gemeindename | Hadersdorf-Kammern |
Gemeindekennzahl | 31315 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hüterhütte |
Objektkategorie | 2300 ( Saletteln, Kegelbahnen, Schießstände | | ) |
Katastralgemeinde | Hadersdorf am Kamp -- GEM Hadersdorf-Kammern |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 532/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | In der Ebene |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | an der B 35 |
Längengrad | 15.71345 |
Breitengrad | 48.4501 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der rechteckige weiß gekalkte Bau steht direkt neben der B 35. Hier hatten die Weingartenhüter in der Lesezeit ihre Unterkunft, weil sie die Weinberge hier besonders neben der Straße zu bewachen hatten, damit Weintraubendieben das Handwerk gelegt werden konnte. Die Ecken der Hütte sind besonders hervorgehoben und darauf ruhen wuchtige Quader mit vier Einschnitten, ebenso an beiden Giebeln. Beim Dach handelt es sich um ein relativ flaches Satteldach. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über das Alter können keine Angaben gemacht werden, man schätzt aber, dass der Bau sicherlich ins 16./17. Jh. zurückreicht. Die Hüterhütte wurde zuletzt 2015 saniert. Die Verputzarbeiten führten Absolventen des Lehrbauhofes in Haindorf durch, die Eindeckung des Daches nahmen die Bauhofmitarbeiter der Gemeinde vor. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Aus den Ratsprotokollen von Hadersdorf ist im Jahr 1679 ein Mord verzeichnet, das Opfer dürfte in der Hüterhütte verstorben sein. Sie war eine Kellnerin namens Sophia und wurde vom Gastgeber vom Goldenen Stern „übel mit Schlägen und Prössstößen“ traktiert. Unter Drohungen ihres Peinigers sagte sie aus, dass sie an einer Krankheit litt. Nach ihrem Tod stellte eine Kommission bestehend unter anderen aus dem Bader und dem Totengräber fest, dass sie am Rücken ganz blau war und an ihrem Körper kein weißes Fleckerl zu finden war, was bedeutete, dass die ihr zugefügten Verletzungen die Todesursache waren. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | NÖLA, KG Krems, Hft. Gobelsburg 69/84, Ratsprotokoll 1661-1687, Fol. 383 Kremser NÖN, Nr. 21, 28.05.2015 Text Mag. Erich Broidl |
Datum der Erfassung | 2018-01-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-11-27 |
letzter Bearbeiter | Hermine Ploiner |