Ortskapelle Obergrünbach
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle wurde um 1900 errichtet und 1904 dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht. Die aus dem Jahr 1899 stammende Glocke musste 1917 für Kriegszwecke abgenommen werden. Am Palmsonntag 1919 fand die Weihe der neuen Glocke statt. Anlässlich der Renovierung im Jahr 1978 durch die Agrargemeinschaft mit Unterstützung der Gemeinde Lichtenau wurden das Dach und der Turm neu gedeckt. 1985 konnte das elektrische Geläute installiert werden. In den 1990er Jahren wurde die Kapelle neu gepflastert und die Bänke gestrichen. Die letzte große Innen- und Außenrenovierung fand in den Jahren 2002-2003, anlässlich des 100-jährigen Bestandes der Kapelle mit Unterstützung der NÖ Dorferneuerung und der Marktgemeinde Lichtenau statt. Das Bauwerk wurde trockengelegt, Türen und Fenster renoviert, ein neuer Außenputz und die Fassadenmalerei aufgebracht sowie die Innenwände neu gestrichen. Auch das Umfeld wurde mit Pflasterungen und Grünflächen neu gestaltet.
Beschreibung:
Die gemauerte Kapelle steht an der Landesstraße nahe dem Ortsbach. Der zentrale Gebäudeteil ist ein schlichter Rechteckbau, mit einer Halbkreisapsis an der Nordostseite. Ein Turm ist an der südwestseitigen Langhausfassade. Vier Rundbogenfenster an den Längsseiten und das kl. Rundfenster der Apsis belichten den Innenraum. Das Satteldach ist über der Apsis abgewalmt und mit Eternitschindeln gedeckt. Der durch aufgeputzte Gesimse in drei Teile gegliederte Turm ist durch ein Pyramidendach, mit einfachem Eisenkreuz, abgeschlossen. Eine doppelflügelige Eingangstür befindet sich westseitig. Im Mittelteil des Turms ist eine kleine Rundbogennische.Unterhalb des Dachansatzes ist an jeder Seite ein flachbogiges Fenster. Die Fassade der Kapelle ist weiß gefärbelt, durch gelb aufgeputzte Faschen aufgelockert; der Sockel ist grau.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ortskapelle Obergrünbach |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Obergrünbach -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .21 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Obergrünbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | nahe Ortsbach |
Längengrad | 15.36628 |
Breitengrad | 48.5192 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 16 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 6.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 13.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die gemauerte Kapelle steht an der Landesstraße nahe dem Ortsbach. Der zentrale Gebäudeteil ist ein schlichter Rechteckbau, mit einer Halbkreisapsis an der Nordostseite. Ein Turm ist an der südwestseitigen Langhausfassade. Vier Rundbogenfenster an den Längsseiten und das kl. Rundfenster der Apsis belichten den Innenraum. Das Satteldach ist über der Apsis abgewalmt und mit Eternitschindeln gedeckt. Der durch aufgeputzte Gesimse in drei Teile gegliederte Turm ist durch ein Pyramidendach, mit einfachem Eisenkreuz, abgeschlossen. Eine doppelflügelige Eingangstür befindet sich westseitig. Im Mittelteil des Turms ist eine kleine Rundbogennische.Unterhalb des Dachansatzes ist an jeder Seite ein flachbogiges Fenster. Die Fassade der Kapelle ist weiß gefärbelt, durch gelb aufgeputzte Faschen aufgelockert; der Sockel ist grau. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | An den beiden Längsseiten stehen je 8 Bankreihen. Die Apsis wird durch einen Rundbogen vom Kapellenschiff getrennt. An der Decke der Apsis sind Gewölberippen zu erkennen. Auf dem gemauerten Altartisch ist, der aus drei Nischen bestehende, aus Holz geschnitzte, neugotische Hochaltar aufgebaut. Die mittlere, mit zwei Flügeln verschließbare Nische (Tabernakel) beinhaltet je nach Monat eine Medjugorje-Statue oder ein Kreuz. In der linken Nische steht die Statue des Johannes des Täufers und rechts die des hl. Leonhard. Auf den geschnitzten Säulen sind 4 Kirchenväter dargestellt: hl. Ambrosius, Augustinus, Gregor der Große und Hieronymus. Unterhalb der äußeren Nischen sind die Symbole der 4 Evangelisten sichtbar. Dargestellt sind der Löwe (Markus), Menschenkopf (Matthäus), Stier (Lukas) und Adler (Johannes). Weitere Ausstattung: Statue hl. Florian, Holzkreuz, Fahne und weitere Heiligenbilder. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle wurde um 1900 errichtet und 1904 dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht. Die aus dem Jahr 1899 stammende Glocke musste 1917 für Kriegszwecke abgenommen werden. Am Palmsonntag 1919 fand die Weihe der neuen Glocke statt. Anlässlich der Renovierung im Jahr 1978 durch die Agrargemeinschaft mit Unterstützung der Gemeinde Lichtenau wurden das Dach und der Turm neu gedeckt. 1985 konnte das elektrische Geläute installiert werden. In den 1990er Jahren wurde die Kapelle neu gepflastert und die Bänke gestrichen. Die letzte große Innen- und Außenrenovierung fand in den Jahren 2002-2003, anlässlich des 100-jährigen Bestandes der Kapelle mit Unterstützung der NÖ Dorferneuerung und der Marktgemeinde Lichtenau statt. Das Bauwerk wurde trockengelegt, Türen und Fenster renoviert, ein neuer Außenputz und die Fassadenmalerei aufgebracht sowie die Innenwände neu gestrichen. Auch das Umfeld wurde mit Pflasterungen und Grünflächen neu gestaltet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Im Rahmen eines Festaktes wurde die renovierte Kapelle am 1. August 2004 wieder geweiht. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Niedergrünbach und seine Pfarrgeschichte von Stephan Biedermann, 1924; Gemeindearchiv Lichtenau; mündliche Information von Leopold Rihs, Obergrüngach 8, und Bürgermeister Andreas Pichler, Obergrünbach 11, Pater Dr. Joachim Zitko. |
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2013-01-01 |
letzter Bearbeiter | Berta Mayerhofer |