Klinger-Kapelle
Gemeinde: Gaweinstal
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Im Jahre 1767 ließ Lorenz Kling, Inhaber des Salzmonopols und Hausbesitzer in Aigen-Gaunersdorf 9 diese Kapelle mit der Statue des gegeisselten Heilands anstatt eines verfallenen hölzernen Kreuzes erbauen.
1832 ließ der Marktmetzger Joseph Müller die Kapelle wegen drohender Choleragefahr ehrenvoll renovieren (Pfarrchronik).
1982 wurde die Kapelle von der Jagdgesellschaft Gaweinstal renoviert.
Über Initiative des Dorferneuerungsvereins Gaweinstal wurde die Kapelle in den Jahren 2019 - 2022 unter Mitwirkung des BDA und der Marktgemeinde Gaweinstal von der Baufirma RKI aus Wien von Grund auf saniert und renoviert. Die Statue des gegeißelten Heilands hat Restaurator Peter Asimus, das Frontgitter Frau Brigitta Kalina restauriert.
Beschreibung:
An der Straße nach Bogenneusiedl steht an der linken Straßenseite auf einem 2,70 x 2,70 m quadratischen Grundriß eine kleine gemauerte Kapelle mit geschweiftem Giebel und einem Satteldach. Die nordseitige Türöffnung ist rundbogig und mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen. Der Bau ist ca 5,00 m hoch.
Im Innern der Kapelle befindet sich auf einem Sockel stehend eine lebensgroße, dezent gefasste Steinplastik des Heilands an der Geisselsäule, mit Stricken gefesselt und mit Eisenketten an Armen und Beinen festgehalten.
Details
Gemeindename | Gaweinstal |
Gemeindekennzahl | 31612 |
Ortsübliche Bezeichnung | Klinger-Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Gaweinstal -- GEM Gaweinstal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3069 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Gaweinstal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kleinfeld |
Längengrad | 16.57294 |
Breitengrad | 48.47418 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Straße nach Bogenneusiedl steht an der linken Straßenseite auf einem 2,70 x 2,70 m quadratischen Grundriß eine kleine gemauerte Kapelle mit geschweiftem Giebel und einem Satteldach. Die nordseitige Türöffnung ist rundbogig und mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen. Der Bau ist ca 5,00 m hoch. Im Innern der Kapelle befindet sich auf einem Sockel stehend eine lebensgroße, dezent gefasste Steinplastik des Heilands an der Geisselsäule, mit Stricken gefesselt und mit Eisenketten an Armen und Beinen festgehalten. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Im Jahre 1767 ließ Lorenz Kling, Inhaber des Salzmonopols und Hausbesitzer in Aigen-Gaunersdorf 9 diese Kapelle mit der Statue des gegeisselten Heilands anstatt eines verfallenen hölzernen Kreuzes erbauen. 1832 ließ der Marktmetzger Joseph Müller die Kapelle wegen drohender Choleragefahr ehrenvoll renovieren (Pfarrchronik). 1982 wurde die Kapelle von der Jagdgesellschaft Gaweinstal renoviert. Über Initiative des Dorferneuerungsvereins Gaweinstal wurde die Kapelle in den Jahren 2019 - 2022 unter Mitwirkung des BDA und der Marktgemeinde Gaweinstal von der Baufirma RKI aus Wien von Grund auf saniert und renoviert. Die Statue des gegeißelten Heilands hat Restaurator Peter Asimus, das Frontgitter Frau Brigitta Kalina restauriert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Nach einer Erzählung eines Gaweinstalers, hat sich in den 1850er Jahren Herr Johann Kainz, Ortsrichter aus Aigen Gaunersdorf, abends von einem Verwandtenbesuch in Ulrichskirchen kommend auf dem Heimweg verirrt. Er hat in der stockdunklen Nacht an der Wegkreuzung bei der Klingerkapelle den falschen Weg eingeschlagen, fiel in eine Schottergrube, dann in einen Bach und kam solcherart bis fast zur Wolkersdorfer Kaserne. Erst dort an der Brünner-Straße traf er ein Fuhrwerk, das ihn heim brachte. Als Dank für die Rettung ließ er die Kapelle wieder herrichten. Seine Familie hat in der Folge die Kapelle bis in die 1960er Jahre betreut. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Denkbuch des Marktes Gaunersdorf, Pfarrchronik Gaunersdorf, Mündliche Überlieferung Ersterfassung in „Zeichen unserer Kulturlandschaft“ 2012: Elfriede Popp |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-05-30 |
letzter Bearbeiter | Elfriede Popp |