Kreuzkapelle
Gemeinde: Gaweinstal
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Topographie von NÖ, 1896:
„Auf dem Wege nach Gaunersdorf, und zwar auf dem, welchen die Leichenzüge einschlugen, als Höbersbrunn noch keine selbständige Pfarrgemeinde war, steht die Kreuzkapelle, so genannt nach dem in ihr aufgestellten Kreuzbilde. Sie wurde von dem Kleinhäusler Philipp Graf in der zweiten Hälfte des vorigen (18.) Jahrhunderts erbaut. …“
Laut Pfarrchronik Höbersbrunn wurde die Kreuzkapelle 1896 durch die Familie Wunsch renoviert.
Die alte Kreuzkapelle musste dem Bahnbau (1903-1905) weichen.
Im Jahr 1911 ließ Michael Pfaffl als Dank für die Genesung nach einer schweren Krankheit in räumlicher Nähe die neue Kapelle errichten.
Beschreibung:
An der Landesstraße 3096 nahe der Trasse der ehemaligen Landesbahn nach Mistelbach steht die aus hellem Ziegelmaterial errichtete 5,10 m hohe Kreuzkapelle auf einer Grundfläche von 3,50 x 2,40 m; die Westseite ist halbkreisförmig. Die nach Osten gerichtete Sichtseite der Kapelle ist durch zwei gering vorspringende angedeutete Säulen aus bunten Ziegeln links und rechts der Türöffnung gegliedert, die zwei Drittel der Höhe der Kapelle erreichen. Darüber befinden sich verzierte metallene Zierschließen.
Das Gesims unter dem Dach besteht ebenfalls aus bunten Ziegeln. Über einem flachen Dach erhebt sich ein quadratisches, 1,30 m hohes Türmchen mit kuppelförmigem Dach. Das darauf stehende ca. 1 m hohe lateinische Kreuz hat pfeilartige Enden, der Unterteil des Kreuzstammes ist durch eine Kugel unterbrochen.
Der Innenbereich ist über zwei Stufen durch eine spitzbogige Tür, die mit einem Eisengitter gesichert ist, betretbar. An der Stirnseite befindet sich ein Wandbild, mit der Darstellung von Jesus, dem ein Engel den Leidenskelch überreicht.
Unter dieser Darstellung steht:
„Mein Vater, laß diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille geschehe, sondern der deine.“
Auf dem angedeuteten Altar steht eine Herz Jesu-Statue.
Am Fuß des Altares ist eine helle Marmortafel eingelassen mit dem Text:
„Erbaut im Jahre 1911 durch Michael Pfaffl Nr. 46“.
Seitlich an der Wand hängen auf Blech gemalte stark verrostete Bilder.
Details
Gemeindename | Gaweinstal |
Gemeindekennzahl | 31612 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kreuzkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Höbersbrunn -- GEM Gaweinstal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1701/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Höbersbrunn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Teichäcker |
Längengrad | 16.57178 |
Breitengrad | 48.49333 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beseitigung von Witterungs- und sonstigen Schäden innen und außen. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Landesstraße 3096 nahe der Trasse der ehemaligen Landesbahn nach Mistelbach steht die aus hellem Ziegelmaterial errichtete 5,10 m hohe Kreuzkapelle auf einer Grundfläche von 3,50 x 2,40 m; die Westseite ist halbkreisförmig. Die nach Osten gerichtete Sichtseite der Kapelle ist durch zwei gering vorspringende angedeutete Säulen aus bunten Ziegeln links und rechts der Türöffnung gegliedert, die zwei Drittel der Höhe der Kapelle erreichen. Darüber befinden sich verzierte metallene Zierschließen. Das Gesims unter dem Dach besteht ebenfalls aus bunten Ziegeln. Über einem flachen Dach erhebt sich ein quadratisches, 1,30 m hohes Türmchen mit kuppelförmigem Dach. Das darauf stehende ca. 1 m hohe lateinische Kreuz hat pfeilartige Enden, der Unterteil des Kreuzstammes ist durch eine Kugel unterbrochen. Der Innenbereich ist über zwei Stufen durch eine spitzbogige Tür, die mit einem Eisengitter gesichert ist, betretbar. An der Stirnseite befindet sich ein Wandbild, mit der Darstellung von Jesus, dem ein Engel den Leidenskelch überreicht. Unter dieser Darstellung steht: „Mein Vater, laß diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille geschehe, sondern der deine.“ Auf dem angedeuteten Altar steht eine Herz Jesu-Statue. Am Fuß des Altares ist eine helle Marmortafel eingelassen mit dem Text: „Erbaut im Jahre 1911 durch Michael Pfaffl Nr. 46“. Seitlich an der Wand hängen auf Blech gemalte stark verrostete Bilder. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Topographie von NÖ, 1896: „Auf dem Wege nach Gaunersdorf, und zwar auf dem, welchen die Leichenzüge einschlugen, als Höbersbrunn noch keine selbständige Pfarrgemeinde war, steht die Kreuzkapelle, so genannt nach dem in ihr aufgestellten Kreuzbilde. Sie wurde von dem Kleinhäusler Philipp Graf in der zweiten Hälfte des vorigen (18.) Jahrhunderts erbaut. …“ Laut Pfarrchronik Höbersbrunn wurde die Kreuzkapelle 1896 durch die Familie Wunsch renoviert. Die alte Kreuzkapelle musste dem Bahnbau (1903-1905) weichen. Im Jahr 1911 ließ Michael Pfaffl als Dank für die Genesung nach einer schweren Krankheit in räumlicher Nähe die neue Kapelle errichten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Topographie von NÖ (1896), Pfarrchronik Höbersbrunn, Draxler Rosina Ersterfassung in „Zeichen unserer Kulturlandschaft“ 2012: Elfriede Popp |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-03-01 |
letzter Bearbeiter | Elfriede Popp |