Dolliner-Fassade Lichtenau
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das Gebäude wurde unmittelbar nach der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert von der angesehenen Kaufmannsfamilie Dolliner für Geschäfts- und Wohnzwecke erbaut. Die seit der Errichtung des Hauses im Grunde unveränderte, reich verzierte Fassade - sieht man von der Farbgebung ab - hebt sich wesentlich von den schlichten Gebäudefronten der Umgebung ab. Dies war zum Zeitpunkt der Errichtung vor über 100 Jahren im damaligen Bauerndorf noch auffälliger. Der Literat Wilhelm Szabo, der von 1901 bis ca. 1914 in Lichtenau seine Kindheit verbracht hat, schreibt in seinem Buch 'Zwielicht der Kindheit' unter anderem von einem 'protzigen Haus, das nicht in dieses Bauerndorf passt'. Das Gebäude und das Kaufmannsgeschäft wurde 1968 von der Familie Gallauner übernommen. Die letzte Fassadenrenovierung fand vor etwa 30 Jahren statt. Der benachbarte Gastwirt Heinz Zeilinger erwarb es im Jahr 2012.
Beschreibung:
Das Haus Lichtenau Nr.33 mit der auffälligen, reich strukturierten Fassade befindet sich an der Ostseite des Hauptplatzes. Das zweigeschoßige Gebäude ist mit einem grünen Farbanstrich versehen, der Sockel hat einen grauen Anstrich. Das Satteldach ist mit Tonziegeln gedeckt. Die beiden Geschoße sind mit einem Gurtgesimse optisch getrennt. Der Anschluß zum Dach ist als Kranzgesimse ausgebildet. Die Vorderfront des Erdgeschoßes hat zusätzlich eine waagrechte Gliederung. Oberhalb der Fenster im Obergeschoß sind reich verzierte Halbkreisbögen sichtbar. An den Giebelwänden befinden sich in den Dachschrägen Blendbögen sowie im Giebel je zwei kleine Rundfenster. Im Erdgeschoß der südlichen Giebelseite sind vier mit Faschen angedeutete Blindfenster sichtbar. Die nördliche Giebelseite hat keine Fenster.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Dolliner-Fassade Lichtenau |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Lichtenau -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .36 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lichtenau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lichtenau 33 |
Längengrad | 15.39173 |
Breitengrad | 48.49669 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 13 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 18.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 11 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Teile der Fassade könnten ausgebessert werden. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Haus Lichtenau Nr.33 mit der auffälligen, reich strukturierten Fassade befindet sich an der Ostseite des Hauptplatzes. Das zweigeschoßige Gebäude ist mit einem grünen Farbanstrich versehen, der Sockel hat einen grauen Anstrich. Das Satteldach ist mit Tonziegeln gedeckt. Die beiden Geschoße sind mit einem Gurtgesimse optisch getrennt. Der Anschluß zum Dach ist als Kranzgesimse ausgebildet. Die Vorderfront des Erdgeschoßes hat zusätzlich eine waagrechte Gliederung. Oberhalb der Fenster im Obergeschoß sind reich verzierte Halbkreisbögen sichtbar. An den Giebelwänden befinden sich in den Dachschrägen Blendbögen sowie im Giebel je zwei kleine Rundfenster. Im Erdgeschoß der südlichen Giebelseite sind vier mit Faschen angedeutete Blindfenster sichtbar. Die nördliche Giebelseite hat keine Fenster. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die braun gestrichenen Sprossenfenster sind mit herausgeputzten, verzierten, weißen Faschen umrandet. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Gebäude wurde unmittelbar nach der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert von der angesehenen Kaufmannsfamilie Dolliner für Geschäfts- und Wohnzwecke erbaut. Die seit der Errichtung des Hauses im Grunde unveränderte, reich verzierte Fassade - sieht man von der Farbgebung ab - hebt sich wesentlich von den schlichten Gebäudefronten der Umgebung ab. Dies war zum Zeitpunkt der Errichtung vor über 100 Jahren im damaligen Bauerndorf noch auffälliger. Der Literat Wilhelm Szabo, der von 1901 bis ca. 1914 in Lichtenau seine Kindheit verbracht hat, schreibt in seinem Buch 'Zwielicht der Kindheit' unter anderem von einem 'protzigen Haus, das nicht in dieses Bauerndorf passt'. Das Gebäude und das Kaufmannsgeschäft wurde 1968 von der Familie Gallauner übernommen. Die letzte Fassadenrenovierung fand vor etwa 30 Jahren statt. Der benachbarte Gastwirt Heinz Zeilinger erwarb es im Jahr 2012. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |