Hauskapelle beim Haus Höfl 5
Gemeinde: Purgstall an der Erlauf
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die ehemaligen Besitzer, das Ehepaar Spandl, berichteten im Sommer 1967: „Die Kapelle hat der Vater von Frau Spandl, Dominik Tröscher, gleich nach dem 1. Weltkrieg erbaut. Dominik Tröscher, der im Jahr 1936 im Alter von 67 Jahren verstorben ist, trieb die Kühe von der Wiese in den Stall und ist dabei von ihnen niedergetrampelt worden. Er konnte daraufhin drei Monate lang kein Wort sprechen und war auch sonst zu keiner rechten Arbeit fähig. So begann er in dieser Zeit, die drei Altäre für die Kapelle zu schnitzen und diese selber zu bauen. Den „Hauptaltar“ schnitzte er dem Altar der Kalasantinerkirche in Wien nach. Die Kapelle wurde im Jahr 1921 eingeweiht.“
In der Kapelle befand sich auch eine sehr schön verzierte und mit Heiligenbildern bemalte Holzdecke, die aber infolge der Aufstockung des Hauses und der durch Wurmfraß stark zerstörten Holzschnitzereien entfernt werden musste. Der Bruder von Frau Spandl, Dominik Tröscher, seine Gattin Magdalena sowie seine Schwägerin Hedi Schenk haben im Jahr 1978 die Kapelle drei Monate lang renoviert. Es wurden unter anderem ein von der Volksbank ausgeschiedenes Scherengitter eingebaut, Holzverzierungen erneuert, die Statuen neu gestrichen und die Tür zum Haus neu belegt.
Am 12. November 1978 segnete Pfarrer Wilfried Kreuth im Rahmen einer Andacht die renovierte Hauskapelle.
Beschreibung:
Neben dem Hauseingang des Hauses Höfl 5, vulgo „Ober-Edla“, auch „Spandl“ oder „Tröscher“ genannt, befindet sich eine Doppeltür, die in eine Kapelle führt, welche an das Haus angebaut wurde.
Im sogenannten „Hauptaltar“ befindet sich eine große Herz-Jesu-Statue, eine Marienstatue, sowie ein Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit. In den „Seitenaltären“ befindet sich links eine große Marienstatue und rechts eine Statue des Heiligen Josef.
Erwähnenswert ist noch der auf der rechten Seite befindliche, mit Holz umrahmte, Kreuzweg.
Details
Gemeindename | Purgstall an der Erlauf |
Gemeindekennzahl | 32008 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hauskapelle beim Haus Höfl 5 |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Schauboden -- GEM Purgstall an der Erlauf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3251 Höfl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hofl 5 |
Längengrad | 15.116282 |
Breitengrad | 48.061993 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Neben dem Hauseingang des Hauses Höfl 5, vulgo „Ober-Edla“, auch „Spandl“ oder „Tröscher“ genannt, befindet sich eine Doppeltür, die in eine Kapelle führt, welche an das Haus angebaut wurde. Im sogenannten „Hauptaltar“ befindet sich eine große Herz-Jesu-Statue, eine Marienstatue, sowie ein Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit. In den „Seitenaltären“ befindet sich links eine große Marienstatue und rechts eine Statue des Heiligen Josef. Erwähnenswert ist noch der auf der rechten Seite befindliche, mit Holz umrahmte, Kreuzweg. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die ehemaligen Besitzer, das Ehepaar Spandl, berichteten im Sommer 1967: „Die Kapelle hat der Vater von Frau Spandl, Dominik Tröscher, gleich nach dem 1. Weltkrieg erbaut. Dominik Tröscher, der im Jahr 1936 im Alter von 67 Jahren verstorben ist, trieb die Kühe von der Wiese in den Stall und ist dabei von ihnen niedergetrampelt worden. Er konnte daraufhin drei Monate lang kein Wort sprechen und war auch sonst zu keiner rechten Arbeit fähig. So begann er in dieser Zeit, die drei Altäre für die Kapelle zu schnitzen und diese selber zu bauen. Den „Hauptaltar“ schnitzte er dem Altar der Kalasantinerkirche in Wien nach. Die Kapelle wurde im Jahr 1921 eingeweiht.“ In der Kapelle befand sich auch eine sehr schön verzierte und mit Heiligenbildern bemalte Holzdecke, die aber infolge der Aufstockung des Hauses und der durch Wurmfraß stark zerstörten Holzschnitzereien entfernt werden musste. Der Bruder von Frau Spandl, Dominik Tröscher, seine Gattin Magdalena sowie seine Schwägerin Hedi Schenk haben im Jahr 1978 die Kapelle drei Monate lang renoviert. Es wurden unter anderem ein von der Volksbank ausgeschiedenes Scherengitter eingebaut, Holzverzierungen erneuert, die Statuen neu gestrichen und die Tür zum Haus neu belegt. Am 12. November 1978 segnete Pfarrer Wilfried Kreuth im Rahmen einer Andacht die renovierte Hauskapelle. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005. |
Datum der Erfassung | 2016-04-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-29 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |