Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf
Gemeinde: Poysdorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Als zu Beginn des 18. Jahrhunderts in weiten Teilen des Landes die Pest ausbrach, gelobten die Poysdorfer, eine Dreifaltigkeitssäule zu errichten, wenn sie von dieser tödlichen Krankheit verschont blieben. Im Jahre 1715 begann man mit dem Bau der 10m hohen Säule. Das Werk stammt vom Bildhauer Rochus Mayerhofer aus Wien. Die Baukosten betrugen 1.700 Gulden, die von den Bürgern gesammelt und teilweise aus der Gemeindekasse gezahlt wurden. Dank der einstigen k. k. Postmeisterstöchter Anna Katharina und ihrer Schwester Maria Magdalena Hartl, die ihr Vermögen kurioserweise der Poysdorfer Dreifaltigkeitssäule vermacht hatten, konnten die göttlichen Personen und die Engel vergoldet werden. Der Marktschreiber Johann Georg Kreizer hielt den Grund der Errichtung der Dreifaltigkeitssäule in Versform fest, der auf dem Sockel zu lesen ist:
"Sobald die Gemeind allen in Gelübd einig war,
Schickt die Drey Einigkeit von oben Hilfe dar."
Im Laufe Jahrhunderte wurde die Säule mehrmals restauriert: u.a. im Cholerajahr 1832, 1932, 1967, 1989 und zuletzt 2020.
Die Restaurierungsarbeiten wurden von der Fa. "Restauration Company" aus Königshof, Bgld. durchgeführt. Die gänzlich neu renovierte Säule wurde am 13. September 2020 im Rahmen einer Feldmesse unter zahlreicher Teilnahme der Bevölkerung von Stadtpfarrer Bernd "Kolo" Kolodziejczak gesegnet.
Beschreibung:
Die aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigte 10m hohe Dreifaltigkeitssäule ruht auf einem 3m hohen Sockel. An den Seiten des Sockels befinden sich vier Reliefs, die die Pestheilige Rosalia in einer Grotte ruhend (Nordseite), den Sündenfall im Paradies (O), die Erlösung der Menschheit durch den Kreuzestod Christi (W) und das Marktwappen (S) zeigen. Auf dem Sockel stehen die Pestpatrone Rochus, Sebastian, Franz Xaver und Karl Borromäus. Das Wappen an der Vorderseite der Säule ist jenes des Hauses Liechtenstein. Wolkenbalken und Engel umgeben die schlanke Säule, an deren Spitze die Heilige Dreifaltigkeit thront. Zu ihren Füßen steht die Gestalt der Jungfrau Maria.
Details
Gemeindename | Poysdorf |
Gemeindekennzahl | 31644 |
Ortsübliche Bezeichnung | Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf |
Objektkategorie | 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen) |
Katastralgemeinde | Poysdorf -- GEM Poysdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3908/1, 3927/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Poysdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Dreifaltigkeitsplatz |
Längengrad | 16.629298 |
Breitengrad | 48.667872 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 13 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigte 10m hohe Dreifaltigkeitssäule ruht auf einem 3m hohen Sockel. An den Seiten des Sockels befinden sich vier Reliefs, die die Pestheilige Rosalia in einer Grotte ruhend (Nordseite), den Sündenfall im Paradies (O), die Erlösung der Menschheit durch den Kreuzestod Christi (W) und das Marktwappen (S) zeigen. Auf dem Sockel stehen die Pestpatrone Rochus, Sebastian, Franz Xaver und Karl Borromäus. Das Wappen an der Vorderseite der Säule ist jenes des Hauses Liechtenstein. Wolkenbalken und Engel umgeben die schlanke Säule, an deren Spitze die Heilige Dreifaltigkeit thront. Zu ihren Füßen steht die Gestalt der Jungfrau Maria. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Als zu Beginn des 18. Jahrhunderts in weiten Teilen des Landes die Pest ausbrach, gelobten die Poysdorfer, eine Dreifaltigkeitssäule zu errichten, wenn sie von dieser tödlichen Krankheit verschont blieben. Im Jahre 1715 begann man mit dem Bau der 10m hohen Säule. Das Werk stammt vom Bildhauer Rochus Mayerhofer aus Wien. Die Baukosten betrugen 1.700 Gulden, die von den Bürgern gesammelt und teilweise aus der Gemeindekasse gezahlt wurden. Dank der einstigen k. k. Postmeisterstöchter Anna Katharina und ihrer Schwester Maria Magdalena Hartl, die ihr Vermögen kurioserweise der Poysdorfer Dreifaltigkeitssäule vermacht hatten, konnten die göttlichen Personen und die Engel vergoldet werden. Der Marktschreiber Johann Georg Kreizer hielt den Grund der Errichtung der Dreifaltigkeitssäule in Versform fest, der auf dem Sockel zu lesen ist: "Sobald die Gemeind allen in Gelübd einig war, Schickt die Drey Einigkeit von oben Hilfe dar." Im Laufe Jahrhunderte wurde die Säule mehrmals restauriert: u.a. im Cholerajahr 1832, 1932, 1967, 1989 und zuletzt 2020. Die Restaurierungsarbeiten wurden von der Fa. "Restauration Company" aus Königshof, Bgld. durchgeführt. Die gänzlich neu renovierte Säule wurde am 13. September 2020 im Rahmen einer Feldmesse unter zahlreicher Teilnahme der Bevölkerung von Stadtpfarrer Bernd "Kolo" Kolodziejczak gesegnet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | URL: http://members.nanet.at/poysdorf/dreifaltigkeit.htm |
Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
14.09.2020 | |
GeweFoto – G. Wlaschitz |
Sockel - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
14.09.2020 | |
GeweFoto – G. Wlaschitz |
Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
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GeweFoto – G. Wlaschitz |
Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
14.09.2020 | |
GeweFoto – G. Wlaschitz |
Marktwappen - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
14.09.2020 | |
GeweFoto – G. Wlaschitz |
Sündenfall - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
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GeweFoto – G. Wlaschitz |
Erlösung - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
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Hl. Sebastian - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
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Hl. Rochus - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
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Hl. Karl Borromäus - Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
14.09.2020 | |
GeweFoto – G. Wlaschitz |
Dreifaltigkeitssäule, Poysdorf | |
03.12.2020 | |
GeweFoto – G. Wlaschitz |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Ersterfasser: Christoph Loley, 2011. Von Georg Wlaschitz mit aktuellen Photos nach der Renovierung ergänzt, 2020. Quellen: Gloss, Robert: Poysdorfer Geschichten, Band 1; Mattner, Johanna: Geschichte der Stadt Poysdorf und ihrer Katastralgemeinden, (1974) |
Datum der Erfassung | 2011-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-11-03 |
letzter Bearbeiter | Georg Wlaschitz |