Sühnekapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Tulln an der Donau

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle wurde als Sühne für den Totschlag an seinem auf dem Feld eingeschlafenen Knecht von einem Bauern aus Tulln oder Langenrohr an einem früher dort befindlichen Feldweg errichtet. Über den genauen Zeitpunkt der Errichtung der Kapelle ist nichts bekannt.

Beschreibung:

Apsidenartiger Ziegelbau mit einem dieser Form angepassten Dach (abgesetzter Giebel mit Doppelkreuz). Die Kapelle ist nach Norden mit einem Rundbogen geöffnet, die ganze Öffnung wird von einer über die ganze Breite reichende Gittertür aus schwarz gestrichenen Kanteisen abgeschlossen.

Details

Gemeindename Tulln an der Donau
Gemeindekennzahl 32135
Ortsübliche Bezeichnung Sühnekapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Tulln -- GEM Tulln an der Donau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3151
Ortschafts- bzw. Ortsteil Ried: Gewend ober dem Viehtrieb
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Zwischen Überländgraben und Bahnlinie Tulln - St. Pölten
Längengrad 16.03095
Breitengrad 48.31057

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.9
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Sanierung der schadhaften Dachdeckung

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Apsidenartiger Ziegelbau mit einem dieser Form angepassten Dach (abgesetzter Giebel mit Doppelkreuz). Die Kapelle ist nach Norden mit einem Rundbogen geöffnet, die ganze Öffnung wird von einer über die ganze Breite reichende Gittertür aus schwarz gestrichenen Kanteisen abgeschlossen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Boden im Inneren ist mit losen Ziegeln ausgelegt. In der Mitte steht ein Sandsteinsockel, darüber ein Farbdruck des Gekreuzigten.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle wurde als Sühne für den Totschlag an seinem auf dem Feld eingeschlafenen Knecht von einem Bauern aus Tulln oder Langenrohr an einem früher dort befindlichen Feldweg errichtet. Über den genauen Zeitpunkt der Errichtung der Kapelle ist nichts bekannt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Nach den handschriftlichen Aufzeichnungen von Rudolf Steinböck aus der Mitte des 20. Jhs. wird die Sühnekapelle als Erneckerkapelle bezeichnet. Sie wurde an der Stelle errichtet, an der ein jähzorniger Knecht seinen Bauern mit dem Pflugsterz erschlagen hat. Der Knecht sollte das Grenzfeld umpflügen, hat sich aber nach einer durchzechten Nacht unter einer Linde ausgerastet und ist dabei eingeschlafen. Der Bauer fand seinen Knecht schlafend neben den angebundenen Pferden und weckte ihn recht unsanft. Sie gerieten deswegen in Streit und als der Bauer den Knecht schlagen wollte, hat der Knecht mit dem Pflugsterz zu geschlagen, der Bauern blieb darauf tot liegen.



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pichler, Eduard sen.: Tullner Denkmale, 1967 Steinböck, Rudolf: Erlebtes, Erträumtes, Erdachtes, handschriftl. Aufzeichnungen

Manfred Neubauer
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Manfred Neubauer

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.