Stauffer-Lena-Kreuz

Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehendErinnerungsmaleEreignis- und Erinnerungsgedenkmale

Gemeinde: Straß im Straßertale

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Das Kreuz wurde zum Gedenken an den Mord an Magdalena Stauffer (19.12.1842), vermutlich vom damaligen Pfarrer Verderber, errichtet. Da 1827 der ehemalige Friedhof in Straß aufgelassen worden war, gab es zahlreiche Grabsteine aus der Zeit ab 1639. Einen davon spendete der Pfarrer. Das ist der Grund, warum der barocke Grabstein nicht zum Errichtungsjahr 1843 passt. M.St. wurde von Karl Arndorfer - einem vorbestraften Sexualtäter - bestialisch ermordet, weil sie ihn mit einer Kuh erwischte und dies in Straß herumerzählte. Er wurde am 26.5.1843 auf dem alten Richtplatz an der Straße nach Grafenwörth hingerichtet. Am 23.12.2006 wurde das Kreuz bei einem Autounfall schwer beschädigt und in der Folge von Bildhauer Sebastian-Jan Bunia aus Krems-Stein restauriert und an Ort und Stelle wieder errichtet.

Beschreibung:

Steinkreuz mit Kleeblattenden, nach Süden ausgerichtet, mit stark bogig verbreitertem Kreuzstamm, auf viereckiger Basis und größerem aus Steinen aufgebauten 32cm hohem Sockel. Kreuzenden mit Engelköpfen verziert. Corpus Christi aus Gusseisen, unter seinen Füßen Adams Schädel. Eingemeißelte Inschrift auf dem Kreuzstamm und teilweise auf der Basis. Über der Christus-Figur Relief mit INRI-Inschrift. Ursprünglich ein barockes Grabkreuz.

Details

Gemeindename Straß im Straßertale
Gemeindekennzahl 31346
Ortsübliche Bezeichnung Stauffer-Lena-Kreuz
Objektkategorie 1612 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | Erinnerungsmale | Ereignis- und Erinnerungsgedenkmale)

Katastralgemeinde Straß -- GEM Straß im Straßertale
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1601
Ortschafts- bzw. Ortsteil Straß / Linau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Waldrand links der LH43 Richtung Hohenwarth
Längengrad 15.76128
Breitengrad 48.48708

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Steinkreuz mit Kleeblattenden, nach Süden ausgerichtet, mit stark bogig verbreitertem Kreuzstamm, auf viereckiger Basis und größerem aus Steinen aufgebauten 32cm hohem Sockel. Kreuzenden mit Engelköpfen verziert. Corpus Christi aus Gusseisen, unter seinen Füßen Adams Schädel. Eingemeißelte Inschrift auf dem Kreuzstamm und teilweise auf der Basis. Über der Christus-Figur Relief mit INRI-Inschrift. Ursprünglich ein barockes Grabkreuz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschrift: Hier / ist Magdale = / na Stauffer von / Straß den 19. / Dezb. 1842 / grausam / ermordet / worden Ihres Alters / 66 Jahr.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Kreuz wurde zum Gedenken an den Mord an Magdalena Stauffer (19.12.1842), vermutlich vom damaligen Pfarrer Verderber, errichtet. Da 1827 der ehemalige Friedhof in Straß aufgelassen worden war, gab es zahlreiche Grabsteine aus der Zeit ab 1639. Einen davon spendete der Pfarrer. Das ist der Grund, warum der barocke Grabstein nicht zum Errichtungsjahr 1843 passt. M.St. wurde von Karl Arndorfer - einem vorbestraften Sexualtäter - bestialisch ermordet, weil sie ihn mit einer Kuh erwischte und dies in Straß herumerzählte. Er wurde am 26.5.1843 auf dem alten Richtplatz an der Straße nach Grafenwörth hingerichtet. Am 23.12.2006 wurde das Kreuz bei einem Autounfall schwer beschädigt und in der Folge von Bildhauer Sebastian-Jan Bunia aus Krems-Stein restauriert und an Ort und Stelle wieder errichtet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)




Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Hans Windbrechtinger, 'Martersäulen zu setzen erlaubt und die Bestie im Menschen'. Straß 2011. Alexandra Leeb, Die Flurdenkmale im Straßertal. Straß 1993.

Horst Niedermair
Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2011-01-01
letzter Bearbeiter Horst Niedermair

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.