Gabbrostein bei der Kapelle

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Gemeinde: Raabs an der Thaya

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Idee, einen der großen Gabbroblöcke, die im ehemaligen Steinbruchareal (am Rand des Sportplatzes oder im Gabertal) total verwachsen herumliegen, als Hinweis auf den Abbau dieses besonderen Gesteins im Ort aufzustellen, hatte der Nonndorfer Steinmetzmeister Otto Happl schon lange. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Josef Hauer setzte er 2011 die Idee in die Tat um. Eine Tafel mit einem erläuternden Text soll noch ergänzt werden.

Beschreibung:

In der Rasenfläche vor der Kapelle steht links des Weges zum Kapelleneingang ein mächtiger Natursteinblock Der vierkantige Block ist unbearbeitet und verjüngt sich schwach nach oben und besteht aus schwarz/dunkelbraunem Gabbrogestein. Gabbro ist ein selten vorkommendes plutonisches Gestein, ein Gestein, das, wie der Granit, als flüssige Gesteinsschmelze in Gebirgsstöcke hochdringt und dort erstarrt, jedoch nicht an die Oberfläche dringt. Erst durch die Abtragung darüber liegender Gesteinsschichten kommt der Gabbro an die Oberfläche. Seine Hauptbestandteile sind 40-70% Plagioklase (=Feldspäte), 15-45% Pyroxene und bis zu 30% Olivin sowie Erzmineralien. Die Mineralbestandteile sind oft als Kristalle mit freien Auge erkennbar. Gabbro ist ein sehr dichtes Gestein (bis zu zweimal so dicht wie Beton) und wird als Dekor- und Pflasterstein sowie als Bruchstein verwendet.

Details

Gemeindename Raabs an der Thaya
Gemeindekennzahl 32216
Ortsübliche Bezeichnung Gabbrostein bei der Kapelle
Objektkategorie 1724 ( Freiplastiken | profane Freiplastiken | Freiplastiken )

Katastralgemeinde Nonndorf -- GEM Raabs an der Thaya
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 43
Ortschafts- bzw. Ortsteil Nonndorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Grünfläche vor der Kapelle
Längengrad 15.56529
Breitengrad 48.87889

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.85
gemessen od. geschätzt --
Breite (m) 0.9
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m) 1.15
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In der Rasenfläche vor der Kapelle steht links des Weges zum Kapelleneingang ein mächtiger Natursteinblock Der vierkantige Block ist unbearbeitet und verjüngt sich schwach nach oben und besteht aus schwarz/dunkelbraunem Gabbrogestein. Gabbro ist ein selten vorkommendes plutonisches Gestein, ein Gestein, das, wie der Granit, als flüssige Gesteinsschmelze in Gebirgsstöcke hochdringt und dort erstarrt, jedoch nicht an die Oberfläche dringt. Erst durch die Abtragung darüber liegender Gesteinsschichten kommt der Gabbro an die Oberfläche. Seine Hauptbestandteile sind 40-70% Plagioklase (=Feldspäte), 15-45% Pyroxene und bis zu 30% Olivin sowie Erzmineralien. Die Mineralbestandteile sind oft als Kristalle mit freien Auge erkennbar. Gabbro ist ein sehr dichtes Gestein (bis zu zweimal so dicht wie Beton) und wird als Dekor- und Pflasterstein sowie als Bruchstein verwendet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der ehemalige Abbau des Gabbrogesteins ist nicht nur in der Region sondern für gesamt Österreich eine Besonderheit. Gabbro findet man in wenigen Gebieten der Erde wie Finnland, Norwegen, Indien, Südafrika, Deutschland (Harz, Schwarzwald). 1885 eröffnete die Firma Zeller & Comp. auf dem von Freiherr von Suttner gepachteten Areal in Nonndorf einen Abbau für Dekor- und Pflastersteine, in dem bis zu 40 Mann Beschäftigung fanden. 1907 wird der Betrieb stillgelegt. Im Sommer 1932 erfolgt eine neuerliche Inbetriebnahme im größeren Stil unter Einsatz von schwerem Gerät wie einem Dampflokomobil, Spalthämmern und Kompressoren sowie rund 60 Beschäftigten. Täglich werden 2-3 Waggonladungen Gabbro gebrochen, per Auto nach Drosendorf und von dort mit der Bahn weitertransportiert. Schon im Herbst wird der Betrieb jedoch mangels Aufträgen und schlechter Witterung eingestellt. Das Steinbruchareal ist heute noch am nordwestlichen Ortsende (Sportplatz, Gaberbachtal) zu erkennen

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Idee, einen der großen Gabbroblöcke, die im ehemaligen Steinbruchareal (am Rand des Sportplatzes oder im Gabertal) total verwachsen herumliegen, als Hinweis auf den Abbau dieses besonderen Gesteins im Ort aufzustellen, hatte der Nonndorfer Steinmetzmeister Otto Happl schon lange. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Josef Hauer setzte er 2011 die Idee in die Tat um. Eine Tafel mit einem erläuternden Text soll noch ergänzt werden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)




Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Sigmund: Das Waldviertel, 1926

Franz Stürmer
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01
letzter Bearbeiter Franz Stürmer

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.