Urlauberkreuz Göttweig
Gemeinde: Furth bei Göttweig
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Errichtet 1622 unter Abt Georg Falb (Georg II. Falbius, 1612-1631).
Beim Urlauberkreuz mussten die zum Tod Verurteilten einst von der Welt Abschied nehmen und das Fuhrwerk besteigen, das sie zur Hinrichtungsstätte nach Furth brachte.
Hier wurden jedoch auch die Pilger empfangen; anschließend zog man feierlich in die Kirche. Nach vollendetem Gottesdienst und Aufenthalt wurden die Wallfahrer bei diesem Bildstock wieder beurlaubt (=verabschiedet).
Beschreibung:
Form eines barocken Tabernakelpfeilers, mit zweigegliederter Basis: Auf einer quadratischen Bodenplatte liegt ein fast kubischer Grundsockel.
Darauf steht eine toskanische Rundsäule, auf der ein wuchtiger Tabernakel ruht. Die Nischen sind so vertieft, dass der Innenraum nach drei Seiten hin geöffnet ist. Eine Maria mit Kind-Statue schmückt das Tabernakel, welches mit Ziegeldach und einem Lothringerkreuz abschließt.
Bis etwa 1965 schmückte eine spätgotische Marienstatue den Bildstock.
Dieses wertvolle Stück wurde jedoch entfernt, denn nicht nur Pilger besuchen die Gottesmutter am "Kettwein", wie der Berg auch noch heute im Volksmund genannt wird.
Details
Gemeindename | Furth bei Göttweig |
Gemeindekennzahl | 31309 |
Ortsübliche Bezeichnung | Urlauberkreuz Göttweig |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Göttweig -- GEM Furth bei Göttweig |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 23/3 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Göttweig |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Zufahrtsstraße zum Stift Göttweig |
Längengrad | 15.614463 |
Breitengrad | 48.3656 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Form eines barocken Tabernakelpfeilers, mit zweigegliederter Basis: Auf einer quadratischen Bodenplatte liegt ein fast kubischer Grundsockel. Darauf steht eine toskanische Rundsäule, auf der ein wuchtiger Tabernakel ruht. Die Nischen sind so vertieft, dass der Innenraum nach drei Seiten hin geöffnet ist. Eine Maria mit Kind-Statue schmückt das Tabernakel, welches mit Ziegeldach und einem Lothringerkreuz abschließt. Bis etwa 1965 schmückte eine spätgotische Marienstatue den Bildstock. Dieses wertvolle Stück wurde jedoch entfernt, denn nicht nur Pilger besuchen die Gottesmutter am "Kettwein", wie der Berg auch noch heute im Volksmund genannt wird. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Errichtet 1622 unter Abt Georg Falb (Georg II. Falbius, 1612-1631). Beim Urlauberkreuz mussten die zum Tod Verurteilten einst von der Welt Abschied nehmen und das Fuhrwerk besteigen, das sie zur Hinrichtungsstätte nach Furth brachte. Hier wurden jedoch auch die Pilger empfangen; anschließend zog man feierlich in die Kirche. Nach vollendetem Gottesdienst und Aufenthalt wurden die Wallfahrer bei diesem Bildstock wieder beurlaubt (=verabschiedet). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch der Marktgemeinde Furth bei Göttweig. Furth 1985 Karl Brugger: Kapellen und Marterl in Gemeinde und Pfarre Paudorf. Paudorf 1994 |
Datum der Erfassung | 2017-03-19 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-11-19 |
letzter Bearbeiter | Hugo Rötzer |