Totenleuchte
Gemeinde: Mannersdorf am Leithagebirge
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert
Chronik:
Früher wurde der Tabernakelbildstock nach dem Haus, vor dem er stand als Müller-Wagner-Kreuz bezeichnet. Dieser Tabernakelbildtsock stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Die seit 2003 in der Nische stehende Skulptur der Heiligsten Dreifaltigkeit, wurde vom Mannersdorfer Bildhauer Josef Hof angefertigt. Sie ist jenem Gnadenstuhl nachempfunden, der auf der Dreifaltigkeitssäule vor der Kirche steht. Davor befanden sich in der Nische zwei barocke Heiligenfiguren aus Holz (Maria und Maria Magdalena), die vermutlich von einer verloren gegangenen Kreuzigungsgruppe stammten. Sie wurde 1993 in das Stadtmuseum Mannersdorf übertragen und sind in der volkskundlichen Abteilung ausgestellt.
Die Mannersdorfer Totenleuchte stand ursprünglich näher zur Steinbruchstraße. 1976 wurde sie aus verkehrstechnischen Gründen auf den jetzigen Standort versetzt. Beim Ausheben des neuen Fundamentes stießen die Gemeindearbeiter in etwa ein Meter Tiefe auf menschliche Knochen. Das gut erhaltene Skelett war in gestreckter Rückenlage mit über der Brust verschränkten Armen bestattet und wies keine Beigaben auf. Bereits in der Zwischenkriegszeit soll in der Nähe ebenfalls ein beigabenloses menschliches Skelett ausgegraben worden sein.
Beschreibung:
Der Tabernakelbildstock in der Unteren Kirchengasse 2 mit quadratischen Grundriss wird auch "Lichtsäule" genannt. Auf einem quadratischen Sockel erhebt sich der Schaft mit deutlich abgesetzter Kragenplatte, darauf befindet sich der Tabernakel mit Rundbogennischen an der Vorder- und Hinterseite und aufgesetzten Dach mit dreieckiger Nische und Kreuz.
Die Rundbogennische beherbergt heute eine Steinskulptur des Gnadenstuhles (Wallfahrtsort Sonntagberg) , ursprünglich war es eine Marienfigur.
Details
Gemeindename | Mannersdorf am Leithagebirge |
Gemeindekennzahl | 30716 |
Ortsübliche Bezeichnung | Totenleuchte |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Mannersdorf am Leithagebirge -- GEM Mannersdorf am Leithagebirge |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 25 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2452 Mannersdorf am Leithagebirge |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Untere Kirchengasse 2 |
Längengrad | 16.599172 |
Breitengrad | 47.971021 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Tabernakelbildstock in der Unteren Kirchengasse 2 mit quadratischen Grundriss wird auch "Lichtsäule" genannt. Auf einem quadratischen Sockel erhebt sich der Schaft mit deutlich abgesetzter Kragenplatte, darauf befindet sich der Tabernakel mit Rundbogennischen an der Vorder- und Hinterseite und aufgesetzten Dach mit dreieckiger Nische und Kreuz. Die Rundbogennische beherbergt heute eine Steinskulptur des Gnadenstuhles (Wallfahrtsort Sonntagberg) , ursprünglich war es eine Marienfigur. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Früher wurde der Tabernakelbildstock nach dem Haus, vor dem er stand als Müller-Wagner-Kreuz bezeichnet. Dieser Tabernakelbildtsock stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die seit 2003 in der Nische stehende Skulptur der Heiligsten Dreifaltigkeit, wurde vom Mannersdorfer Bildhauer Josef Hof angefertigt. Sie ist jenem Gnadenstuhl nachempfunden, der auf der Dreifaltigkeitssäule vor der Kirche steht. Davor befanden sich in der Nische zwei barocke Heiligenfiguren aus Holz (Maria und Maria Magdalena), die vermutlich von einer verloren gegangenen Kreuzigungsgruppe stammten. Sie wurde 1993 in das Stadtmuseum Mannersdorf übertragen und sind in der volkskundlichen Abteilung ausgestellt. Die Mannersdorfer Totenleuchte stand ursprünglich näher zur Steinbruchstraße. 1976 wurde sie aus verkehrstechnischen Gründen auf den jetzigen Standort versetzt. Beim Ausheben des neuen Fundamentes stießen die Gemeindearbeiter in etwa ein Meter Tiefe auf menschliche Knochen. Das gut erhaltene Skelett war in gestreckter Rückenlage mit über der Brust verschränkten Armen bestattet und wies keine Beigaben auf. Bereits in der Zwischenkriegszeit soll in der Nähe ebenfalls ein beigabenloses menschliches Skelett ausgegraben worden sein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Heribert Schutzbier, Marterl und Mythen. Mannersdorfer Wegkreuze, Säulen, Kapellen und andere Kleindenkmäler (Ergänzt durch Heiligenfiguren an Bauwerken), 2018. 2) NÖ Atlas |
Datum der Erfassung | 2015-09-10 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-08-10 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |