Weißes Kreuz oder Kelchkreuz
Gemeinde: Katzelsdorf
Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Erinnert an die Zeit, als die Franziskaner aus dem Kloster vertrieben wurden und an das Kloster in der 2. Hälfte des 16. Jhdts. als es eine höhere protestantische Schule war. Gilt als Zeichen dafür, dass Kaiser Ferdinand I. ein Jahr vor seinem Tod, 1564, von Papst Pius IV. die Erlaubnis bekam, in seinem Herrschaftsgebiet die Kommunion unter beiden Gestalten zu gewähren. Nach seinem baldigen Tode breitete sich die neue Lehre auch in Österreich rasch aus, weil sein Sohn Maximilian II. ihr innerlich zugeneigt war und der Adel, soweit er protestantisch war, sie in seinem Territorium rücksichtslos durchführte. So auch die Herrschaft von Eichbüchl im Kloster, wo sogar eine protestantische höhere Schule errichtet wurde, wozu man Lehrer aus Sachsen berief. Erst als der Franziskanerorden sich wieder erholt hatte, wurden Kirche und Kloster im Mai 1593 zurückgegeben. (Gedenkstein rechts unter dem Chor)
Beschreibung:
Steinkreuz aus Sandstein, an der Spitze befindet sich ein Kelch mit einer Hostie aus Messing.
Details
Gemeindename | Katzelsdorf |
Gemeindekennzahl | 32313 |
Ortsübliche Bezeichnung | Weißes Kreuz oder Kelchkreuz |
Objektkategorie | 1565 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Kreuzsteine, Steinkreuze, Scheibenkreuze, Kreuzfelsen) |
Katastralgemeinde | Katzelsdorf -- GEM Katzelsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1506/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Katzelsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hauptstraße |
Längengrad | 16.268613 |
Breitengrad | 47.784987 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.31 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Steinkreuz aus Sandstein, an der Spitze befindet sich ein Kelch mit einer Hostie aus Messing. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Kreuz steht verdreht am Sockel, der Sockel befindet sich größtenteils unter der Erde. |
Zeitkategorie | 16. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Erinnert an die Zeit, als die Franziskaner aus dem Kloster vertrieben wurden und an das Kloster in der 2. Hälfte des 16. Jhdts. als es eine höhere protestantische Schule war. Gilt als Zeichen dafür, dass Kaiser Ferdinand I. ein Jahr vor seinem Tod, 1564, von Papst Pius IV. die Erlaubnis bekam, in seinem Herrschaftsgebiet die Kommunion unter beiden Gestalten zu gewähren. Nach seinem baldigen Tode breitete sich die neue Lehre auch in Österreich rasch aus, weil sein Sohn Maximilian II. ihr innerlich zugeneigt war und der Adel, soweit er protestantisch war, sie in seinem Territorium rücksichtslos durchführte. So auch die Herrschaft von Eichbüchl im Kloster, wo sogar eine protestantische höhere Schule errichtet wurde, wozu man Lehrer aus Sachsen berief. Erst als der Franziskanerorden sich wieder erholt hatte, wurden Kirche und Kloster im Mai 1593 zurückgegeben. (Gedenkstein rechts unter dem Chor) |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |