Nepomuk - Kapelle in Furth
Gemeinde: Furth bei Göttweig
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Errichtet um 1723 infolge eines Gelübdes des Hofkaplans Bernhard Göppl, dessen Vater Tavernenwirt in Göttweig war. Er verdankte seine Ausbildung dem Stift und war vorher Schulmeister in Kilb (Pfarre des Stiftes).
Beschreibung:
Das kapellenartige barocke Bauwerk hat eine halbrunde Nische mit einer schönen Sandsteinplastik des Brückenheiligen, die auf einem eleganten Postament ruht. Die Statue hat einen lebhaften Ausdruck, durch das vorgebeugte Knie des rechten Fußes entsteht eine dynamische Bewegung. Der Kopf, dem in seinen Händen ruhenden Kreuz zugewandt, fängt diesen Schwung etwas ab und verleiht dadurch der Figur eine gewisse Weichheit. Über der Nische erhebt sich ein dreieckiger Giebel mit einem Ziegeldach.
Details
Gemeindename | Furth bei Göttweig |
Gemeindekennzahl | 31309 |
Ortsübliche Bezeichnung | Nepomuk - Kapelle in Furth |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Furth -- GEM Furth bei Göttweig |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 871/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Furth |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Linke Bachzeile 41a |
Längengrad | 15.612782 |
Breitengrad | 48.374231 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 4.38 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.47 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das kapellenartige barocke Bauwerk hat eine halbrunde Nische mit einer schönen Sandsteinplastik des Brückenheiligen, die auf einem eleganten Postament ruht. Die Statue hat einen lebhaften Ausdruck, durch das vorgebeugte Knie des rechten Fußes entsteht eine dynamische Bewegung. Der Kopf, dem in seinen Händen ruhenden Kreuz zugewandt, fängt diesen Schwung etwas ab und verleiht dadurch der Figur eine gewisse Weichheit. Über der Nische erhebt sich ein dreieckiger Giebel mit einem Ziegeldach. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Kapelle wurde im Zuge der Restaurierung 2019/20 vom rechten Fladnitzufer auf die linke Seite versetzt, wobei das Fundament und die untere Hälfte neu hergestellt, die obere Hälfte im Originalzustand erhalten blieb. Die Finanzierung erfolgte durch die Raiba Krems. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Errichtet um 1723 infolge eines Gelübdes des Hofkaplans Bernhard Göppl, dessen Vater Tavernenwirt in Göttweig war. Er verdankte seine Ausbildung dem Stift und war vorher Schulmeister in Kilb (Pfarre des Stiftes). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Johannes Nepomuk gehörte zum Gefolge des Erzbischofs von Prag und ist seit 1369 als Notar, Protonotar und Sekretär in der Kanzlei des Erzbistums belegt. 1370 wird er erstmals als Kleriker genannt. Er studierte zunächst Jus, dann an der Universität Padua Kirchenrecht. 1389 ernannte ihn der Prager Erzbischof zu einem seiner beiden Generalvikare. Im Investiturstreit kam es zu Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel IV. und dem Erzbischof. Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde Johannes von Pomuk zusammen mit anderen erzbischöflichen Beamten am 20. März 1393 verhaftet und gefoltert, während dem Erzbischof selbst die Flucht gelang. Johannes Nepomuk wurde schließlich von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt. Der ans Ufer gespülte Leichnam wurde zuerst in der Heilig-Kreuz-Kirche bestattet. 1396 ließ ihn der Nachfolger des Erzbischofs in den Prager Veitsdom überführen. Nach der Legende, die zur späteren Heiligsprechung des Johannes Nepomuk führte, entsprang sein Streit mit dem König nicht dem kirchenpolitischen Konflikt, sondern seiner Weigerung das Beichtgeheimnis zu brechen. Demnach habe der Priester dem König nicht preisgeben wollen, was dessen, von Wenzel der Untreue verdächtigte Frau ihm anvertraut hatte. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Heimatbuch der Marktgemeinde Furth; Redaktion: Maria Jaksch, Wolfgang Kamptner, Eva Schatzl, Herwig Schatzl 2) Zeichen des Glaubens an unseren Verkehrswegen gestern und heute; Benno Hermann Maier OSB 3) Die Kirchen, Kapellen und Bildstöcke der Pfarre Furth bei Göttweig; Redaktion: Univ.-Prof. Dr. Gregor M. Lechner OSB, Prof. Mag. Herwig Schatzl, Wolfgang Kamptner |
Datum der Erfassung | 2021-01-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-06-18 |
letzter Bearbeiter | Josef Teufner |