Gabriel Marterl 1692
Gemeinde: Pulkau
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
wahrscheinlich: 1692
Ursache der Errichtung kann nur spekulativ sein. Zu diesen Zeiten wütete die Pest im Großraum um Pulkau. Es könnte sein das auf der geraden Fläche dahinter sich ein Massengrab mit Pesttoten befindet. Daher kann diese Säule ein Dank der Familie sein, dass sie von der Pest verschont wurde. Der Name der Marter leitet sich vom der einzigen wirklich lesbaren Gravur ab: 1. Zeile: GABRIEL. Sie wird oft auch als Digles-Marter genannt.
Beschreibung:
Südlich von Pulkau in den Weinbergen nahe der B 45 steht dieses barocke Pestmarterl aus Sandstein. Es steht auf einer quadratischen Sockelplatte (Pinthe). Auf ihr ein vierseitiger hoher gefaster Schaft auf dessen Kapitell die Worte: MAVERER MEISTER eingraviert sind. Aus welcher Zeit die Gravierung stammt ist ungewiss. Auf dem Schaft ist eine gekehlte Kragenplatte aufgesetzt auf der sich ein Quaderaufastz (Tabernakel) sich erhebt. Er hat an allen vier Seiten flache bogige Nischen mit Eckzwickel oberhalb. Vorne ist ein Kruzifix eingraviert. An seiner rechten Seite der Hl. Rochus der wichtigste Pestheilige seinerzeit. An der linken Seite ist der Hl. Sebastian eingraviert, auch er ein Pestheiliger. Auf der Rückseite ist eine stark verwitterte Stifterinschrift eingraviert. Am Tabernakel eine gekehlte Dachplatte auf der sich ein hohes Steinkreuz befindet. Das Kreuz hat Ankerenden (Engelskopfenden) An allen drei Enden des Kreuzes sind Rosen eingraviert. Weiters das Christusmongram IHS mit einem Tatzenkreuz (Templerkreuz) darauf. Unterhalb das Herz-Jesu-Symbol
Details
Gemeindename | Pulkau |
Gemeindekennzahl | 31035 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gabriel Marterl 1692 |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Pulkau -- GEM Pulkau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 5584/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3741 Pulkau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | südlich von Pulkau |
Längengrad | 15.869778 |
Breitengrad | 48.699515 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.85 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Südlich von Pulkau in den Weinbergen nahe der B 45 steht dieses barocke Pestmarterl aus Sandstein. Es steht auf einer quadratischen Sockelplatte (Pinthe). Auf ihr ein vierseitiger hoher gefaster Schaft auf dessen Kapitell die Worte: MAVERER MEISTER eingraviert sind. Aus welcher Zeit die Gravierung stammt ist ungewiss. Auf dem Schaft ist eine gekehlte Kragenplatte aufgesetzt auf der sich ein Quaderaufastz (Tabernakel) sich erhebt. Er hat an allen vier Seiten flache bogige Nischen mit Eckzwickel oberhalb. Vorne ist ein Kruzifix eingraviert. An seiner rechten Seite der Hl. Rochus der wichtigste Pestheilige seinerzeit. An der linken Seite ist der Hl. Sebastian eingraviert, auch er ein Pestheiliger. Auf der Rückseite ist eine stark verwitterte Stifterinschrift eingraviert. Am Tabernakel eine gekehlte Dachplatte auf der sich ein hohes Steinkreuz befindet. Das Kreuz hat Ankerenden (Engelskopfenden) An allen drei Enden des Kreuzes sind Rosen eingraviert. Weiters das Christusmongram IHS mit einem Tatzenkreuz (Templerkreuz) darauf. Unterhalb das Herz-Jesu-Symbol |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Auf der Rückseite des Tabernakel die stark verwitterte Stifterinschrift die in etwas so gedeutet werden kann: GABRIEL OMSCHGL MARGARETE OMSCHIN 1692 HABEN DIS SE MART ER SEZEN LASSEN Sicherheit kann hier nur die Elektronik bringen |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | wahrscheinlich: 1692 Ursache der Errichtung kann nur spekulativ sein. Zu diesen Zeiten wütete die Pest im Großraum um Pulkau. Es könnte sein das auf der geraden Fläche dahinter sich ein Massengrab mit Pesttoten befindet. Daher kann diese Säule ein Dank der Familie sein, dass sie von der Pest verschont wurde. Der Name der Marter leitet sich vom der einzigen wirklich lesbaren Gravur ab: 1. Zeile: GABRIEL. Sie wird oft auch als Digles-Marter genannt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Pulkau.Gabriel.1692.1 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gabriel.1692.2 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gabriel.1692.4 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gabriel.1692.5 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gabriel.1692.6 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gabriel.1692.7 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Pulkau.Gabriel.1692.10 | |
2004 | |
Christoph Puschnik |
Pulkau.Gabriel.1692.2 | |
30.09.2016 | |
Alexander Szep |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | DEHIO NÖ Nord, Seite 918, Wikipedia, NÖ Atlas, eigene |
Datum der Erfassung | 2016-10-10 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2016-10-12 |
letzter Bearbeiter | Alexander Szep |