Neusiedler Kreuz
Gemeinde: Nußdorf ob der Traisen
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Marterl wurde von der Landjugend Reichersdorf-Nußdorf unter Obmann Max Grundhammer Blunaweg 1 - 3133 Wagram ob der Trassen und der Leiterin Anna-Maria Dockner Theyerner Dorfstraße 5 - 3134 Theyern nach ca. 10 Tagen Renovierungsarbeiten unter kräftiger Unterstützung von Franz Brunthaler Jun. und Sen. am 23.09.2018 durch Mag. Wolfgang Payrich, Pfarrmoderator von Nußdorf wieder gesegnet. im Anschluß lud die Landjugend zu einer Agape.
(Laut Franz Herdlinger [Heimatbuch der Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen, 1979, S 51] wurde die originale Pietastatue renoviert und in der Nußdorfer Kirche aufgestellt. Das kleinere Modell im Bildstock ist eine Nachbildung.
Wahrscheinlich wurde Jahrzehnte nach der Errichtung des Breitpfeilers eine Weinhüter-Hütte angebaut.)
Beschreibung:
Dieser kleine Kapellenbau besitzt eine Pieta-Darstellung: Maria mit ihrem toten Sohn am Schoß. Das Original dazu steht in der Nußdorfer Kirche seitlich des Sebastianialtares. Leider wissen wir nicht genau den Grund, warum dieser Breitpfeiler errichtet wurde. Aber die Pieta-Darstellung könnte darauf hindeuten dass hier Pesttote außerhalb des Ortes im 18. Jhdt. begraben wurden (um 1713 wütete die Pest in Niederösterreich) und als Zeichen für die trauernden Mütter die Pieta geschnitzt wurde. Dann würde der Name Marterl auch sinnvoll sein, weil es an die Marter der Pestseuche in unserer Gegend erinnert. Die Erbauungszeit wird im späten 18. Jhdt. gewesen sein.
- Mag. Wolfgang Payrich, Pfarrmoderator von Nußdorf
Details
Gemeindename | Nußdorf ob der Traisen |
Gemeindekennzahl | 31928 |
Ortsübliche Bezeichnung | Neusiedler Kreuz |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Neusiedl -- GEM Nußdorf ob der Traisen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 69 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Nußdorf ob der Traisen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.695561 |
Breitengrad | 48.358449 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Dieser kleine Kapellenbau besitzt eine Pieta-Darstellung: Maria mit ihrem toten Sohn am Schoß. Das Original dazu steht in der Nußdorfer Kirche seitlich des Sebastianialtares. Leider wissen wir nicht genau den Grund, warum dieser Breitpfeiler errichtet wurde. Aber die Pieta-Darstellung könnte darauf hindeuten dass hier Pesttote außerhalb des Ortes im 18. Jhdt. begraben wurden (um 1713 wütete die Pest in Niederösterreich) und als Zeichen für die trauernden Mütter die Pieta geschnitzt wurde. Dann würde der Name Marterl auch sinnvoll sein, weil es an die Marter der Pestseuche in unserer Gegend erinnert. Die Erbauungszeit wird im späten 18. Jhdt. gewesen sein. - Mag. Wolfgang Payrich, Pfarrmoderator von Nußdorf |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Auf dem Blech-Bild ist der hl. Vitus, also St. Veit, dargestellt. Er ist der Schutzpatron der Winzer und der Patron gegen Unwetter. Vitus wurde von den Neusiedlern in Anbetracht der Hoch- und Wildwassergefahren, vor allem bei heftigen Gewittern (Rieder Bach, und Niederschlagsgewässer von Kühtrift und Hochschopf) besonders verehrt. Dieses Marterl sollte neben der Erinnerung an die Pesttoten auch eine Erinnerung an die Weingartenarbeit der Winzer sein. Es befinden sich auch eine kleine Herz-Jesu und Herz-Marien-Statue in d. seitlichen Nischen. Ein Ausdruck der damaligen Frömmigkeit des 19. Jh. Solche Bildstöcke in der Landschaft zeugen vom christlichen Glauben unserer Vorfahren. Und ich finde es schön, wenn solche Zeichen nicht ver-fallen sondern hergerichtet werden. Jedes Jahr zu den Bitttagen zieht eine kleine Schar von Gläubigen nach der Messe in der Nußdorfer Pfarrkirche hierher um für eine gute Ernte zu bitten. Man möchte Gott in seine Arbeit mit hereinnehmen und ihm als Schöpfer danken für die Welt und bitten, dass unsere Arbeit auch mit seinem Segen vollbracht wird. (Laut Franz Herdlinger [Heimatbuch der Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen, 1979, S 51] wurde die originale Pietastatue renoviert und in der Nußdorfer Kirche aufgestellt. Das kleinere Modell im Bildstock ist eine Nachbildung. Wahrscheinlich wurde Jahrzehnte nach der Errichtung des Breitpfeilers eine Weinhüter-Hütte angebaut.) - Mag. Wolfgang Payrich, Pfarrmoderator von Nußdorf |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Marterl wurde von der Landjugend Reichersdorf-Nußdorf unter Obmann Max Grundhammer Blunaweg 1 - 3133 Wagram ob der Trassen und der Leiterin Anna-Maria Dockner Theyerner Dorfstraße 5 - 3134 Theyern nach ca. 10 Tagen Renovierungsarbeiten unter kräftiger Unterstützung von Franz Brunthaler Jun. und Sen. am 23.09.2018 durch Mag. Wolfgang Payrich, Pfarrmoderator von Nußdorf wieder gesegnet. im Anschluß lud die Landjugend zu einer Agape. (Laut Franz Herdlinger [Heimatbuch der Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen, 1979, S 51] wurde die originale Pietastatue renoviert und in der Nußdorfer Kirche aufgestellt. Das kleinere Modell im Bildstock ist eine Nachbildung. Wahrscheinlich wurde Jahrzehnte nach der Errichtung des Breitpfeilers eine Weinhüter-Hütte angebaut.) |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Bei diesem Bildstock wurde bis zum Jahre 1938an jedem Florianitag von der Bevölkerung ein Rosenkranz gebetet (laut Überlieferung von Karl Unfried), daher Hl. Florian nicht nur vor dem Feuer sondern auch vor Hochwasser schützt. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Laut Franz Herdlinger [Heimatbuch der Marktgemeinde Nußdorf ob der Traisen, 1979, S 51] wurde die originale Pietastatue renoviert und in der Nußdorfer Kirche aufgestellt. Das kleinere Modell im Bildstock ist eine Nachbildung. Wahrscheinlich wurde Jahrzehnte nach der Errichtung des Breitpfeilers eine Weinhüter-Hütte angebaut. Mag. Wolfgang Payrich, Pfarrmoderator von Nußdorf |
Datum der Erfassung | 2015-06-21 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-01-16 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |