Rybakkreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Stronsdorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Ursprungsdaten sind nicht bekannt. Das Marterl wurde von einem Nappersdorfer niedergeführt, beim Wiedererrichten wurde die Kragenplatte verkehrt aufgesetzt, das war nach der Kommassierung 1968. Herr Toni Rybak wohnte im Haus Nr. 173, einer Schneiderei und war der erste Stronsdorfer, der im 2. Weltkrieg fiel. Der Pfeiler wurde 1998 von Otto Weichselbaum abgeschlagen, sodass die Ziegelstruktur zum Vorschein kam, und wurde auf seine Kosten neu verputzt. - Vom Maler Hermann Weichselbaum wurde im Auftrag seiner Mutter, Frau Rosalia Weichselbaum der Pfeiler im Jahre 2012 neu gefärbelt.

Beschreibung:

Der gedrungene, ziegelgemauerte Pfeiler hat im Dachbereich eine sehr eigenwillige Gestaltung, die wohl darauf zurück geht, dass damit ein früher bestandener und bereits unvollständiger Steinpfeiler in Ziegelmauerwerk, das ja viel gedrungenere Formen verlangt, nachempfunden werden sollte. Der Pfeiler beginnt mit einem leicht erweiterten Sockelteil, der Mittelteil hat an der Südseite eine kleine Nische und geht ohne Absatz in den profilierten Dachbereich über. Auf der abschließenden Dachpyramide sitzt ein doppelbalkiges Eisenkreuz. In der Nische ist eine Marienfigur angebracht. - Die auffällige Gestaltung des oberen Bereiches zeigt zwei Plattenprofile, wie sie sonst an Steinpfeilern des 17. Jahrhunderts aus den Eggenburger Werkstätten zu beobachten sind. Man kann daraus schließen, dass hier als Vorgänger des heutigen Denkmals ein solcher Steinpfeiler bestand, der aber bereits unvollständig war: es fehlt hier der sonst hochquaderförmige Aufsatz, auf dem Inschriften und Bildreliefs angebracht waren. Die Kragenplatte muss dann verkehrt, die Dachplatte jedoch richtig aufgesetzt worden sein. Solche Torsi sind mehrfach erhalten. Die Nachahmung dessen in Ziegelmauerwerk verlangte eine Vergrößerung des Querschnitts, sodass das Denkmal heute sehr gedrungen wirkt.

Details

Gemeindename Stronsdorf
Gemeindekennzahl 31650
Ortsübliche Bezeichnung Rybakkreuz
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Stronsdorf -- GEM Stronsdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 926
Ortschafts- bzw. Ortsteil Stronsdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname An der Brücke der Straße LH 20 von Stronsdorf nach Großharras über den Stronsdorfer Graben
Längengrad 16.294273
Breitengrad 48.653154

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der gedrungene, ziegelgemauerte Pfeiler hat im Dachbereich eine sehr eigenwillige Gestaltung, die wohl darauf zurück geht, dass damit ein früher bestandener und bereits unvollständiger Steinpfeiler in Ziegelmauerwerk, das ja viel gedrungenere Formen verlangt, nachempfunden werden sollte. Der Pfeiler beginnt mit einem leicht erweiterten Sockelteil, der Mittelteil hat an der Südseite eine kleine Nische und geht ohne Absatz in den profilierten Dachbereich über. Auf der abschließenden Dachpyramide sitzt ein doppelbalkiges Eisenkreuz. In der Nische ist eine Marienfigur angebracht. - Die auffällige Gestaltung des oberen Bereiches zeigt zwei Plattenprofile, wie sie sonst an Steinpfeilern des 17. Jahrhunderts aus den Eggenburger Werkstätten zu beobachten sind. Man kann daraus schließen, dass hier als Vorgänger des heutigen Denkmals ein solcher Steinpfeiler bestand, der aber bereits unvollständig war: es fehlt hier der sonst hochquaderförmige Aufsatz, auf dem Inschriften und Bildreliefs angebracht waren. Die Kragenplatte muss dann verkehrt, die Dachplatte jedoch richtig aufgesetzt worden sein. Solche Torsi sind mehrfach erhalten. Die Nachahmung dessen in Ziegelmauerwerk verlangte eine Vergrößerung des Querschnitts, sodass das Denkmal heute sehr gedrungen wirkt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Ursprungsdaten sind nicht bekannt. Das Marterl wurde von einem Nappersdorfer niedergeführt, beim Wiedererrichten wurde die Kragenplatte verkehrt aufgesetzt, das war nach der Kommassierung 1968. Herr Toni Rybak wohnte im Haus Nr. 173, einer Schneiderei und war der erste Stronsdorfer, der im 2. Weltkrieg fiel. Der Pfeiler wurde 1998 von Otto Weichselbaum abgeschlagen, sodass die Ziegelstruktur zum Vorschein kam, und wurde auf seine Kosten neu verputzt. - Vom Maler Hermann Weichselbaum wurde im Auftrag seiner Mutter, Frau Rosalia Weichselbaum der Pfeiler im Jahre 2012 neu gefärbelt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Rybykkreuz, Weichselbaum Otto bei der Arbeit
1999
Johann Strick

Rybabkreuz neu verputzt
2002
Johann Strick

Rybakkreuz neu gefärbelt
2012
Johann Strick

Rybakkreuz - alte Fason
vor 1999
Johann Strick

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Befragung von Frau Rosa Weichselbaum, Stronsdorf Nr. 62.
Ersterfassung Johann Strick, Stronsdorf und Alois Toriser, Laa.

Johann Strick
Datum der Erfassung 2010-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2024-01-07
letzter Bearbeiter Johann Strick

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.